Nasenpiercing entzündet sich immer wieder?
Hallo ich hab mein Nostril Piercing jetzt seit ungefähr Sommer dieses Jahr. Seitdem hab ich ständig Probleme wenn ich von einem Stecker auf einen Ring wechsele? Mit dem Stecker hatte und hab ich 0 Probleme, kaum hab ich aber einen Ring drin fängt es an das es sich nach circ 1 Tag rötet und sich meistens auch so ein kleiner Roter Knubel bildet und auch etwas Eiter(?). Kaum ist der Ring wieder draußen und der Stecker wieder drin ist alles wieder gut. Ich hab am Anfang vor dem ersten Wechsel auch gewartet, und hatte jetzt auch erst wieder circa 2 Monate den Stecker drinnen und hatte keine Probleme. Langsam bin ich wirklich verzweifelt was ich machen kann oder woran es liegen kann. Ich hab auch schon Tyrosol, Prontolind, Teebaumöl ausprobiert wenn der Ring drinnen war hat alles nichts gebracht genau wie verschiedene Ring Größen.
5 Antworten
Ist der Ring eventuell aus Nickel und der Stecker der erste vom Piercer? Könnte dann nämlich eine Nickel Kontaktallergie sein
Das stimmt - aber manche kaufen eben diese und tun sie rein. So hatte ich auch herausgefunden, dass ich eine Nickel Kontaktallergie habe
In jedem Chirurgenstahlpiercing ist reichlich Nickel enthalten - nicht nur bei Billigsteckern.
Chirurgenstahl ist nach wie vor das Standardmaterial für Piercingschmuck und macht den größten Marktanteil aus.
Für den Ersteinsatz aber schon lange nicht mehr erlaubt. Ich kaufe lieber Titan, so teuer ist das auch nicht und ich habe 38 Piercings und da werden sicher noch mehr dazu kommen.
Falsch, Chirurgenstahl ist nach wie vor für den Ersteinsatz erlaubt. Gute Studios benutzen aber trotzdem nur Titan und keinen Stahl als Ersteinsatz.
Was sagt denn dein Piercer dazu? Der sollte ja der erste Ansprechpartner sein.
Handelt es sich denn um einen Titanring oder ein anderes Material? Dann würde ich auf Titan umsteigen.
Sind Ring und Stecker tatsächlich gleich dick oder ist der Ring - wie sehr oft - dicker als der Stecker?
Viele Grüße von Andrea aus Dortmund (Piercerin & Bodymodderin seit 1989)
Hallo,
Du solltest vielleicht einen Titanring nehmen. Der ist sehr leicht und das Material gut verträglich. Kunststoff geht auch.
Dein Stecker ìst vermutĺich aus Titan.
Damit sollte es gehen; DIe üblichen Ringe aus dem Schmuckbaukasten verträgtst Du vermutlich nicht.
Hast Du mal auf die Ringstärke geachtet. Wenn Du 0,8mm Stecker aber 1,2mm Ring trägst könnte das ein Grund für Minirisse im Gewebe sein.
Ich habe selbst 4 Nasenstecker.
Ein Ring aus puren Silber sollte das Problem beheben. Was wohl im Handel so ein Ring mit einem Gewicht von etwa 1 Gramm kostet, wenn 100 g Feinsilber (99,9%) im Edelmetallhandel etwa 75€ kostet!?
Reines Silber ist als Material für Piercingschmuck aus guten Gründen nicht zugelassen - es ist dafür absolut ungeeignet weil zu weich und zudem kann es die Haut dauerhaft schwarz verfärben wenn das Piercing nicht zu 150% perfekt verheilt ist - so wie das der TE, was ja offensichtlich nicht vollständig abgeheilt ist.
Viele Grüße von Andrea aus Dortmund (Piercerin & Bodymodderin seit 1989)
Das ist ja merkwürdig, wird doch gerade bei schlecht heilende Wunden und Verbrennungen zweiten Grades in den Hautkliniken Wundauflagen mit eingearbeiteten Silberfäden verwendet - das solltest du dann den Ärzten mal bei Gelegenheit mitteilen, dass das schlecht ist.
Das kann man überhaupt nicht vergleichen - Ein kleiner Silberanteil in einer Wundauflage für oberflächliche Wunden und massives Silber in einer langsam heilenden tiefen Wunde.
