Militärparaden in Deutschland vor 1945: Immer im Stechschritt?

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Es gab vor 1945 tatsächlich die Unterscheidung zwischen dem "klassischen" Stechschritt bei einer offiziellen Parade und dem (manchmal etwas betonten) normalen Gleichschritt bei Feld- oder Manöverparaden. Zu letzterem kam es z.B. dann, wenn größere Truppenmassen auf einer Straße unterwegs waren und (zufällig) an ihrem Befehlshaber (oder eben auch Hitler persönlich) vorüberkamen. Dann wurde eben rasch Ordnung hergestellt, die Truppe verfiel in den Gleichschritt und marschierte mit einfacher Blickwendung am Höchstanwesenden vorbei. Auch bei der Bundeswehr gibt es das noch - wenn z.B. ein marschierender Zug in der Kaserne dem Einheits- oder Verbandsführer begegnet, wird üblicherweise "Im Gleichschritt" befohlen und der eingetretene Einheitsführer grüßt den Vorgesetzten beim Vorbeimarschieren.

Bei offiziellen Paraden gab es (gibt es noch) sog. "Richtungsposten", die kurz vor und nach der Tribüne mit dem/den Abnehmenden aufgestellt waren. Beim ersten Richtungsposten gab es vor 1945 das Kommando "Achtung!", worauf die im Gleichschritt marschierende Truppe in den Paradeschritt ("Stechschritt") überging und Blickwendung zur Tribüne nahm, beim letzten Richtungsposten wurde auf das Kommando "Frei weg!" der Paradeschritt beendet und der Blick war wieder frei geradeaus.

Da der Paradeschritt heute in der Bundeswehr nicht mehr verwendet wird (übrigens sowohl aus gesundheitlichen (Gelenkschonung etc.) wie auch aus traditionellen Gründen (Bundeswehr sieht sich nicht in der Tradition der Linieninfanterie, sondern der Jäger, die keinen Stechschritt kannten)), dienen aufgestellte Richtungsposten bei Feldparaden oder Vorbeimärschen nach Gelöbnissen, Empfängen mit militärischen Ehren etc. nur noch als Hinweis, wann Blickwendung zur Tribüne genommen werden muss.

Grundsätzlich ist richtig, dass ab etwa 1943/44 in der Wehrmacht der Exerzierdrill auf ein Minimum reduziert wurde. Dinge wie der preußische Infanteriegriff (Auf-/Abnehmen des Gewehrs, Präsentieren usw.) wurden nicht mehr oder nur noch äußerst reduziert vermittelt. Auch der Paradeschritt verschwand zusehends aus den Dienstplänen der Ausbildungseinheiten - wie Du ganz richtig sagst, die veränderten Ausbildungsschwerpunkte und die verkürzten Ausbildungszeiten ließen für diese Inhalte keinen Raum mehr.

Ein persönliches Wort zum Schluss: Natürlich soll und darf der Formaldienst in der Bundeswehr keinen überbordenden Schwerpunkt in der Ausbildung mehr bilden, da gibt es Wichtigeres. Aber als regelmäßiger Besucher von Gelöbnissen und anderen militärischen Feiern muss ich schon sagen, dass ein bisschen "mehr Wachbataillon" dem Rest der Bw gut täte - nicht überall, es gibt sehr ordentliche Truppenteile mit sehr ansehnlichem Formalkönnen, aber bei dem völlig unrhythmischen Getrampel, das manche Einheiten hinlegen, stellen sich mir wirklich manchmal die Nackenhaare auf.. :-) War früher übrigens auch anders - bis in die 1980er/90er Jahre war das Können der Bw in dieser Hinsicht allgemein deutlich überzeugender als heute, da braucht man sich nur alte Fotos/Videos ansehen. Man könnte spekulieren, woher das kommt - meine zwei Vermutungen sind einfach, dass Jugendliche zum Einen heute in vielen Musikstilen überwiegend mit wenig klassischem Rhythmusgefühl konfrontiert werden und diesen damit auch verlieren und dass zum Anderen auch immer weniger Jugendliche in Vereinen wie Schützen oder Musikkapellen aktiv sind - da hat man früher schon mit 13,14 den Gleichschritt gelernt und konnte den dann eben auch, da musste die Bw nicht bei Null anfangen.


