Notstromaggregat für Musik?
Moin Moin,
Wir wollen gerne unsere eigene PA Anlage an einem Aggregat anschließen.
Jetzt brauch ich eure Hilfe.
Folgende Komponenten sollen an diesen Stromerzeuger angeschlossen werden:
Anlage:
2x Tops (2x Opera DB 15) / jeweils 600 W RMS
2x Subs (2x DB Sub 05D) / jeweils 400-500 W RMS
Zuzüglich:
1x Pioneer DDJ 1000
1x Macbook M1
4 x Moving Heads / jeweils 100 W
Wir hätten die Möglichkeit folgenden Aggregaten zu leihen:
ENDRESS ESE 606 DHS-GTTechnische DatenGeneratortypSynchron
Max.Leistung 3~ [kVA/kW]8,3/6,6
Max.Leistung 1~ [kVA/kW]4.9/4.4
Dauerleistung 3~ [kVA/kW]7.0/5.6
Dauerleistung 1~ [kVA/kW]3.5/3.2
Nennspannung [V]400/230
Motortyp / StartsystemHONDA GX390 / 11 HP
Startsystem Reversierstart
1 x 230V /16 A
1 x CEE 230 V/16 A
1 x CEE 400 V/16 A
Wenn ich das richtig lese ist dies ein 3 Phasen Aggregat.
Ich habe bereits viel gelesen das 3 Phasen schwierig sind, weil die Spannungsschwankungen zu groß sind. Wäre es denn möglich alle aufgelisteten Komponenten NUR an der (1 x 230V /16 A) Steckdose anzuklemmen? So würde ich das Aggregat nur an einer Phase anschließen oder?
Muss ich hier eine Grundlast mit anklemmen?
Über jede Hilfe bin ich dankbar.
2 Antworten
Aggregate zum Speißen von Elektronik, die unregelmäßige Lastwechsel hat, ist generell nicht ohne Risiko für die PA... darüber solltest Du Dir im Klaren sein. Und Endress ist in jedem Fall man eine gute Entscheidung; solltest Du das in einem Fachgeschäft kaufen, bekommst Du der von Dir zu speißenden Last i.d.R. eine verlässliche Auskunft. Die Leute, die Endress verkaufen, sind dort i.d.R. immer Up to date durch Endress- Lehrgänge.
Wir hatten im Repair Cafe eine teure aktive Teufel- Box, die an einem Baumarkt- Inverter betrieben wurde. Die Box etwas lauter gedreht und zusehends war sie geschossen. Gut... wir haben sie halt wieder repariert aber der interne Varistor- Überspannungsschutz hatte ausgelöst - und glücklicherweise hinten dran keine Folgeschäden. Es hätte auch anders ausgehen können! Daher Vorsicht mit Aggregaten und lastwechselnder Elektronik!
In jedem Fall hat man aber Sicherheit, wenn das Aggregat, verglichen mit der Last, gut überdimensioniert ist, weil sich dann die tödlichen Schwankungen zwischen den Nachregelzeiten in Grenzen halten. Und man sollte hier das Geld, was man dann mehr investiert, ganz klar im Verhältnis zur gespeisten Elektronik sehen!
Grundlegend gibt es an der bereits guten Antwort von @gluglu nichts zu verbessern, sondern höchstens noch etwas zu ergänzen bei der Lastendimensionierung.
In diesem Sachbezug mußt Du für jedes Deiner Gerätschaften erst einmal jeweils die tatsächliche Scheinleistung in VA für die Netzanschlußseite messtechnisch ermitteln, wenn es auf deren Typenschildern oder in ihren Datenblättern nicht gennannt wird.
Die Scheinleistung setzt sich bei elektrischen Verbrauchern mit Wechselspannungsspeisung in Kombination aus induktiven & kapazitiven Lasten anteilig aus Wirk- / und Blindleistung zusammen. Ohne integrierte Blindleistungskompensation könnte die Scheinleistung des Netzteils Deines MacBooks dabei durchaus schon mit etwa 150 bis 220 VA anzusiedeln sein.
Evtl. kann @ Gluglu hierzu auch noch etwas ergänzen.
Gute Info Deinerseits, aber die Scheinleistungsaufnahmen jedes Deiner Geräte müssten dennoch bekannt sein für ihre 230V ~ Primäranschlüsse. Das hat leider nur indirekt etwas mit der Musik-Ausgangsleistung Deiner Geräte zu tun.
Diese Messungen wird Dir der Fachmann ums Eck in seiner Elektrowerkstatt mit geeignetem Messequipment problemlos abnehmen und protokollieren können. In Relation zum vermuteten Gesamtwert Deines Equimpments wären die Kosten dieser fachlichen Lastvermessung vermutlich als Peanuts zu betrachten. ☺
Hey, also der Stromerzeuger von Endress hat eine Schieflasttauglichkeit von 200%.