Mit welcher Organisation eine Sprachreise machen? Jemand Erfahrung mit Boa Lingua?

Boa Lingua 33%
EF 33%
ESL 33%
Sprachdirekt 0%
Kaplan 0%
Linguista 0%
Andere wie Dr. Steinfels, Eurocentres, Offaehrte, Studylingua, Dialog, iST, Kolumbus und Alfa 0%

3 Stimmen

3 Antworten

Vom Beitragsersteller als hilfreich ausgezeichnet
EF

Weiß nicht, ob es dir weiter hilft...ich war vor *räusper* 30 Jahren 2 x mit EF im Süden Englands auf Sprachkurs. Beide Male waren toll durchorganisiert und ich habe durch diese und einen weiteren Kurs bei IS Language School mein Englisch von vorher einer 4 im Zeugnis bis zum besten Abschluss meines damaligen Jahrgangs verbessert. Soviel zu der (damaligen) Qualität der Sprachkurse! Die Gastfamilien waren toll und als ich es bei einer nicht so gut getroffen habe (Aggression durch Alkoholmissbrauch seitens des Familienvaters) kam ich sofort in eine andere, wunderbare Familie (dies erwähne ich, damit du siehst, dass sich damals auch wirklich vor Ort um die Kinder gekümmert wurde).

Wahrscheinlich hat sich im Laufe der Jahre vieles geändert. Ich habe gelesen, dass bei den meisten Sprachschulen die Freizeit der Schüler eher von Partys geprägt ist, statt von - wie damals - Sport und Sightseeing-Touren. Aber da können dir sicher ehemalige Sprachschüler, die in jüngerer Zeit in GB waren, besser weiter helfen.

Zusammenfassend war es eine tolle, lehrreiche, hilfreiche und wundervolle Zeit in GB!!!


RainerW12 
Beitragsersteller
 31.08.2017, 12:41

Danke für deine Antwort. Dürfte ich fragen wie lange deine Sprachreise damals war? Denn dein Erfolg klingt vielversprechend und auch ich habe kein besonderes Talent Englisch zu sprechen. Das mit den Partys klingt für mich ernüchternd. Ich trinke kein Alkohol und Partys kann ich auch nicht leiden. Ich hoffe daher dass es je nach Interessen auch andere Freizeitmöglichkeiten angeboten werden. 

Kabeltante1266  31.08.2017, 13:05
@RainerW12

Also, die Sprachkurse gingen immer über 3 Wochen in den Sommerferien. Ich habe beim ersten und beim dritten mal EF genommen und beim zweiten IS Language School (weiß gar nicht, ob es die noch gibt). Also war ich 3 x 3 Wochen weg.

Ich fand es toll, dass ich nicht mit deutschsprachigen anderen Kindern bei den Gastfamilien war. So war ich von Anfang an "gezwungen", englisch zu sprechen. Außerdem wäre es unhöflich der Gastfamilie gewesen, in ihrem Beisein deutsch zu reden. Das hat mir sehr geholfen.

Was die Partys angeht: da muss man ja nicht mitmachen. Es hatten sich natürlich Grüppchen gebildet und die sind abends dann zusammen raus gegangen. Ich hatte mich für Tennis angemeldet und war abends entsprechend platt. Außerdem gab es tolle Freizeitangebote. Fahrten zu historischen Orten, eine Schnitzeljagd, Ausflüge zum Shopping und Sightseeing nach London....doch, das war alles toll gemacht.

Und was den Lerneffekt anging: Zuerst wurde für alle ein Test durchgeführt, um den Lernstand zu kontrollieren. Dann wurden wir in entsprechende Gruppen (kaum Kenntnisse, mittelmäßige Kenntnisse und sehr gute Vorkenntnisse) eingeteilt, damit jeder individuell gefördert werden konnte. Am Ende stand dann ein Test am "lebenden Objekt" an. Nämlich eine Befragung der Fußgänger vor Ort zu aktuellen Themen. War lustig, die Menschen hatten viel Geduld mit uns und wir haben wieder was gelernt.

