Mutter denkt immer negativ?
Hallo Leute.
Ich leide seit 2 Jahren an Depressionen & gehe erst seit einem Monat zur Therapie. Das liegt daran, dass mir dies vorher noch nicht aufgefallen ist und ich später darauf aufmerksam geworden bin.
Natürlich sind durch die Depressionen auch meine Noten ein wenig schlechter geworden, aber nicht extrem. Hab auf meinem Halbjahreszeugnis 3 Vieren, sonst ist der Rest Zweien und einige Dreien. Bin gerade in der zwölften Klasse.
Kommen wir zu meiner Mutter: An dem Tag wo ich mein Zeugnis bekommen habe, war ihr eigentlich direkt bewusst, dass es an meiner Gesundheit lag, da ich immer eine Einser-Schülerin war. Direkt dann hat sie schon angefangen mit ihrer negativen Redensart, was mir total auf den Geist geht. Sofort hat sie meinen Bruder darauf angesprochen und hat gefragt, ob ich so mein Abi überhaupt schaffen könnte. Also man kann es ja auch übertreiben! Ich habe nicht mal Fünfen auf meinem Zeugnis! Außerdem habe ich einen sehr starken Willen, mein zweites Halbjahr deutlich zu verbessern und ich bringe jetzt schon starke Leistungen in der Schule.
Nun war ich letztens in der Therapie und meine Therapeutin hat mir empfohlen, dass ich meinen Tag strukturieren soll, damit es erst gar nicht dazu kommt, wie ich wieder in ein schwarzes Loch falle, indem ich den ganzen Tag im Bett liege und meine Hausaufgaben vernachlässige. Das habe ich meiner Mutter auch erzählt und sofort hat sie am ersten Tag schon wieder negativ geredet.
Ich habe meinen Tag so strukturiert: Erst komme ich von der Schule nach Hause, Schlafe erstmal 20 Minuten ( da es ja besser ist in einem fitten Zustand die Hausaufgaben zu machen und man meistens nach der Schule erst schlapp ist), erledige meine Hausaufgaben und nehme mir dann Zeit für mich. Meiner Meinung nach eine perfekte Struktur. Als ich dann gestern 20 Minuten am Schlafen war, kam sie in mein Zimmer und fing direkt damit an sich zu beschweren, ob ich nicht noch Aufgaben hätte. Sie lässt mich nicht mal in Frieden meine Tagesstruktur durchgehen!
In meinen Augen übt sie einen plötzlich enormen Druck aus und merkt nicht, dass das nichts damit zu tun hat, dass ich faul bin, sonder, dass ich meinen Tag strukturiere. Wie sieht ihr das?
3 Antworten
Wäre es vielleicht möglich, deine Mutter mal zu einem Gespräch mit deiner Therapeutin mitzunehmen? Womöglich könnte sie die Wichtigkeit dieses Tagesablaufs eher verstehen, wenn eine erwachsene und professionelle Person ihr alles erklärt.
Ansonsten könntet ihr auch eine Art Ultimatum vereinbaren: sie lässt dich einen Monat in Ruhe machen, was du für richtig hältst und wenn du in dem Zeitraum bessere Leistungen erbringst, funktioniert es ja offensichtlich.
Dazu möchte ich noch sagen, dass deine Mutter da in deinem Alter eigentlich nicht mehr groß mitzureden hat. Aber ich verstehe, wie belastend es sein kann, ständig von Negativität umgeben zu sein, daher würde ich dir empfehlen, die Situation so friedlich wie möglich anzugehen.
Wenn du dich in deinem Tagesablauf wohfühlst, passt das doch. In der 12. Klasse ist man ja kein kleines Kind mehr, das Dauer-Aufsicht benötigt.
Vielleicht ist es hilfreich, deine Mutter auch mal in eine Therapiestunde einzuladen. Besprich das mal mit deiner Therapeutin. Denn vielen Angehörigen fehlt das Verständnis und/oder Fingerspitzengefühl im Umgang mit Erkrankten.
Alles Gute für dich! :)
Erklär deiner Mutter doch wie du deinen Tagesablauf strukturieren möchtest. Sag ihr du hast es mit der Therapeutin abgesprochen. Dann kann sie besser damit umgehen