Metallbindungen Reaktionsgleichung?

1 Antwort

Hallo saturnuris

eine Gleichung kann man nicht aufstellen.

Metallatome lagern sich zusammen in einem Metallgitter. Hierbei geben die Metalle Außenelektronen ab und bilden positiv geladene Metallkationen. Da die Ladung der Kationen nicht gerichtet ist, sondern ich alle Richtungen wirkt, entstehen keine Bindungen, wie du sie von Molekülen kennst. Die abgegebenen Elektronen sind nicht an die Metallatome gebunden, von denen sie stammen. Sie sind frei beweglich und bilden eine Art Elektronengas. Dies bewirkt auch den Zusammenhalt des Gitters, da sich die Kationen in dem Gitter sonst abstoßen würden. Sie sind quasi der Kitt.

Hier ist der Sachverhalt in einer Abbildung dargestellt:

https://www.sps-lehrgang.de/typo3temp/fl_realurl_image/atomgitter-eines-leiters-cf.jpg

Wie die Metallatome sich im Gitter anordnen, ist vom Metall abhängig. In der Regel sind die Kationen in den Strukturen so gepackt, dass eine möglichst dichte Packung entsteht. Ich weiß nicht, ob du das überhaupt brauchst, aber hier sind die drei häufigsten Packungen (kubisch flächenzentrierte Packung kfz, kubisch raumzentrierte Packung krz und hexagonal dichte Packung hdp) dargestellt:

https://www.ahoefler.de/images/maschinenbau/werkstoffkunde/aufbau-der-metalle/wichtige-gittertypen/gittertypen.png

Die Kugeln musst du dir in einer einzigen Farbe vorstellen.

Aus der metallischen Bindung und der Anordnung in einem Metallgitter lassen sich gewisse Eigenschaften der Metalle ableiten. Durch die frei beweglichen Elektronen leiten sie den Strom. Metalle besitzen eine hohe Wärmeleitfähigkeit und sind häufig gut verformbar, manche sind sogar recht weich wie z.B. Gold. Die Schmelz- und Siedepunkte sind in der Regel hoch, aber Ausnahmen wie Gallium sind vorhanden.

Viele Metalle bilden untereinander Legierungen. Besonders bekannt sind Messing (Cu-Zn-Legierung) und Bronze (Cu-Sn-Legierung)

LG