Und der Witz zum Schluss: als ich vom ersten Sprachkurs zurück kam und aus dem Flughafengebäude ging, habe ich zuerst nach rechts geschaut, ob ein Auto kommt. Meine Eltern konnten mich gerade noch zurück halten. Ich war tatsächlich total auf "britisch" eingestellt und wollte gleich im nächsten Jahr wieder nach GB. Die Krönung war dann, dass ich in meinem Realschul-Abschlussjahrgang von ALLEN den besten Abschluss geschafft habe :-) Dank der Sprachkurse!

RainerW12 
Beitragsersteller
 31.08.2017, 13:23
@Kabeltante1266

Ok du hast mir mehr Informationen darüber gegeben wie eine Reise abläuft, als alle Webseiten der Veranstalter. Danke dafür. Außerdem ist dein Fortschritt beeindruckend. Das motiviert mich sehr für so eine Reise und ich wünschte ich hätte schon vorher so eine Reise unternommen. Nun habe ich den Fachabi-Abschluss, und möchte vor dem Studium so eine Reise unternehmen. Nochmal Danke!

ESL

Hi,

Ich war mit ESL in Kolumbien für eine Sprachreise. Mir wurden viele wichtige Tipps und Infos gegeben betreffend Visa, Sicherheit und Aktivitäten vor Ort. ESL arbeitet mit den Originalpreisen der Sprachschulen. Ich hatte damals alle Preise verglichen und bekam bei ESL noch einen Rabatt oben drauf. Ich fühlte mich gut beraten und begleitet für ein Abenteuer, welches mir noch lange in Erinnerung bleiben wird. Ich kann dir daher ESL sehr empfehlen. Super nett und kompetent waren alle Mitarbeiter, mit denen ich zu tun hatte. Hoffe das hilft dir bei der Wahl.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Als wir den dreiwöchigen Sprachaufenthalt in Biarritz bei Boalingua buchen wollten, wurde uns zugesichert, dass die Gastfamilien streng kontrolliert und überprüft werden. Leider mussten wir feststellen, dass dies nicht der Fall ist, als unsere Tochter und ihre Freundin während ihres Aufenthalts in Biarritz bei einer Gastfamilie untergebracht waren.

Wir haben während des Aufenthalts Kontakt mit Boalingua in Luzern aufgenommen. Am Telefon wurde uns mitgeteilt, dass ein Wechsel der Gastfamilie sehr schwierig, wenn nicht gar unmöglich sei, da alle Plätze ausgebucht waren. Dies liess uns als Eltern in einer belastenden Situation zurück, da unsere Tochter und ihre Freundin die gesamte Zeit bei dieser Familie verbringen mussten.

Hier die wichtigsten Punkte zu den Erfahrungen:

1.       Abholung am Flughafen: Die Frau war nicht vor Ort, als die Mädchen in Biarritz angekommen sind (Versäumnis der Ankunft).

2.       Raucherwohnung: es war Nichtraucherwohnung gewünscht. Die Wohnung hat nach Rauch gerochen. Wir sind selbst nicht Raucher und haben erwartet, dass die Gastfamilie auch nicht raucht.

3.       Falsche Adresse: Ist die Unterkunft wirklich die zu erwartende gewesen (andere Adresse)? Dies führte dazu, dass die Mädchen am ersten Schulabend (Montag) nach 22.00 Uhr vor dem falschen Haus standen.

4.       Altes Brot: Die Mädchen hatten am ersten Tag des Sprachaufenthaltes altes Brot bekommen (2 Wochen über dem Datum). Danach haben sie nicht mehr gewusst, ob das Brot frischer war, da sie nur noch 2 Schieben Toastbrot direkt auf dem Teller erhalten haben (sie durften das Brot nicht mehr selbst nehmen).

5.       Qualität der Mahlzeiten: Die Zustände in der „Gastfamilie“ waren nicht gut. Von den zwei Mahlzeiten pro Tag war das Frühstück ungenügend (2 Scheiben Toastbrot!) und von den Abendmahlzeiten nur 13 (5x gar nicht, 3x Sandwich) von 21 bereitet worden. Von der Qualität ganz zu schweigen. Das Argument, dass das Budget nicht ausreiche bei den Mahlzeiten ist nicht tragbar, wurde es von uns bezahlt und war unseres Erachtens sicher ausreichend.