Es gab mal den Versuch ein Piercingmaterial (Healium) mit ähnlichem Silberanteil auf dem Markt einzuführen - aber das hat sich nicht durchgesetzt - vermutlich weil Piercings mit Titan auch so sehr gut heilen.
Denk doch mal nach wieso der Effekt der Abgabe von Silberionen in die Wunde in Hautkliniken sogar erwünscht ist.
Ubrigens werden Silberionen auch bei der Wasseraufbereitung in der industriellen und privaten Schifffahrt verwendet.
Ein Piercing ist weder mit Wasseraufbereitung noch mit einer oberflächlichen Wunde zu vergleichen.
Denk doch mal nach, warum Silberwundauflagen eben nicht nicht für tiefe Wunden empfohlen werden.
"Hansaplast Silberpflaster: Schützen vor einem breiten Spektrum von Bakterien! Zur Versorgung mittelgroßer bis großer Wunden. Auch nach kleineren operativen Eingriffen"
Hansaplast.de
Ja und? Es ist wie jedes beliebige andere Pflaster auch - es ist eine Wundauflage für oberflächliche Wunden und eben nicht für tiefe Wunden geeignet oder zugelassen.
Was wäre denn für dich ein operativer Eingriff? Hast du überhaupt schon mal ein Skalpell in der Realität gesehen?
Ich operiere regelmäßig selbst - nicht nur mit Skalpell. Ein "kleinerer operativer Eingriff" ist übrigens auch schon das Entfernen einer Warze und für solche oberflächlichen Sachen ist so ein Hansaplastpflaster auch gut geeignet.
Auch eine vernähte Wunde ist nach dem Nähen für solche Pflaster u.U. geeignet da sie verschlossen ist.
Ein Piercing ist aber eine ganz andere Art von Wunde und sollte auch dementsprechend angemessen behandelt werden.
Wieso sollte also nach deiner Expertise nochmal auf die Verwendung eines Nasen-Pircing- Steckers aus Feinsilber verzichtet werden, wenn die Silberionen der Silberpflaster "vor einem breiten Spektrum von Bakterien schützen"?
Weil Silberschmuck in einem Piercing häufig den Stichkanal durch Oxidation dauerhaft schwarz verfärbt (=tätowiert) und die wenigsten Menschen das schön finden.
Zudem ist Silber auch gar kein zugelassenes Material für Piercings.
Wäre es dann nicht wenigstens sinnvoll im Zusammenhang mit häufig auftretenden Entzündungen in der Anfangsphase ein Silberstecker zu verwenden, bis die Wunde abheheilt ist und dann dieser entfernt und durch andere Materialien ersetzt wird!?
Bevor du das wieder in ablehnst, da (noch) keine Zulassung dafür besteht, solltest du vielleicht mal bedenken welch hohes finanzielles Potential in der Entwicklung und Vermarktung solcher Stecker liegen könnte. Piercings sind in anderen Kulturen ja auch durchaus ernstzunehmende Märkte mit hohen Umsätzen, wie zb Indien mit seinen 1,3 Milliarden Einwohner wovon ca 600 Millionen Frauen sind.
Grade in der Anfangszeit sollte man tunlichst kein Silber in ein Piercing einsetzen, nicht nur weil es illegal wäre. Es würde die Heilung eher behindern da es mit den Wundsekreten reagiert.
Zudem will niemand einen schwarzen Stichkanal haben.
Interessant zu lesen war für mich auch mal die Übersetzung eines chinesischen Textes aus dem 15. Jahrhundert, in welchem darüber berichtet wurde, das die gewöhnliche Bevölkerung Amalgam Füllungen (ja die Chinesen haben es erfunden) in der Zahnheilkunde erhielten, der chinesische Adel hingegen ausschließlich Füllungen aus reinem Silber.
Die prozentuale Zusammensetzung von Amalgam besteht aus den Materialien wie folgt:
"Die Feilungsmischung setzt sich heute aus mindestens 40 % Silber, maximal 32 % Zinn, maximal 30 % Kupfer, maximal 5 % Indium, maximal 3 % Quecksilber und maximal 2 % Zink zusammen."
Also in der modernen Zahnheilkunde ist es also in Ordnung, wenn das zu 4/10 im Amalgam enthaltene Silber über Jahrzehnte hinweg in den Mund oxidiert und über die Schleimhaut in die Blutbahnen gelangt?
Nickel findest Du Heute kaum noch, maximal in Billigsteckern von Modeketten