BernhardWulle 
Beitragsersteller
 16.03.2015, 17:51

Vielen Dank für die ausführliche Antwort. Besonders interessant fand ich die Anmerkung über die Jäger: War es denn tatsächlich so, daß bei einer Parade Jägereinheiten aus Traditionsgründen NICHT beim Vorbeimarsch an der Tribüne in den Paradeschritt verfielen? Und wie stand es um die Marine (Deinem Nickname zufolge dürftest Du Dich da besonders auskennen!). Auch wäre der Hinweis auf die Jäger als Begründung der heutigen Praxis zumindest ein Argument, mit dem man Würde bewahrt (im Ggs. zu dem immer wieder gehörten "Wir machen das nicht, weil die Wehrmacht...usw.", was ja auch unlogisch ist, da der Paradeschritt nun wirklich kein Alleinstellungsmerkmal der Wehrmacht war, sondern auf wesentlich älteren Traditionen beruhte, auf die man sich bei der BW sonst ganz gerne beruft).

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navynavy  16.03.2015, 18:22
@BernhardWulle

Definitiv ist der Paradeschritt in Deutschland nicht verboten, wie immer wieder gern und falsch behauptet wird - die Bundeswehr hat sich schlicht ganz bewusst gegen ihn entschieden. Wäre er verboten, dürfte er z.B. auch nicht (was vielerorts geschieht) bei Schützenparaden o.Ä. gezeigt werden. Gründe waren eben die folgenden:

* Kein Nutzen für moderne Gefechtsausbildung, aber sehr zeitaufwändig einzuüben

* Gesundheitsgefährdung erkennbar

* Tradition der Jägertruppen v.a. der Befreiungskriege als wesentliche Grundlage des Selbstverständnisses, die wiederum keinen Stechschritt kannten

* Paradeschritt als Unterwerfungsgeste entspricht nicht dem modernen Soldatenbild

Ja, die klassischen Jägertruppen des 18. Jahrhunderts kannten den Exerzierdrill der Linieninfanterie nicht. Deren starres, minutiös festgelegtes Bewegen von massierten Einheiten in Formation, bei dem Kommandos jedes Detail regelten, war für ihre Taktik völlig unbrauchbar. Jäger waren meist (daher der Name) Forstleute, die im zielgenauen Schießen auf große Distanz und aus der Deckung geübt waren und sich in kleinen, beweglichen und locker gegliederten Trupps bewegten. Es waren also Zivilisten mit eigenem Berufsstand und entsprechendem Selbstverständnis, die ihr Fachwissen im Kriegsfall dem Landesherrn zur Verfügung stellten, keine auf Befehl und Gehorsam gedrillten Soldaten. Häufig wählten sich Jäger sogar ihre Einheitsführer selbst. Diese Vorstellung vom mündigen Bürger, der aus Einsicht zur Waffe greift und sich durch selbstständiges Denken und Handeln sowie fachliches Können ausweist, nahm die Bundeswehr als Traditionsgrundlage ihrer Infanterie.

Erst ab etwa 1850/60 passten sich die dauerhaft aufgestellten Jägerverbände etwas mehr dem allgemeinen Drillgehabe an, manche versuchten sich am Stechschritt, andere praktizierten eher eine steifere Form des Gleichschritts. Gleichzeitig lockerte sich auch die (Linien)infanterietaktik auf und näherte sich den Jägern an - im 1. Weltkrieg waren die Einheitsbezeichnungen nur noch Form, kein echter Unterschied mehr. In Reichswehr und Wehrmacht wurde diese Vereinheitlichung beibehalten, erst die Bundeswehr griff wieder auf ältere Traditionen zurück.

Die preußische Marine wurde von Heeresoffizieren (von Stosch) ausgebildet und aufgestellt und übernahm daher den klassischen Infanteriedrill der Infanterie im Wesentlichen - also ja, die preußische und später deutsche Marine marschierte und paradierte im Stechschritt.

