Muss man als Architekt gut in Mathe und Physik sein?

9 Antworten

Vom Beitragsersteller als hilfreich ausgezeichnet

Alle Antworten, die unterstellen, dass man als Architekt statische Berechnungen anstellt, sind völliger Unsinn - erkennbar auch an Fantsiebegriffen wie "Baufestigkeit". Wer keine Ahnung hat, sollte sich hier eigentlich besser zurückhalten. Statische Berechnungen fertigen Bauingenieure und nicht Architekten. Als Architekt genügen simple Algebrakenntnisse, um z. B. Raumgrößen oder Ausschreibungsergebnisse nachzurechnen.

Wichtiger sind gute Kenntnisse in Geometrie und ein Grundverständnis für Physik. Letzteres lässt sich meist nicht in Schulnoten ausdrücken, da auf dem Gymnasium meist zusammenhangloses Detailwissen abgefragt wird und nicht allgemeines Verständnis.

Die Arbeitsmarktchancen für Architekten sind miserabel, das sollte man bei der Entscheidung für ein Studium stets im Kopf behalten.


Miskenosse  25.07.2011, 09:57

Dem kann ich nur zustimmen, Kenntnisse in Mathematik und Physik sind bestimmt von Vorteil aber keinesfalls Voraussetzung.

0

Also Physik ist Grundvoraussetzung für jeden Architekten. Natürlich sagen Schulnoten nicht so viel aus wie man meinen mag.

Da gibt´s ja immer noch den Statiker, der berechnet, ob´s hält oder nicht. Und der sagt dem Architekten schon wo es noch etwas dicker werden muß, oder wo noch ein Pfeiler oder ähnliches hin muß. Es ist aber durchaus hilfreich, wenn der Architekt genug Verständnis hat, die Änderungswünsche des Statikers zu akzeptieren.

Das kann man ja auch noch ein bißchen mit Bauklötzen üben.

Wichtig ist auch das schauspielerische Talent des Architekten. (wie beim Arzt) Er muß ja gegenüber dem Bauherrn so tun, als ob er alles verstünde. Für Technik haben Architekten normalerweise wenig übrig (Budget). (Aussage eines Architekten: wenn es nach mir ginge, dann gäbe es nur eine Steckdose und ein Klo)

Wenn es ums Design geht, dann ist das Geld plötzlich da.....

na ja

kann mich der antwort von ardesign nur anschließen...mache grade mein diplom in architektur... im grundstudium hat man als pflichtfach physik - und zugegebenermaßen ist die nicht ganz einfach. dennoch ist es so, dass daran noch keiner wirklich gescheitert ist. es ist einfach von großer wichtigkeit ein grundverständnis von statik und wirkenden kräften zu bekommen, um zu wissen was theoretisch im entwurf machbar ist und was nicht. aber so wie du deine situation schilderst, sollte einem studium nichts im weg stehn. da sind schon ganz andere durchgekommen:) gruß

Mal überlegen, Architektur ist Bauwesen, Bauwesen hat was mit Statik zu tun. Statik sind Berechnungen. Schon mal die Formeln für die Berechnung von komplexen Gebilden gesehen? Für kreative Bauausführungen musst du die Formeln erst mal erarbeiten.

Ob deine Leistungen dafür reichen - keine Ahnung, aber wie sieht es mit einem Praktikum in einem Architekturbüro aus? Da merkst du am Besten ob das der Job ist den du dein Leben lang machen möchtest.


Miskenosse  25.07.2011, 09:58

Mal weiter überlegen, die statischen Berechnungen macht gar nicht der Architekt, sondern der Bauingenieur... der Architekt liefert den Entwurf...

2