Mein Stiefvater macht mich mental fertig. Soll ich ausziehen?
Hallo allerseits!
Ich lebe seit ich 8 bin mit meinem Stiefvater und meiner Mutter zusammen. Dann kamen 2012 und 2017 noch meine Halbgeschwister dazu.
Ich hatte nie ein gutes Verhältnis zu meinem Stiefvater, da er ein extremer Choleriker ist. Ihn regen Dinge auf, wo ein anderer Mensch nicht mal drüber nachdenkt.
Das schlimme ist, dass ich schon immer seine Zielscheibe war. Er sucht dauernd Sachen, die ihm nicht an mir passen. Jeder Schritt den ich tue wird observiert.
Ich musste schon von klein auf immer in unserem Restaurant mithelfen, was alles schön und gut ist. Das ging aber so weit, dass ich mich nicht mit Freunden zum schwimmen verabreden durfte, weil ich musste ja zu Hause arbeiten. Für alles was ich tat, gab es eine Bedingung. Wollte ich an Tag X zu einer Freundin, musste ich dafür an Wochenende Y arbeiten.
Als ich dann älter wurde, wurde alles nur noch schlimmer. Ich durfte keine Freunde einladen, es gab keine Geburtstagsparties, wenn meine Mutter und er stritten, fand er immer einen Grund das Thema auf mich zu lenken.
Es gab noch viele solche Situationen in den letzten Jahren und heute hat er den Vogel mal wieder abgeschossen.
Da ich leider in den letzten beiden Jahren nicht durch den Aufnahmeprozess für meine Traumuni gekommen bin, habe ich begonnen an einer Privatuni zu studieren. Das erste Semester hat meine Mutter und mein Stiefvater gezahlt, das zweite mein leiblicher Vater.
Unser Familienhund hat heute ein Loch im Garten gegraben und mein Stiefvater drehte dann völlig am Rad, dass er sich das von meinem Hund abgeschaut hat. Un er will, dass der Hund auf der Stelle verschwindet. Dann meinte ich, wenn der Hund gehen muss, dann werde ich wohl auch gehen müssen. Ich bin dann gegangen und er ist mir hinterher, hat mir an den Kopf geworfen wie undankbar ich wäre, dafür, dass ich gratis bei ihnen wohnen darf und dass ich fürs Studium sowieso zu dumm bin.
Mir hat es dann gereicht und ich wollte eigentlich mein Zeug packen, aber dann kommt er (wie JEDES Mal!) wieder damit, dass wir zusammenhalten müssen blabla... Ich hab mich natürlich wieder einlullen lassen und wir sind rüber zu meiner Mutter. Sie meinte dann ernsthaft, dass sie glaubt, dass ich Nervenkrank bin/Depressionen habe.
Ich war am Boden zerstört, dass mir sogar meine Mutter so in den Rücken fällt.
Ich kann einfach nicht mehr mit diesem Psychoterror leben. Ich habe da Gefühl, dass ich jedes Mal ein kleines Stück mehr daran zerbreche.
Soll ich ausziehen? Ich lebe normalerweise in Budapest in einer WG, aber habe auch zu Hause noch mein Zeug.
Ich will nur meine Mutter nicht verlieren, sie ist so wichtig für mich, auch wenn sie schon lange nicht mehr der Mensch ist, der sie einmal war.
3 Antworten
![](https://images.gutefrage.net/media/user/Kaathaastrophee/1627739282761_nmmslarge__0_231_960_960_72a366ce9dbb3e2655a440873ca2472a.jpg?v=1627739283000)
Da ist aber ganz schön was los bei dir :(
Meine Meinung dazu ist, dass du klar ausziehen solltest. Menschen die dich so mental fertig machen, hast du nicht verdient! :)
Deine Mutter wirst du nicht verlieren, weil sie deine Mama ist und du ihr Kind. So etwas gibt man nicht so leicht auf.
Meine Idee wäre vielleicht das du dich mit deiner Mutti auf ein Tee/Käffchen triffst und ihr die Situation nochmal ganz in Ruhe schilderst.
Ich wünsche dir alles gut und du findest den richtigen Weg! :)
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Ich freue mich so für dich!
Wünsche dir gang viel Glück in deinem Leben! Lass dich nie Unterkriegen ☝🏻
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![](https://images.gutefrage.net/media/user/hafifan11/1617460395326_nmmslarge__0_0_1707_1708_71f802e4e0772f8be264d2c7fec6661d.jpg?v=1617460395000)
Bin ausgezogen und mittlerweile konnte ich auch an eine staatlich Uni wechseln und bin somit unabhängig von meinem Stiefvater :)
Kontakt habe ich nur noch zu meiner Mutter, mit ihm garnicht mehr
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ich bin ehrlich: Pack deine Sachen zusammen und zieh aus! Ich würde mir das keinen Tag länger geben so ungerecht behandelt zu werden. Setz dich vorher noch mit deiner Mutter zusammen und rede Klartext. Wenn du komplett ausziehst, heißt das ja noch nicht direkt, dass du deine Mutter verlierst. Zudem würde ich mir noch überlegen eine kleine Arbeit zu suchen, auch wenn das zeitlich sehr schwierig werden könnte. Damit würdest du aber auch zeigen, dass du von niemandem abhängig bist und selbst auch etwas auf die Reihe bekommst! (alles meine Meinung)
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Ich weiß nur nicht, wie ich diesen Schritt gehen soll. Immer wenn ich anstalten mache, dass es jetzt entgültig aus ist, dann entschuldigt er sich und überredet mich nicht aus zu ziehen. Das geht soweit, dass ich mir selber schon denke, ich übertreibe/bin überempfindlich.
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Ich finde du solltest ausziehen.
Dein Stiefvater ist ja echt nicht mehr normal...
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Wenn ich halt ausziehe, dann bricht ein totaler Krieg aus. Manchmal denke ich mir dann auch, ich bin zu empfindlich/übertreibe, weil das genau das ist, was mir mein Stiefvater einredet.
Hier noch ein kleiner Nachtrag, das waren vorhin zu viele Satzzeichen.
Als mein Bruder geboren wurde, wollte mein Stiefvater meine Mutter nicht vom KH abholen, also bin ich gefahren. Damals mit 17, hatte ich gerade erst 2 Wochen einen Führerschein und es war mitten im tiefsten Winter. Ich hatte mir extra zu dieser Zeit noch eine Woche von der Schule freistellen lassen, um zu Hause im Restaurant meine Mutter zu vertreten. Leider haben ihr Stammgäste erzählt, wie mein Stiefvater mit mir umgeht wenn meine Mutter nicht da ist.
Als wir zu Hause angekommen sind, hat meine Mutter ihn darauf angesprochen und dann dachte er, ich würde ihn bei meiner Mutter schlecht machen. Er ist mir mit erhobener Hand nach und hat so laut geschrien. Er hat mich damals alles genannt.... Sch*ampe, undankbare Hur*, dreckiges Mis*stück, verp*ss dich zu deinem Stecher...
![](https://images.gutefrage.net/media/user/DasCooleC/1619319643594_nmmslarge__0_0_1010_1010_ade771e63f84810557e44aa1624b3754.png?v=1619319644000)
Er will doch genau dass du das denkst!
Du solltest dich echt nicht beeinflussen lassen. Ansonsten kannst du ja sagen dass du jetzt erwachsen bist und irgendwann auch mal das Nest verlassen musst.
I did it!
Es war nicht einfach, aber es war die beste Entscheidung überhaupt!