Moslem und unglücklich?

4 Antworten

„Islamische Sünden“ gibt es nicht, Sünden aber wohl.

Ich kann deine seelische Verfassung nicht beurteilen, aber was Gottvertrauen angeht, fällt mir dazu eine Geschichte ein:

Ein Mann kommt auf seinem Kamel zum Propheten geritten, um diesen zu einer Sache zu konsultieren. Er lässt sein Kamel vor dem Haus stehen. Als er fertig ist und sich wieder auf den Weg machen will, ist sein Kamel nicht mehr da gewesen. Daraufhin klagt der Mann und meinte u.a. , dass er doch auf Gott vertraut habe. Der Prophet (s) sagte zu ihm sinngemäß, dass er besser verfahren würde, wenn er sein Kamel anbindet und auf Gott vertraut.


Ignatius1  02.07.2022, 16:20

Was hat der Fragesteller deiner Meinung nach falsch gemacht ???

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mulan  02.07.2022, 17:08
@Ignatius1

Erstens habe ich keineswegs kritisiert. Zweitens hat mich seine Erwartungshaltung gegenüber Gott daran erinnert. Deshalb habe ich es angeführt.

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Ignatius1  02.07.2022, 17:10
@mulan

Das Gleichniss das du brachtest ,sagt aber doch aus,der Fragesteller habe hier etwas Falsch gemacht ..?

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Ignatius1  02.07.2022, 17:11
@Ignatius1

Was sonst soll man daraus entnehmen ?

Wenn mir Gott etwas verspricht erwarte ich auch das es eingehalten wird..

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mulan  02.07.2022, 17:31
@Ignatius1

Nein, es wird gemeint, dass man auf Gott vertrauen soll UND selbst ausreichend Vorsorge trifft, dass Vermeidbares eintritt. Oder würdest du dein Auto nicht abschließen? Es hat was mit Vertrauen in Gott und Geduld zu tun. Geduld, dass Gott nicht im Stich lässt.

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Ignatius1  02.07.2022, 19:47
@mulan

Das hat er doch getan,aber sieht keinerlei Ergebnisse.Wozu soll er dann weiter diesem Gott anhangen.?DEr nicht hält was er verspricht ,womöglich gar nicht existiert ??

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mulan  02.07.2022, 21:16
@Ignatius1

Ich erwarte selbstverständlich nicht, dass ein Nichtgläubiger das versteht. Du siehst alles nur von einer anderen Warte aus. Das ist ja okay. Bitte berücksichtige und respektiere aber andere Perspektiven. Es tut nicht Not, jemandem in irgendeiner Weise nahezulegen, den Glauben Glauben sein zu lassen.

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Esselamu alejkum

Alif Lam Mim. [29:1]
Meinen die Menschen, sie würden in Ruhe gelassen werden, wenn sie bloß sagten: "Wir glauben", und meinen sie, sie würden nicht auf die Probe gestellt? [29:2]
Und Wir stellten doch die auf die Probe, die vor ihnen waren. Also wird Allah gewiß die erkennen, die wahrhaftig sind, und gewiß wird Er die Lügner erkennen. [29:3]

Muslim zu sein bedeutet nicht, dass man nicht geprüft wird. Allah subhanehu ve te a'la prüft die Muslime. Der Prophet sallallahu alejhi ve sellam sagte: Wenn Allah einen Diener liebt prüft er ihn. Ich möchte die Gelegenheit nutzen um dich zu ermahnen. Sage niemals, dass Allah subhanehu ve te a'la dich im Stich lässt, denn das tut er ganz sicher nicht. Vielleicht denkst du dir, es wäre für dich besser gewisse Prüfungen im Leben nicht zu haben, aber du weißt nicht wie dein Leben verlaufen würde, ohne, dass du geprüft wirst. Vielleicht würdest du dich dadurch vom Glauben entfernen? Vielleicht würde dir gerade dadurch etwas schlechtes wiederfahren. Allah subhanehu ve te a'la ist der Allweise, er weiß was am besten für seine Diener ist.

Damit ein Mu'min die Prüfungen gut besteht, muss sein Iman stark sein. Das beste, dass du tun kannst ist an deinem Iman zu arbeiten. Vielleicht kennst du die Geschichte des Sahabas, der gefangen genommen wurde von einem König. Dieser hat ihm angeboten seine Tochter zu heiraten und ihm Reichtum versprochen, wenn er den Islam verlässt. Er hat abgelehnt. Er wurde ins Gefängnis gesperrt und ihm wurde nur Alkohol und Schweinefleisch zum essen und trinken gegeben, er hat darauf verzichtet mit den Worten "Ich dürfte dies in dieser Situation essen aber die Genugtuung werde ich euch nicht geben". Anschließend wurde er an einen Maßt gefesselt und Bogenschützen haben den Befehl erhalten auf ihn zu Schießen und jeder Schuss sollte sich ihm nähern. Er hat vom wahren weg nicht abgerückt. Zum Schluss wurde ein Kessel mit siedendem Öl vorbereitet. Er wurde hingeführt und fing an zu weinen. Als die Wachen dies sahen sagten sie zum König: Siehe er weint, vielleicht möchte er doch den Islam verlassen. Als er gefragt wurde weshalb er weint sagte er: "Ich weine weil ich es bedauere, dass ich nicht 100 Leben habe um sie auf diesen Weg für Allah zu opfern", möge Allah subhanehu ve te a'la mit ihm zufrieden sein. Weshalb hat es dieser Ashaba geschafft diesen Gewaltigen prüfungen zu wiederstehen? Es war sein Iman. Sein unerschütterlicher Glaube an Allah subhanehu ve te a'la. Er hat dieser Welt nicht nachgeweint, er wusste die Rückkehr ist zu seinem erhabenen Herrn.

Dein Iman wird stärker in dem du deine Religion lernst. Erlerne die richtige Aqida, lerne die 99 Namen Allahs subhanehu ve te a'la um zu wissen, wen du anbetest. Lese den Tafsir des Korans und denke darüber nach. Aber ganz wichtig: Verliere niemals die Hoffnung auf die Gnade Allahs subhanehu ve te a'la!

Möge Allah subhanehu ve te a'la dir helfen die Prüfungen zu bestehen und deinen Iman stärken.


nevaya7  07.11.2022, 00:18

Ma shaa Allah, sehr schöne Antwort.

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Assalamu Alaikum,

Geh in deine Moschee und rede mit dem Imam oder anderen Brüdern. Schau dir Vorträge an, finde heraus wo der Fehler oder das Problem liegt(Einsamkeit? Freunde, Familie? Arbeit?) . Lies den Quran. In einer Gemeinschaft verstärkt sich dein Iman. Möge Allah ﷻ dir viel Kraft geben.

Mir hilft es immer, einmal zu verinnerlichen, dass alles was hier passiert, nur weltliche Dinge sind und ich im Jenseits nichts damit zu tun habe. So verfliegen vorallem alle ‚psychischen Probleme‘.


Tommydelachavis 
Beitragsersteller
 02.07.2022, 14:11

Aleykum salam. Danke für deine Antwort.

Inshallah werde ich es tun

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Garten4585  02.07.2022, 15:44
@Tommydelachavis

Du bist hier leider in einem atheistischen Forum gelandet, aber solche wichtige Angelegenheiten bespricht man am besten mit den Geschwistern

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Unabhängig von deinem Glauben trägst du meiner Meinung nach eine eigene Verantwortung für dein Leben. Man sollte nicht alles allein in „Gottes Hände“ legen.
Versuche dir selbst zu helfen, nimm Hilfe anderer Menschen an, nimm das Leben als praktische Aufgabe an.