Militär taktik um 1800rum?
Warum sind die früher einfach so dicht an dicht nebeinander gestanden haben sich erstmal mit Kanonen beharken lassen..
Dann im gemütlichen trab aufeinander los gelaufen sich weiter beharken lassen
Dann schließlich gegenseitig mit ihren Flinten dezimiert
Und dann im Nahkampf aufgespießt?
Fröhliches sinnloses gemetzel über Stunden
Warum gingen die nicht in Deckung?
Oder haben sich geweigert?
Und sich dann noch einer Taktik rühmen
3 Antworten
Die geschlossenen Reihen waren nötig, damit die Söldner nicht davonliefen. Oft folgte eine Nachhut, die auf Desserteure feuern musste.
Gewehre wären keine Distanzwaffen sondern reichten nur 30 bis 40 m weit und waren nicht sehr treffsicher. Das Laden dauerte lange weshalb sich die Schützenreihen abwechselnden mit Schießen und Nachladen
Das Kämpfen in Formation war von den Römern übernommen und lange beibehalten worden.
Es wurde bereits das Meiste erläutert.
Einer der wesentlichsten Faktoren war zu dem Zeitpunkt die Höhe Nachladedauer von Schusswaffen usw. Dazu kommt die Ungenauigkeit der Waffen und die daraus resultierende verhaltene Trefferquote. Hier machte also die Masse der abgefeuerten Waffen den Unterschied aus.
Wer nicht kämpfen wollte, was es durchaus auch damals gab, den erwartete der Tod durch die eigene Armee, so bildete man Linien, um etwaigen Deserteuren die Möglichkeit zur Flucht zu nehmen. Die Alternativen waren also mehr als überschaubar. Verwundungen endeten nicht selten tödlich, die Hoffnungen lagen u.a. darin, in einer langen Linie von Soldaten nicht getroffen zu werden und ggf. sich im Nahkampf so gut wie möglich zu "verkaufen". Das erhöhte die Wahrscheinlichkeit, diese Schlachten weitestgehend unbeschadet zu überstehen.
Ebenfalls angesprochen, diese Vorgehensweise war zu der Zeit bereits Jahrtausende alt; ein Pulk von Kämpfern ist effektiver, als einzelne Krieger. Die Linientakt entwickelte sich im Spätmittelalter.
Mit Erfindung von Waffen wie etwa Hinterladern, die schneller wieder schussbereit waren, modifizierter Munition und treffsicherer Artillerie wurde die Linientaktik in relativ kurzer Zeit abgelöst, da man auf die gravierenden Veränderungen reagieren mußte.
Hallo,
die Schusswaffen waren sehr ungenau.
Ein Treffer sehr selten.
Das Nachladen sehr zeitaufwendig.
Da erzielte man die größte Wirkung,
wenn man in einer Linie feuerte.
Dazu hat man dann zwei, wenn nicht drei Linien gebildet,
die abwechselnd luden und feuerten.
Schau dir mal die Bewegung der Napoleonische Truppen um 1804 an,
vergleiche es mal mit dem Amerikanischen Bürgerkrieg (Gettysburg) 1863,
und den Schnellladern der Preussen, in der Schlacht bei Königgrätz 1866.
Hansi