Mit Hochbegabung am Tiefpunkt des Lebens angekommen

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Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

wenn ich deine "eckdaten" lese, dann ist für mich ganz klar, dass du den erfolg nicht zwangsläufig gepachtet hat! bipolare störung ist nicht einfach zu verkraften. du solltest deine aufmerksamkeit mal auf das gesamtbild richten und nicht nur auf deine hochbegabung. eine hochbegabung ist nämlich nicht alles.

du solltest dich unbedingt mehr über die erkrankung bipolare störung informieren. lasse dir z.b. von einem psychiater oder psychotherapeuten informationsmaterial empfehlen. allgemein findet man hilfreiches mit den suchwort "patientenratgeber" und der betreffenden erkrankung, die man hat.

und und wenn du damit fertig bist, dich selber zu informieren, dann stelle die info deinen eltern zur verfügung. denn: mit welchem recht sind sie enttäuscht? zwar verbindet man mit kinder kriegen gewisse erwartungen an die kinder. aber letztendlich hat man keinen anspruch darauf, dass die machen, was die eltern erwarten. und ich finde, wenn man als eltern enttäuscht ist, dass dem kind die lebensplanung von einer erkrankung durchkreuzt wurde, dann stimmt was mit den eltern nicht. aber möglicherweise empfindest du die reaktion deiner eltern auch anders, als sie sie selbst erleben: vielleicht siehst du enttäuschung, wo die eltern für dich traurig sind, da sie sehen, wie du leidest.

zudem wird klar: du hast unrealistische vorstellungen, zu hohe erwartungen, ein negatives selbstbild. ein FH-studium als simpel zu bezeichnen, finde ich falsch. zwar wird ein studium an einer universität als höherwertig betrachtet, schon klar, aber dass das zutrifft, würde ich nicht behaupten. an der FH wird nicht gelehrt, wie man servietten zur tulpe faltet oder fensterbilder macht- dort wird man für anspruchsvolle berufe ausgebildet. wenn man so was nicht schafft, ist das keine schande, zumal wenn man von einer bipolaren störung im griff gehalten wird.

mach eine psychotherapie, schliesse dich mit anderen betroffenen aus einer selbsthilfegruppe kurz. konzentriere dich auf das momentan wesentliche: deine erkrankung in den griff kriegen. das kannst du schaffen und danach andere ziele wie studium abschliessen aufnehmen.

Ich glaube, es könnte hilfreich sein, sich einer Selbsthilfegruppe für Hochbegabte anzuschließen. Es ist total wohltuend, mit Menschen zu reden, die ein besonderes Thema mit einem teilen. Mach dich mal auf die Suche, und wenn man dafür etwas weiter weg müsste. Egal. - 

Parallel an erster Stelle: Hast du einen Facharzt und Therapeut/in, von denen du dich unterstützen lässt? Falls da was fehlt, ergänze es. Du brauchst nicht alleine mit allem fertig werde. Psychotherapie kann sehr entlastend und motivierend sein. Eine zweite mit einer anderen Person kann durchaus sehr sinnvoll sein! Es wäre schlau, wenn die Person sich für Hochbegabte gut geeignet fühlt, da soll es auch Probleme mit Skrupeln geben. - 

Parallel an zweiter Stelle: Ab jetzt nur drei Mahlzeiten, dazwischen kalorienfrei, abens Low Carb.

Parallel an dritter Stelle: Draußen in Bewegung gehen, Fahrrad fahren, spazieren gehen, Wassersport oder was du draußen gern tust. Darüberhinaus ein kleines tägliches Workout für zu Hause zusammen stellen, es gibt so viele Videos im Netz, aus denen du dir fünf Übungen stricken kannst.

Ich habe noch einen Buchtipp für dich von Andrea Brackmann, die als Psychotherapeutin mit Hochbegabten gearbeitet hat und spät sich selbst als unerkannte Hochbegabte enttarnt hat. Sie schreibt ne Menge sehr interessanter Sachen, auch Fallbeispiele. Es gibt noch ein Zweites mit überwiegend autobiografischen Berichten von ehemaligen Klienten von ihr.

Alles Gute für deinen neuen Start. Du bist motiviert, das wird nach und nach.

www.amazon.de/Jenseits-Norm-Hochbegabt-hoch-sensibel/.../3608890025

ich denke du solltest dir einen guten Therapeuten suchen, der dir helfen kann. Im Netzt sind zwar auch Gleichgesinnte zu treffen,aber auch ein Haufen Idioten. Der Therapeut wird dir mehr helfen können, als irgendwer hier im Netz, vielleicht kann er dir auch die Adresse einer Selbsthilfegruppe geben oder so.

Das ist sehr bedauerlich!

Dass deine Eltern von dir enttäuscht sind, scheint darauf zurückzuführen zu sein, dass ihnen Leistung wichtiger ist, als der Mensch, der du bist!

Ich kann dir nur einen Tipp geben: Mach eine Kur oder Therapie und such dir einen neuen Lebensmittelpunkt!

http://www.schoen-kliniken.de/ptp/

Du solltest zuerst Dir das Ziel setzen wieder auf ein normales Gewicht zu kommen. Hast Du dieses Ziel erreicht, so kannst Du schon mal stolz auf Dich sein, dass Du ein selbst gestecktes Ziel erreicht hast. Es kann sein dass deine Freunde sich von dir zurückgezogen haben, weil sie dich anders kennen. Du sagst Du bist hochbegabt, setz Dir danach ein neues Ziel, dass Du erreichen willst. Du wirst sehen, wenn Du auch das geschafft hast, wie es mit dir wieder aufwärts geht. Steck Dir ein neues Ziel, wenn Du auch das geschafft hast, hast Du deinen Tiefpunkt überwunden. Die Freunde werden dich wieder anerkennen und Du wirst wieder Freude an deinem Leben haben und die depressive Phase wird abklingen. Du musst an dich glauben dass du es schaffst und das Leben macht wieder Spass.

Nur Mut, Du schaffst es.