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navynavy  16.03.2015, 18:50
@BernhardWulle

PS: In diesem Zusammenhang besonders hübsch finde ich immer die Anekdote über die ersten Planungen eines (west-)deutschen Wachverbandes für Repräsentationszwecke (aus denen das heutige Wachbataillon hervorgegangen ist). Es war Mitte der 1950er Jahre tatsächlich ernsthaft geplant, zu diesem Zweck eine mit Säbeln und Lanzen bewaffnete Kavallerieeinheit aufzustellen. Ironischerweise haben keine Bonner Parlamentarier, sondern Offiziere der im Entstehen befindlichen Bundeswehr ihr Veto eingelegt - das sei doch zu tief in die Mottenkiste der Tradition gegriffen... :-) 

Ergo: Die Bundeswehr hat sich sehr genau überlegt, welche Traditionen sie übernimmt bzw. fortführt. Das Totschlagargument "wurde uns von den Alliierten verboten wegen Wehrmacht" ist Stammtischniveau und könnte falscher nicht sein.

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BernhardWulle 
Beitragsersteller
 16.03.2015, 23:58
@navynavy

Vielen Dank nochmals für die ausführlichen Informationen, da bleiben, denke ich, meinerseits keine Fragen offen. Daß der Stechschritt verboten wäre, habe ich übrigens nie behauptet: Ich habe lange genug im Rheinland gelebt, um zu wissen, wie bei einer "Königsparade" marschiert wird...und siehe da, es klappt auch noch einigermaßen! :-) Da die ursprüngliche Form des Paradeschritts eher ein weit ausgreifender Gleichschritt war, wäre für repräsentative Zwecke über eine gemäßigte Form des Paradeschritts nachzudenken, wie sie z.B. heute in Thailand praktiziert wird. Den Gelenken wird dies wohl kaum schaden. Die Aufstellung von "Repräsentations-Kavallerie" und die Anschaffung von Säbeln zu Repräsentationszwecken sehe ich nicht so negativ wie Du. Italiener und Franzosen haben bis heute Kürassiere. Und ich halte es für einen schlechten Witz, daß die US-Armee ihre Paradesäbel in Solingen fertigen läßt, die Bundeswehr aber rein gar nichts bei den Solinger Klingenschmieden bestellt (und das, obwohl das Abzeichen des Heeres zwei gekreuzte Säbel sind und die BW einen Portepee-Unteroffizier kennt...). Es kommt eben darauf an, welchen Stellenwert man staatlicher Repräsentation zumißt: Unwichtiges Brimborium oder Identifikationsmittel? Ich finde es jedenfalls schöner, wenn bei der Meldung (z.B. vor einem Staatsgast) als Zeichen des Friedens der Säbel gesenkt wird. Auch wenn kein Soldat mehr mit dem Säbel als Waffe umgehen kann.

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navynavy  17.03.2015, 06:09
@BernhardWulle

Die Aufstellung von "Repräsentations-Kavallerie" und die Anschaffung von Säbeln zu Repräsentationszwecken sehe ich nicht so negativ wie Du.

Da hast Du mich missverstanden - negativ finde ich das überhaupt nicht! Nur haben die von Dir angesprochenen Verbände in Italien und Frankreich eine lange Geschichte und Tradition. Einen bundesdeutschen Kavallerieverband nach der Zensur von 1945 neu aufzustellen, nachdem es seit 1918 keine Gardekavallerie mehr in Deutschland gegeben hat und sich die militärischen Anforderungen völlig geändert haben, das fände ich allerdings schon etwas seltsam. Das hätte dann in meinen Augen nichts mehr mit Traditionserhalt, sondern mit Traditionsklitterung zu tun.  

Was die (immer wieder diskutierte) Beschaffung von Paradewaffen für die Bw angeht - die Idee finde ich gar nicht schlecht und da gibt es auch durchaus Stimmen in der Bw, die da der gleichen Meinung sind:

http://www.offiziersaebel.de/frame.html

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BernhardWulle 
Beitragsersteller
 17.03.2015, 23:54
@navynavy

Auf den Standpunkt, daß die Wiederbelebung einer bereits 1918 untergegangenen Tradition nicht unbedingt sinnvoll wäre, kann man sich natürlich durchaus stellen. Das hieße aber, daß man mehr oder weniger grundsätzlich keine lange unterbrochenen Traditionen wieder stiften sollte. Dies wiederum spräche aber dann ja aber auch gegen die Wiederbelebung der schon wesentlich länger untergegangenen speziellen Jäger-Tradition, da ja zwischenzeitlich eine Angleichung an die Infanterie stattgefunden hatte (und nicht etwa umgekehrt). Übrigens bin ich sehr erfreut, zu hören, daß die Beschaffung von Paradewaffen in der Bw wenigstens diskutiert wird (wenngleich ich fürchte, daß in absehbarer Zeit nicht viel dabei herauskommen wird). Ich bin tatsächlich der Meinung, daß ohne die Paradewaffen "etwas fehlt" - ganz abgesehen davon, daß man durch deren Anschaffung auch noch heimische Handwerksbetriebe unterstützen würde...