6.       Mahlzeitenflexibilität: Die Flexibilität der Mahlzeiten sollte vorausgesetzt werden, wenn ein zusätzliches Sport-/ Surfangebot besteht. In unserem Fall fielen die Mahlzeiten aus, da nach 22.00 Uhr nichts mehr gegessen werden durfte und die Mahlzeiteinnahme vorher aufgrund der Distanz und der Inflexibilität der «Gastfamilie» nicht möglich war. Es gab eine Mikrowelle in der Unterkunft, sodass eine Mahlzeit problemlos aufgewärmt hätte werden können, ebenso gab es einen Kühlschrank, an den die Mädchen aber nicht gehen durften. Die Nahrungsaufnahme ist ein Grundbedürfnis und wurde von uns ausreichend bezahlt.

7.       Umgang mit den Mädchen: Die Mädchen wurden in der ersten Woche angeschrien, da sie zu «laut» waren. Es ist/war nicht akzeptabel, dass die Frau die Mädchen angeschrien hat, wenn sie die Tür von der Toilette abends vorsichtig abgeschlossen haben, oder wenn sie auf den Zehenspitzen gelaufen sind. Die zwei Mädchen können sehr leise sein, aber gegen knarrende Türen und laute WC-Spülungen können sie nichts ausrichten. Seitdem hatten die Mädchen Angst etwas falsch zu machen und wollten nicht, dass wir als Eltern weder Boalingua noch die Schule in Biarritz kontaktieren. Sie hatten Angst, dass die Situation weiter eskaliert, nachdem Boalingua schon die Schule kontaktiert hatte, wenn wir uns telefonisch bei ihnen gemeldet haben. Das war nicht so abgemacht und die Situation hat sich nicht verbessert, im Gegenteil.  Die Frau war nicht glücklich, dass sie hinsichtlich des Essens kontaktiert wurde und hat sich auf die Kinder abreagiert. Es war für uns Eltern eine schwierige Situation aus der Distanz etwas zu unternehmen.

8.       Allein gelassen: Am ersten Wochenende waren die zwei Mädchen über Nacht alleine (die «Gastfamilie» schlief in ihrem Bus) und es wurde einzig ein nicht ausreichendes Frühstück «hingestellt».

9.       Wäschewaschen: Kleider Waschen durften die Mädchen einmal pro Woche und nur ein Waschprogramm pro Kind. Dies führt dazu, dass sie während 3 Wochen ihre Strandhandtücher nicht waschen konnten. Die Maschine war jedes Mal voll. Sie bieten ein Surfprogramm, aber es besteht keine Möglichkeit, die Strandhandtücher zu waschen? Die Rede von der Frau war immer, dass ihr Budget zu klein war.

10.  Erwartungen an Gastfamilien: Wir erwarten keine «dicke Freundschaft» bei einem 3-wöchigen Sprachaufenthalt zwischen Gast und Gastfamilie, aber Gastlichkeit dürfen wir als Eltern voraussetzen, sonst sind die Familien nicht gut ausgesucht. Wichtig ist, dass sich die Kinder wohlfühlen und akzeptiert/toleriert werden. Wenn Boalingua nicht in der Lage ist, gute Unterkünfte zu bieten, sollte Boalingua solche Reisen nicht anbieten. Oder sie sollte Biarritz nicht empfehlen, wenn keine geeigneten Familien dort sind. Wir als Eltern erwarten, dass unsere Kinder gut aufgehoben werden.

11.  Alkoholkonsum: Die Frau hat regelmässig Alkohol getrunken, das ist kein Vorbild für Jugendliche. Das hat uns völlig überrascht, als wir das nach ihrem Sprachaufenthalt hörten. Der Sohn (ca. 5- oder 6-jährig) von der Frau hat sogar gewusst, wie viel Alkohol Bier oder Wein enthält. Diese Situation finden wir auch als Eltern unakzeptabel. Wir haben Boalingua unsere Mädchen anvertraut und haben nicht erwartet, dass sie in einer nicht geeigneten Familie landen. Wir haben ganz klar unsere Bedenkungen, dass die Familien überhaupt nicht professionell selektiert werden.

Wir sind überaus von Boalingua enttäuscht und können sie nicht weiterempfehlen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung