Meine Nachbarn sind zu laut, was kann ich tun?

7 Antworten

So eine Lärmbelästigung müsst ihr nicht hinnehmen. Sie hat sich an die Ruhezeiten zu halten und unabhängig von der Uhrzeit, hat sie unnötigen Lärm zu vermeiden und muss Rücksicht auf die anderen Bewohner des Hauses nehmen.

Wenn sie für ein Gespräch nicht zur Verfügung steht, solltet ihr den Vermieter informieren. Ihr anderen Hausbewohner könnt euch ja zusammen tun und einen gemeinsamen Brief an den Vermieter formulieren. Der muss sich dann darum kümmern und die Bewohnerin abmahnen.

Generell gilt ja in der allgemeinen Rechtsprechung, dass Kinderlärm hinzunehmen ist.

Hier scheint es aber dennoch ein besonderer Fall zu sein und nicht einfach Kinderlärm.

Die Mutter scheint mit der Erziehung des Kindes überfordert zu sein. Dem Text entnehme ich, dass es sich wahrscheinlich um eine Alleinerziehende handelt.

Klar wird es mit Kindern mal lauter und es gibt auch mal Nächte, die alles andere als ruhig sind. Das kennen glaub ich alle Eltern.

Aber wie du die Situation beschreibst, ist das nicht mehr im normalen Rahmen.

Ständig lautes Schreien und Türenschlagen können Zeichen für Überforderung der Mutter sein. Auch sie bekommt ja keine Ruhe, weder nachts noch tagsüber und da ist man schnell an seinen Grenzen angelangt. Das soll keine Rechtfertigung sein, sondern vielmehr eine Erklärung. Wenn Sie mit dem Kind alleine ist, keine Freunde oder Verwandten hat, die ihr unter die Arme greifen und dazu noch ein etwas anstrengenderes Kind, dann ist das auch für sie eine extreme Belastung und das vielleicht schon über Jahre.

Alles in allem natürlich kein Grund das Kind zu vernachlässigen.

Es wäre nebenbei interessant zu wissen, wie alt das Kind ist. Geht es in die Schule oder Kita ?

Wenn ihr ernsthaft den Verdacht habt, dass die Mutter das Kind vernachlässigt, dann gibt die Möglichkeit, den Kontakt zur Mutter zu suchen. Versucht mit ihr zu sprechen, schreibt ihr vielleicht einen Brief, sofern sie weiterhin nicht öffnet und bietet ggfs eure Hilfe an.

Das Schlagen gegen die Heizung wäre ja relativ einfach abzustellen, indem man das Bett umstellt oder vielleicht die Heizung polstert. Wäre aber nur eine Bekämpfung des Lärms, nicht der Ursache.

Wenn das nicht klappt wendet euch an den Vermieter und parallel an das Jugendamt. Ich bin nach deinen Ausführungen ziemlich sicher, dass beide, sowohl das Kind, als auch die Mutter Hilfe benötigen.

Gibt zwei Möglichkeiten, Erstens den Vermieter informieren, gerade wenn sonst das Haus der selben Meinung ist könnt ihr als Nachbarschaft dieses auch tun um mehr Nachdruck zu verleihen. Der zweite wäre das Jungenamt, das kann allerdings etwas kritisch sein da ich mich Frage wie du genau weißt das die Mutter sich in einem Zimmer einschließt wo das Kind nicht wäre! Auch die Schläge gegen die Heizung, wie sicher könnt ihr den Vorwurf untermauern?

Ich kann euer leid verstehen hab aber selbst schon genug dazu gehört/gelesen das zwar gesagt wurde das alles versucht wurde, aber wenn es soweit ist stellt sich raus geredet wurde noch nicht!

Also mein Tipp, auch wenn Mal kein Lärm ist versuchen in Kontakt zu treten, wenn du nach Hause kommst, am Wochende morgens nachdem Brötchen holen und so weiter versuchen. Kleiner Tipp darüber ein Protokoll führen, genau wie die nächtlichen Belästigungen

Kleine Kinder haben normalerweise ein erhöhtes Schlafbedürfnis und schlagen nicht um 3 Uhr morgens gegen die Heizung. Mein erster Gedanke war, dass das Kind vielleicht vernachlässigt wird und Hunger hat.

Das wäre für mich die Überlegung wert beim Jugendamt anzurufen.

Mit der Nachbarin ist nicht zu verhandeln. Direkt eine Meldung an den Vermieter oder Hausverwaltung und das am besten auch gleich mit Angabe derer, die auch vom Lärm betroffen sind, "Sammelklage" sozusagen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung