Nekrose verhindern?
Ich habe durch eine Erfrierung eine ca 10x10cm große Wunde am Bein. Beim letzten Mal habt sich eine Nekrose gebildet und ich musste für eine Hauttransplantation für 2 Wochen ins Krankenhaus. Allerdings ist die Nekrose damals erst nach einiger Zeit entstanden und bis jetzt kann man bei der neuen Wunde auch noch nichts der Art sehen. Ist es irgendwie möglich die Bildung einer Nekrose zu verhindern oder zumindestens die Wahrscheinlichkeit zu verringern?
Ich war bis jetzt auch noch nicht beim Arzt, weil ich einfach Angst habe, dass ich direkt weiter geschickt werde.
Und wenn eine entstehen sollte, kann ich irgendwie verhindern operiert zu werden? Ich bin psychisch absolut nicht stabil und das letzte Mal habe ich es wirklich nur gerade so überstanden. Ich weiß nicht, ob ich das nochmal schaffen würde. Außerdem kann ich für den nächsten Monat zumindestens auch nicht einfach für 2 Wochen ins Krankenhaus, weil ich mich um meine und die Haustiere meiner Eltern kümmern muss und es niemanden gibt, der das jetzt einfach übernehmen könnte.
Ja ich weiß, dass ich mir das hätte vorher überlegen müssen, aber jetzt ist es eh schon zu spät und ich wäre froh, wenn das jetzt nicht die einzige Antwort wird.
1 Antwort
Du hast eine große Wunde am Bein, die nicht versorgt ist? Geh zum Arzt und lass die versorgen. Dadurch ist dir am meisten geholfen.
Nekrosen entstehen, wenn Gewebe schlecht durchblutet ist (bspw. sind Haut- oder Gewebeteile in der Wunde nicht mehr mit dem Blutkreislauf verbunden) und/ oder durch bakterielle Infektion. Du selbst kannst da kaum gegenhalten.
Die Wunde muss gereinigt werden, alles tote Gewebe herausgeschnitten und überschüssiges Wundexsudat entfernt werden. Außerdem muss die Wunde tamponiert werden, wenn sie tief ist.
Ich desinfiziere meine Hände und die Wunde vor jedem Verbandswechsel, nutze dann eine Iodsalbe, Fettgaze (die die ich habe ist zusätzlich antiseptisch), die Kompressen, die Wundkontakt haben, sind steril, alle darüber nicht und am Ende mache ich Klebevlies drüber
Klingt an sich gut.
Du solltest die Wunde abhängig von Wundexsudat regelmäßig mit sterilen Kompressen reinigen (tunke diese in sterile Kochsalzlösung oder Schleimhautdesinfektionsmittel). Danach kannst du die Salbe dünn auftragen und die Gaze auflegen und dann Kompressen/ Pflaster zur Abdeckung.
Achte auf Wundgeruch und Rötung/ Schwellung der Wunde und der Umgebung sowie auf Überhitzung. Das sind alles Indizien, dass die Wunde sich entzündet.
Wenn die Wunde nur oberflächlich ist, sind Nekrosen bei guter Versorgung recht unwahrscheinlich.
Beginnt die Wunde zu verheilen (sprich, es bildet sich körniges Gewebe), solltest du die Verbandswechsel seltener durchführen. Solche Wunden brauchen insbesondere Ruhe.
Reicht einmal täglich?
Die Wunde an sich sieht schon eher oberflächlich aus, die Haut ist aber aufjeden Fall ab. Aber es ist keine Kuhle oder ähnliches da
Wenn du Diabetiker bist oder Durchblutungsstörungen/ Arteriosklerose hast, solltest du trotzdem einen Arzt konsultieren. Hier ist das Risiko für Komplikationen erhöht.
Bin ich nicht, habe keine körperlichen Vorerkrankungen
Wenn die Wunde immernoch ziemlich nässt und kein Granulationsgewebe auf der Wundoberfläche erkennbar ist, solltest du sie abhängig davon versorgen, wie stark die Kompressen durchsuppen.
Bei stärkerem Wundexsudat solltest du sie täglich neu verbinden, sonst eher alle 1-3 Tage.
Belies dich mal zur phasengerechten Wundversorgung.
Du solltest darauf achten, dass du den Wundbelag abbekommst. Lässt er sich nicht lösen, brachst du andere Wundauflagen (in der Regel auf Hydrogelbasis).
Ich versorge sie schon. Genau so, wie meine Ärztin es mir beim letzten Mal gezeigt wurde. Ich war halt nur mit dieser neuen Wunde beim Arzt.
Aber ich weiß, dass es besser wäre zum Arzt zu gehen. Habe halt wie ich bereits geschrieben habe Angst, dass sie mich direkt weiterleitet.