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BernhardWulle 
Beitragsersteller
 18.03.2015, 00:06
@navynavy

Übrigens bringt mich dies auf eine andere Frage, die Du mir sicher auch beantworten kannst: Seit der Aufstellung der Bw ist die ursprüngliche Sitte, in einer Ehrenformation beim Vorbeischreiten des Staatsgastes die Fahne zu senken, abgeschafft worden. Dies finde ich insofern sinnvoll, als die jetzigen Fahnen im Gegensatz zu früher die Nationalfarben darstellen und einer (urspünglich zwar nur in Amerika gepflegten, dennoch aber mir sehr sinnvoll erscheinenden) Gepflogenheit entspricht, die Nationalflagge niemals, jedenfalls vor keiner irdischen Macht zu senken. Nur frage ich mich, ob dies auch der tatsächliche Grund für die Änderung ist, oder man auch dabei wieder nur darauf abheben wollten, sich gegenüber früheren Gepflogenheiten abzugrenzen. Übrigens gebe ich Dir vollkommen recht, wenn Du ausführst, daß die Alliierten mit den Traditionsbrüchen nichts zu tun haben. Ich denke auch, daß es den Alliierten ziemlich egal gewesen sein dürfte, wie die westdeutschen Soldaten gekleidet waren, welche Form ihre Helme und Stiefel hatten und welches Exerzierreglement sie verwendeten. Hauptsache sie waren bereit, das westliche Bündnis gegenüber dem Ostblock zu schützen. Insofern hätte man der "Neuen Wehrmacht" (wie sie ursprünglich heißen sollte) durchaus eine ähnliche Uniform verpassen können wie dem ursprünglichen BGS, dessen Uniform (ähnlich wie jene der NVA) eine "organische Weiterentwicklung" der Wehrmachtsuniform gewesen ist.

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navynavy  18.03.2015, 08:20
@BernhardWulle

Erstmal danke für den Stern! :-)

Dies wiederum spräche aber dann ja aber auch gegen die Wiederbelebung der schon wesentlich länger untergegangenen speziellen Jäger-Tradition

Gutes Argument - jedoch besteht schon ein Unterschied zwischen einer Tradition, die einen echten inneren Wert besitzt und auch vermitteln soll (Selbstverständnis der Jägertruppe) und einer Tradition, die als rein äußerliches Schaustück existieren soll. Wie heißt es so schön? "Tradition ist die Weitergabe des Feuers, nicht die Bewahrung der Asche." Ich finde die Entscheidung, so einen Verband nicht neu aufzustellen - ihn quasi aus der Luft zu greifen - jedenfalls angemessen. Aber klar, da kann man geteilter Meinung sein.

die Nationalflagge niemals, jedenfalls vor keiner irdischen Macht zu senken. Nur frage ich mich, ob dies auch der tatsächliche Grund für die Änderung ist,

Ja, genau das ist der Grund. Zudem kommt hinzu, dass das deutsche Staatsoberhaupt nicht mehr wie bis 1945 zugleich Eidnehmer bzw. zumindest Oberbefehlshaber der Streitkräfte ist, sodass dieses weitere Argument zum Senken der Fahne beim Abschreiten der Front wegfällt.  

Insofern hätte man der "Neuen Wehrmacht" (wie sie ursprünglich heißen sollte) durchaus eine ähnliche Uniform verpassen können wie dem ursprünglichen BGS, dessen Uniform (ähnlich wie jene der NVA) eine "organische Weiterentwicklung" der Wehrmachtsuniform gewesen ist.

