Meine Eltern wollen mich nicht mehr sehen weil ich zum Islam konvertierte, was jetzt?

AffeMomo08  03.12.2021, 18:11

Je nach Alter nehmen die Eltern die Kinder anders wahr. Aus diesem Grund, aber du musst die nicht beantworten Bruder

verreisterNutzer 
Beitragsersteller
 03.12.2021, 18:14

Schau in mein Profil dann weist du es haha

Alles ok, danke dir.

11 Antworten

Ich denke, deine Eltern lieben Dich. Für sie geht es nicht in erster Linie um das Leben jetzt, sondern das nach deinem Tod.

Wo wirst Du dann sein? Wo werden sie dann sein?

Nach ihrem Glauben wirst Du und werden sie nach dem Tod nicht am gleichen Ort sein. Das dürfte ihnen recht Sorgen bereiten.

In vielen Ländern, auch asiatischen, sind Christen in der Minderheit. Sie werden verfolgt durch Atheisten, Buddhisten oder Muslime. Möglicherweise ist das auch ein Grund, weshalb sie Probleme mit deinem Glaubenswechsel haben.


Leider ist es jetzt zu spät, aber wenn du nicht mehr bei deinen Eltern wohnst, wäre es am besten gewesen, gar nichts zu sagen. Das ist keine Lüge und keine Heimlichtuerei, denn man ist grundsätzlich nicht verpflichtet, irgendjemanden Auskunft über seinen Glauben zu geben. Das ist eine höchst persönliche Sache.

Jetzt kannst du nicht mehr viel tun. Das Thema einfach ruhen lassen und hoffen, dass es irgendwann aus dem Zentralpunkt in den Hinterkopf deiner Eltern rutscht. Solltet ihr jemals wieder Kontakt haben, das Thema "Religion" auf jeden Fall vermeiden!

Für wirklich Gläubige ist es halt eine Katastrophe, wenn ihre Kinder den in ihren Augen falschen Gott anbeten, weil sie glauben, die Kinder würden dafür zu ewigen Höllenqualten verdammt. Also hat es nichts mit mangelnder Liebe zu tun, im Gegenteil - sie wollen ihren Kindern dieses grausame Schicksal ersparen. Und dem christlichen und dem islamischen Gott wurde eben von ihren Schöpfern soviel Grausamkeit unterstellt.


verreisterNutzer  03.12.2021, 18:32

Stimmt alles bis auf den letzten Satz :)

Ich mache meinen Eltern keine Vorwürfe und kann sie verstehen, es ist für beide Seiten schwer. Der einzige Grund warum ich ihnen das gesagt habe ist aus dem selben Grund was du aufgeschrieben hast - wie religiöse Eltern denken und warum manche eben so reagieren.

Das kenne ich. Zwar nicht von meinen Eltern, die haben immer zu mir gehalten, aber von meiner Oma kenne ich das.

Ich war, als ich 24 Jahre alt war zu den Zeugen Jehovas gewechselt, von der evangelischen Kirche aus. Mittlerweile bin ich da aber auch wieder raus.

Damals ist meine Oma richtig auf Hochtouren gekommen und versuchte mich runter zu putzen. Damals habe ich das nicht verstanden. Aber durch die Zeugen wurde man gegen sowas abgehärtet. Weil sonst könnte man nicht von Haustür zu Haustür latschen, weil da sind die Menschen teilweise auch richtig gegen einen gewesen, wurden unfreundlich, teilweise aggressiv. Aber das ist ja hier nicht so das Thema.

