Max Ernst- Der große Wald

3 Antworten

Vom Beitragsersteller als hilfreich ausgezeichnet

Während der Vogel, oft unter dem Namen Loplop auftretend, meistens eine Art Alter Ego des Malers verkörpert, erscheinen die Wälder auf Ernsts Bildern teils als dunkle, bedrohliche Macht, die das Heraufkommen zerstörerischer Kräfte anzukündigen scheint, teils als Versinnbildlichung ursprünglicher, ungezähmter Natur als Gegenpol zur Künstlichkeit und Dekadenz des domestizierten und dennoch – oder eben deswegen – so destruktiven Zivilisationsmenschen.

findet man unter: http://forum.psrabel.com/dokumente/max_ernst.html


Bswss  09.01.2011, 15:46

Ob Hiloo das alles kapiert hat?

Hiloo 
Beitragsersteller
 09.01.2011, 17:48
@Bswss

haha jaa ich musste zwar paar wörter nachschlagen aber habs geblickt:D

Hiloo 
Beitragsersteller
 09.01.2011, 15:40

ohh vielen Dank, ich glaub das hilft mir sehr:)

Ich nehme an es handelt sich um das Baseler Bild, aber letzlich ist es gleichgültig, da der Wald ein zentrales Thema und zu einer lebenslang variierten Metapher für Max Ernst wurde.

Grundsätzlich wird der Wald als Ort der schönsten und emotionellsten Naturempfindung erlebt: Blumen/Pflanzen, Früchte, Tiere. Aber ebenso grundsätzlich wird er als dunkel, unheimlich, als myteriös bedrohend bevölkert empfunden. Tiere treten nur als Mischwesen, Ungeheuer in Erscheinung, Blumen/Blüten haben oftmals etwas grell-giftiges (Wenn auch nicht hier) und der Mensch wird fast einzig durch einen Vogel, das alter ego von Max Ernst, dargestellt. Dieser erscheint oftmals wie hinter Gittern gefangen. Der Wald selbst ist meist nur in seinen Stämmen/Strunken zu erkennen und seine Oberfläche ist nicht eindeutig als schimmelig oder schon versteinert, jedenfalls nocht mehr holzmäßig, wahrzunehmen.

Beleuchtet wird das ganze von einem Sonnen-/Mondring, mehr bleich als strahlend, da in der Mitte der Schatten eines anderen Himmelskörpers den größten Teil verdeckt.

Da das Bild sehr bedrohlich wirkt, wird es häufig als Ahnung für das politisch Kommende (3. Reich, Krieg, Vertreibung, Tod, etc) interpretiert. Ich finde so etwas ziemlich wohlfeil und enthalte mich hier. Was aber unzweifelhaft zutrifft, ist Max Ernsts persönliche Situation, die in dieser Zeit durch bitterste Armut gekennzeichnet war und wenig tröstliches für die Zukunft erahnen ließ. Insoweit sehe ich in diesem Bild ein Zeugnis großen Zweifels und geringer Hoffnung.

Hilft das ein wenig?

Gruß

W.-D. Wrack

hast du vielleicht die Bildbeschreibung noch ? allgemein alles zum Bild ?