Niedersachsen und Sachsen gehören sie zusammen

7 Antworten

Wenn du dich mit der Geschichte ein wenig auseinandersetzt, wirst du die Verbindungen entdecken.

So siedelten die Sachsen (der germanische Stamm) zwischen Niederrhein und Unterelbe. Nach den Sachsenkriegen von Karl dem Großen entstand ein frühmittelalterliches Herzogtum. Das Kerngebiet des Herzogtums umfasste links von Elbe und Saale das heutige Niedersachsen, Westfalen (inklusive Lippe) und den westlichen Teil Sachsen-Anhalts.

Das sächsische Kaisergeschlecht der Ottonen hatte hier auch sein Herrschaftszentrum rund um den Harz, Otto der Große in Magdeburg sogar seine Lieblingspfalz.

Der östliche Teil des Herzogtums Sachsen, dass um Teile des heutigen Mecklenburgs erweitert wurde, ging nach dem Sturz Heinrichs des Löwen an die Askanier, die im Harz und in Anhalt (Aschersleben, Ballenstedt, Zerbst, Dessau ...) ihre Hausmacht hatten. Die Askanier erwarben damit auch den Titel "Herzog von Sachsen". Dieser ging nach dem Aussterben der Askanier in männlicher Linie an die meißnischen Wettiner, deren Stammburg in dem kleinen Örtchen Wettin bei Halle/Saale liegt. Diese erbten auch die Kurwürde.

So ist der Name Sachsen durch diverse dynastische Vererbungen in das Gebiet des heutigen Freistaates gelangt. Was heute stolz den Namen Sachse führt sind eigentlich die Nachfahren von Thüringern und Slawen, deren Besiedlung Sachsens heute noch an vielen Ortsnamen deutlich wird. Die Nachfahren der echten Sachsen aber leben heute noch in Niedersachsen und Sachsen-Anhalt.

Hi, das ehemalige Sachsengebiet. In 3 Länder geteilt. Jedoch ist ausgerechnet der Freistaat Sachsen nichtsächsisch. Gruß Osmond http://de.wikipedia.org/wiki/Sachsen_(Volk) Zitat: Der heutige Freistaat Sachsen, historisch auch Kurfürstentum Sachsen (Kursachsen) bzw. Obersachsen, hat mit dem historischen Volk der Sachsen im niederdeutschen Sprachraum – außer dem Namen – nichts gemein: Die Vorfahren der Bewohner des heutigen Freistaates Sachsen gehör(t)en dem mittelhochdeutschen Dialektraum an. Die Namenswanderung geschah dadurch, dass der Titel des Herzogs von Sachsen an Fürsten fiel, die außerhalb des alten Stammesgebietes residierten, und der Name auf deren Länder übertragen wurde. Der Herzogstitel von Sachsen fiel nach dem Sturz Heinrichs des Löwen im Jahr 1180 an den Askanier Bernhard, der in Wittenberg residierte. Bereits zu diesem Zeitpunkt verlor im deutschen Reich der Titel eines „Herzogs“ seine Bindung an ein Stammesgebiet. Mit dem Aussterben der Askanier ging der sächsische Herzogstitel dann 1423 an die Wettiner über, die die Markgrafschaft Meißen innehatten, die im Gebiet des heutigen Bundeslandes Sachsen lag. Da der Herzogstitel von Sachsen mit der Würde eines Kurfürsten verbunden war, war er der ranghöchste und trat an die erste Stelle der Titulatur. Die Länder unter der Herrschaft des wettinischen Hauses der Herzöge von Sachsen bezeichnete man nun als „Sachsen“. Auf diese Weise „wanderte“ mit der Verleihung der sächsischen Kurwürde an Friedrich den Streitbaren auch die Namensbezeichnung „Sachsen“ elbaufwärts.


hast Du nicht die Angelsachsen in Deiner Aufzählung vergessen? Aber Du solltest trotzdem nicht alle in einen Topf werfen...


Zanderfreund  07.05.2019, 08:53

Wenn ein Niedersachse angelt ist er automatisch ein Angelsachse :-)

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Wahrscheinlich leitet sich der Name vom Volksstamm der Sachsen ab, aber mittlerweile haben die nichts mehr miteinander zu tun.


BeaBeate8  29.12.2020, 10:49

JA mittlerweile nicht mehr, das ist richtig.

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Das sind 3 eigenständige und unabhängige Bundesländer