Heute verstehe ich warum meine Oma so reagierte. Zum einen weil alle in der Familie die selbe Religion hatten. Man wuchs damit auf, war Teil der Gemeinschaft. Mit der Religion der Familie entstehen Erinnerungen. Taufen, Konfirmationen, Firmung oder anderes was die Familie in der Kirche gemeinsam begangen hat. Religion ist ein teil der Familienkultur oder auch Familienbrauchtum.
In dem Moment wo man die Religion wechselt, wechselt man nicht nur den Glauben, sondern gibt gleichzeitig die Familienkultur und des gemeinsamen Brauchtums auf. Brauchtum, das sind zB Feste wie Weihnachten, Ostern und Co, wo die Familie gemeinsam zusammen ist. Vielleicht nicht nur wegen dem Glauben. Aber auch wenn der Glaube an diesen Feiertagen im Hintergrund steht, so ist es doch ein Feiertag der Familie.

Mit deinem Glauben hast du jetzt andere Feiertage. Deine Eltern feiern kein Ramadan, kein Zuckerfest usw. An diesen Tagen wirst du für dich allein Feiern. Diese Feste sind kein Teil ihrer Kultur, welche seit Jahrzehnten, vielleicht Jahrhunderten Teil der Familie sind. Wenn sie feiern, und du nicht da bist hinterlässt das eine Lücke. Und das schmerzt. Und deshalb reagieren sie ablehnend, weil alles was sie gemeinsam erlebten oder noch erleben hast du abgelegt mit dem neuen Glauben. Du hast dich ins abseits katapultiert. Das ist wie ein kleiner verrat.

Was viele Otto Normalgläubige nicht verstehen ist, das es egal ist welchen Gott man anbetet. Christen, Juden, Moslems. Sie alle haben die selben Wurzeln. Abraham/Ibrahim ist die Schlüsselfigur. Alle beten den gleichen Gott an. Den Gott Abrahams und nur die Lehrmeinung ist eine andere. Wenn man das erstmal begriffen hat, dann ist es egal ob vor einem ein Christ, ein Jude oder ein Moslem steht. Es ist und bleibt der selbe Gott.


verreisterNutzer  03.12.2021, 18:16

Danke :)

Das macht alles Sinn deswegen mach ich meinen Eltern auch keine Vorwürfe und kann sie verstehen. Es ist für beide Seiten nicht leicht aber es gibt für alles einen Weg.

Es ist ihre Entscheidung, dich nicht mehr sehen zu wollen, genau so, wie deine, zu konvertieren.

...ich wollte es ihnen gleich sagen...aber mir wurde davon abgeraten... das tun Sekten auch,.

Nun, du hast dich entschieden, auf andere zu hören. Einen Rat, wie du dich ihnen wieder nähern könntest, wäre ...Weihnachten- da zumindest deine Eltern das sicher ehren- und auch bereit sein dürften, umgänglich zu reagieren.

Mein Kind würde auch mein Kind bleiben, egal,,was passiert


verreisterNutzer  03.12.2021, 17:48

Hmm danke für dein Rat aber der ist nichts für mich.

Bin ganz normal konvertiert unter ganz normalen Muslimen, nichts da Sekte.

Es ist nicht so das mir das alleinig Muslime empfohlen haben sondern auch eigene Familienangehörige wie Brüder usw da man mir sagte meine Eltern hätten letzte Zeit etwas mehr stress. Aus Rücksicht dachte ich es gibt ein besseren Zeitpunkt aber mir war schon bewusst das die Reaktionen keine positiven sein werden.

Benutzer176  03.12.2021, 18:04
@Benutzer176

Ich frage nur wenn deine Brüder auch Muslime sind, weil dann kann deine Brüder dich helfen und mit deiner Eltern zu reden.

verreisterNutzer  03.12.2021, 18:13
@Benutzer176

Alles ok haha :) nein sind sie nicht aber In scha Allah bald, die haben beide interesse und einer überlegt zu konvertieren. Um so schlimmer für meine Eltern. In scha Allah konvertieren sie auch.

Das zeugt von der "Liebe deiner Eltern" zu dir (Mt.22,39; Offb.17,1-4).

Du (Joh.8,44) bist deshalb "nicht verloren" (Offb.20,5).

Woher ich das weiß:Recherche