Man wollte eindeutig zwischen der "nationalen bewaffneten Macht" (dem damaligen BGS, der ja bis Anfang der 1990er Jahre tatsächlich Kombattentenstatus besaß, also im Sinne des Völkerrechts als Militär galt) und der der NATO zur äußeren Verteidigung unterstellten "Bündnistruppe" unterscheiden. Das war mit der Hauptgrund für die unterschiedlichen Traditionen in der Uniformierung. Beim BGS hat man schließlich auch ohne historische Hemmungen und auch ohne irgendeinen Einspruch der Alliierten den Wehrmachtsschitt plus M35-Stahlhelm weitergeführt. Wären das die Gründe für den Verzicht in der Bundeswehr gewesen, hätte es im BGS auch nicht funktioniert.

Übrigens kann ich - aber das ist natürlich auch persönlicher Geschmack - die immer wieder negative Kritik an der (Heeres-)Uniform der Bundeswehr nicht ganz nachvollziehen - richtig geschitten und ordentlich getragen sieht sie eigentlich sehr gut und durchaus auch traditionell aus, vgl. die Kragenspiegel, die Paspelierung und den Sitz der Knöpfe. Die ersten Versionen der 50er Jahre ("Liftboy-Uniform") waren allerdings zugegeben wirklich hässlich. Aber die aktuellen...?

https://et2705.files.wordpress.com/2009/07/tapferkeit-bundeswehr.jpg

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BernhardWulle 
Beitragsersteller
 18.03.2015, 23:26
@navynavy

Nochmals herzllichen Dank für Deine Erläuterungen, die von profunder Kenntnis und Sachverstand zeugen. Es stimmt schon, die heutigen Uniformen sind bereits ein Fortschritt gegenüber der "Liftboy-Uniform". Die Luftwaffenuniform ist sogar richtig gut (die Kragenspiegel der Mannschaften gefallen mir heute sogar besser als die der Reichsluftwaffe, die völlig unnötigerweise eine zusätzliche Dienstrangkennzeichnung enthielten, die durch Schulterstücke bzw. Tressenwinkel bereits ausgedrückt war). Für verbesserungswürdig halte ich folgendes (was aber, zugegebenermaßen Geschmackssache ist): Heer: Waffenrock zu hell, Hose zu dunkel (übrigens wäre waffenfarbige Hosennaht ganz nett!) , Hemdfarbe (hellblau). Und die klobigen Schnürstiefel sowie das Barett als Kopfbedeckung passen gut zu einem Kampfanzug, aber nicht zur klassischen Uniform. Entweder Schaftstiefel oder Halbschuhe. Und als Kopfbedeckung lieber Schirmmütze, Schiffchen oder Helm. Apropos Schirmmütze: In puncto Abzeichen sollte man sich besser an der Weimarer Reichswehr orientieren(Adler im Oval, darüber Kokarde - jetzt natürlich Bundes- statt Landeskokarde). Die gekreuzten Säbel? Wir sind doch nicht in Mexiko... Und natürlich für Offiziere Kordel statt Kinnriemen und kein "Fliegendreck" auf dem Mützenschirm! Schließlich sind wir nicht bei der Marine... Apropos Marine: Die Marineuniform ist ganz OK, wenngleich ich hier ebenfalls für Adler im Oval statt Anker als Mützenabzeichen plädiere. Bei der Luftwaffe ebenso. Und bitte keine Stoffschirme - wir sind nicht bei den Tommies. Was den Schnitt betrifft: Er ist nicht wirklich schlecht - dennoch habe ich das Gefühl, daß die Soldaten ein bißchen "dick" darin aussehen (und das liegt NICHT daran, daß sie wirklich zu viel Leibesfülle hätten...). Und bei den Musikkorps: Wo sind die Schwalbennester geblieben!?

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Im Paradeschritt wird nur vor der Schautribühne marschiert. Schließlich müssen ja die Kameraleute was zum Filmen haben.


BernhardWulle 
Beitragsersteller
 17.03.2015, 23:48

Daß mir dieses Faktum bereits bekannt war, hättest Du eigentlich schon an meiner Fragestellung sehen können, denn ich hatte ja ausgeführt, daß die Soldaten gerade an der Tribüne vorbeimarschierten, um eine Antwort auszuschließen, daß es sich um eine Aufnahme handeln könnte, die entstanden ist, als die Soldaten schon an der Tribüne vorbei waren. Trotzdem danke für Deine Mühe.

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