Motivation für das Training?
Hallo ich möchte mit Sport anfangen aber jedes Mal wenn ich anfange höre ich nach zweimal gehen auf. Was kann man da machen?
2 Antworten
Teilweise kann ich dir Tipps geben, teilweise liegt es aber auch an dir selbst.
Man hört ja immer wieder "mach dir eine Routine", "habe Disziplin"... Das stimmt ja auch, wenn du bestimmte Ziele hast. Für Profisport musst du halt alles geben und auch wenn es nicht Profi ist, wenn du z.B. die ultimativ-dicken Muskeln haben willst, musst du pumpen und das richtige essen und das jeden Tag, da gibt es keine Ausreden wie "macht keinen Spaß", "das Wetter passt nicht" oder sonst was, die einzig legitime Ausrede ist Krankheit/Verletzung, weil dich dann ein Weitertrainieren dann auch länger aus dem Spiel nehmen kann.
Halte ich aber für Freizeitsportler nicht relevant und gerade, wenn es an der Motivation hapert, dann sollte Spaß im Vordergrund stehen, denn der ersetzt die Disziplin. Das heißt, suche doch erst mal die Sportart, die dir am meisten Spaß macht. Da ist jeder noch so verknotete Gedankengang erlaubt. Bist du als Kind auf jeden Felsen und jeden Baum geklettert? Dann ab in die Kletterhalle. Hast du beim Supertalent irgendwelche besonderen akrobatischen Leistungen gesehen und willst das auch können? Dann mach. Und dabei soll es egal sein, ob das Geräteturnen, Breakdance oder Poledance war, das alles kann jeder machen (ja Poledance machen auch Männer). Willst du zu Ninja Warrior? Dann trainiere dafür, hier bieten sich wieder Kletter-/Boulderhallen an, nicht nur weil viele Ninja Warrior Teilnehmer aus diesem Sport kommen, sondern weil da auch oft entsprechende Elemente zum Trainieren stehen. Hast du dich als Kind auf dem Schulhof immer geprügelt und spielst jetzt Schach? Dann mach Schachboxen (ja, gibt es wirklich). Und wenn du immer noch keine Idee hast, guck dir verschiedene Sportarten auf Youtube an (und da Youtube ja lernt, schlägt es dir immer mehr Sportarten vor) und guck, was da für dich passen könnte.
So, gesehen oder gedacht - nächster Schritt ist dann das Machen. Bei mir war es im Klettern so, dass ich nach diversen Sportarten, die ich nicht so wirklich durchgehalten habe, irgendwie gemerkt habe "Kann ich nicht, macht aber trotzdem Spaß" - und daher habe ich weitergemacht und auch geguckt, wie ich abseits vom Klettertraining meine Leistung noch mehr verbessern kann. Aber das ist der Punkt, wo es auf dich ankommt: Du darfst dich halt nicht kleinkriegen lassen. Besser werden dauert. Und nach 2 mal zu denken "bringt nichts, ich höre auf" ist zu früh. Zieh es durch (mit etwas Spaß und Identifikation mit dem Sport - z.B. auch durch einen Influencer aus genau diesen Sport, dem du dann noch ein bisschen auf Youtube folgst - fällt es zumindest etwas einfacher) und freu dich über jeden kleinen Fortschritt statt dich von den großen Dingen, die nicht klappen runterziehen zu lassen. Du wirst merken, dass du langsam an verschiedenen Ecken immer besser wirst, evtl. gar in jedem Training, aber das sind kleine Fortschritte - aber sie sind da.
Verschiedene Ansätze können helfen:
- Mach dir dein "Warum?" bewusst. Warum trainierst du?
- Setze dir konkrete Ziele
- Probiere vielleicht was anderes aus - vielleicht macht dir eine andere Trainingsform mehr Spaß. Mich hat z.B. das klassische Maschinentraining im Gym schnell gelangweilt, deshalb bin ich auf Calisthenics umgestiegen, da hatte ich viel mehr Spaß dran.
- Mache dir bewusst, dass es mit der Zeit leichter wird, wenn du es zur Routine machst, du musst nur ein paar Wochen dran bleiben
- Hör vielleicht Musik, die du magst oder einen spannenden Podcast beim Training oder was auch immer es dir leichter macht
- Wenn du keine Lust auf ein langes Training hast, nimm dir nur ein kurzes vor. Es ist leichter, sich zu ner Viertelstunde aufzuraffen als zu ner Stunde, wenn man keinen Bock hat. Wenn man dann erst mal dabei ist, macht man dann aber oft trotzdem mehr, weil der schwierigste Part das Anfangen ist.