Nach welchen Kriterien hast Du die Gemeinde ausgewählt?
Hast Du die Gemeinde ausgesucht, die Deinen Ansichten am besten entspricht? Oder liegt es daran, dass sie gerade vor Ort ist? Oder sind die Menschen dort besonders nett? Wie sehr decken sich die Ansichten, die in der Gemeinde gelehrt werden, mit Deinen Vorstellungen? Darf man in der Gemeinde auch andere Ansichten vertreten?
Ich denke, dass es Glaubensfragen gibt, die jeder für sich selber unterschiedlich beantworten kann. Aber dann gibt es auch die Punkte, bei denen eine unterschiedliche Ansicht unvereinbar ist. Da würde ich gerne wissen, welche Punkte für Dich wichtig sind oder waren, dass Du Dich genau für diese Gemeinde entschieden hast. Neben den Glaubensfragen wären für mich auch der Umgang miteinander etc. relevant. Hast Du Dir erst die Gemeinde angeschaut und die Leute kennengelernt, bevor Du Dich für einen Beitritt entschieden hast?
Mir geht es hier vor allem um die vielen möglichen christlichen Auslegungen und Gemeinden. Aber auch zu anderen Glaubensrichtungen fände ich interessant, wieso man sich für eine bestimmte Gruppierung entscheidet, wo es so viele weitere Möglichkeiten gäbe, und wie problematisch unterschiedliche Ansichten innerhalb dieser Gruppierungen sind. Welche Punkte sind wichtig und was sind Ausschlusskriterien?
Vielen Dank im Voraus!
2 Antworten
In meiner aktuellen Gemeinde bin ich seit über 10 Jahren und es war aufgund eines Umzugs die zweite Freikirche. In der erste war ich aber nur kurz.
Ich bin mit meiner Arbeitskollegin dorthin in den Gottesdienst, weil sie schon länger dort Mitglied war und ich eine neue gesucht habe. Es hat mir auf Anhieb gefallen, und so bin ich dort hängen geblieben.
Ich war dann noch in einer anderen Freikirche im Gottesdienst (auch mit einer Bekannten), aber da hat es mir nicht so zugesagt, und meine Entscheidung war eigentlich schon gefallen. Ich habe es nie bereut, auch wenn es auch mal schwierig war. Ich konnte mich in "meiner" Kirche gut entwickeln, heil werden, habe ein neues Zuhause und Freunde gefunden. Auch die Coronazeit haben wir gut überstanden (auch wenn es nicht einfach war). Das ist nicht selbstverständlich.
Ja, die Ansichten meiner Kirchengemeinde decken sich im Grossen und Ganzen mit meinen persönlichen Ansichten. Es ist auch Platz dafür, anders zu denken. Aber da kommt es darauf an, worauf sich das bezieht, ob man damit "hausieren" geht und welche Position man hat.
Würde ich heute eine neue Kirchengemeinde suche, würde ich auf folgendes achten:
- Gehört die Kirchengemeinde einer evangelischen Allianz an (sofern es eine gibt)?
- Dürfen Frauen predigen?
- Wie ist die Altersstruktur?
- Wie denkt man über das Wirken des Heiligen Geistes?
- Wie läuft der Gottesdienst ab, welche Lieder singt man? Ich bin eher modern eingestellt.
- Sind die Übernahme von Aufgaben und die Teilnahme in einer Bibelgruppe (Hauskreis) Pflicht? (Ich bin eher freiheitsliebend)
- Wie gross ist die Kirchengemeinde? Klein = man ist mehr füreinander da, aber die soziale Kontrolle ist höher und man hat mehr Pflichten. Gross = Man kennt sich nicht mehr persönlich und wenn man nicht aktiv dabei ist, kann man "verloren" gehen.
Ich bin in meiner Gemeinde weil ich da reingeboren bin
Aber ich fühl mich auch wohl