Mama (Christin) Papa (Moslem)-(nicht verheiratet)- wie überzeuge ich den Vater von der Taufe?

17 Antworten

Ich denke, Überzeugen ist in so einer Situation sehr schwierig, bzw. unmöglich.

Ich nehme an, du hast deinem Freund deine Gründe schon ausführlich auseinandergesetzt. Ich weiß von Kindern eines muslimischen Vaters, die (ungetauft)  mit ihrer katholischen Mutter jeden Sonntag die Messe mitgefeiert haben. Den Kindern hat das total Freude gemacht und sie waren voll dabei.

Bis sie in die Pubertät gekommen sind, war das dem Vater vollkommen egal. Dann allerdings hat er sein Vaterrecht vehement eingefordert und dann gab es ziemlich Probleme...

Wichtiger als die Taufe und wie du deinen Kindern die Erstkommunion erklärst halte ich eure gemeinsame Kommunikationsbasis! Ihr sollt viel reden: über euer Kind - aber auch über euren Glauben!

Ich wurde als Kind auch nicht getauft und hatte mit keinem in der Schule ein Problem, der religiös war. Egal ob evangelisch, katholisch oder sonst irgendwie. Habe zweitweise auch den Religionsunterricht mitgemacht, wenn ich mal keine Lust auf den Ersatzunterricht hatte.

Dir mag es wichtig sein, dein Kind kümmert es aber null, außer wegen dem Geld. Habe viele gesehen, die sich extra noch taufen ließen, um die Konfirmation abzustauben.

Letztendlich ist das aber eine Entscheidung die die Eltern alleine treffen müssen. Da hat sich keiner einzumischen, auch wir nicht.

Ich verstehe nicht, was dir an der "kirchlichen Erziehung" deines Kindes so wichtig ist, wenn du nicht einmal kirchlich oder sonst wie verheiratet bist.

Andrerseits kann dir ja auch egal sein, was dein Schwiegervater in dieser Angelegenheit meint, da ihr ja nicht verheiratet seid, dein Mann ja eigentlich nicht zu dir/euch steht.

Und dein Mann sollte sich endlich zwischen seiner alten (Eltern, Geschwister) Familie und seiner neuen Familie (du und euer Kind) entscheiden. Das hat er offensichtlich (noch) nicht getan.

Im AT steht unter anderem, " der Mann soll seine Eltern verlassen und seinem Weibe anhangen"!

Da fangen schon die Probleme an, bevor ihr überhaupt verheiratet seid...Gottes Wort warnt vor dem ungleichen Joch. Christ und Muslim, wie soll das passen? Du mußt doch wissen, dass der Taufe der Glaube an Jesus Christus vorausgeht...Die Taufe errettet dein Kind  nicht. Darum lass es, ihn da zu bedrängen. Auch ist es weder für einen Christen, noch für einen Muslim die richtige Lebensweise, die ihr führt.
Es ist gut und schlecht, dass ihr nicht verheiratet seid. Gut, weil ihr schon jetzt Probleme habt, die nicht so einfach zu lösen sind - schlecht, weil ein Christ nicht in einer sogenannten "wilden Ehe" lebt.  Du kannst nicht meinen, dass die Kirche und somit auch die Säuglingstaufe, die verpflichtend ist, wenn man ein Mitglieder derselben sein möchte, dich errettet.Dies ist nicht der Weg zu Gott -  Allein Jesus Christus ist der Weg. Lies unter Gebet in Gottes Wort und bete darüber, was der Wille Gottes ist. Überstürze nichts, denn das bringt nur Leid, für dich und das Kind.

Wenn du deinem Kind etwas Gutes tun willst, dann lebe Christus, aber dazu mußt du Ihn kennen.

Darum solltest du erstmal bei dir anfangen und deinen Glaubensweg in Frage stellen, bevor andere von etwas überzeugen möchtest.

http://www.bibelpraxis.de/index.php?article.876

Wenn du ein festes Glaubensfundament hast und ein Kind Gottes bist, dann weiß du, was du zu tun hast.

Alles Gute! lg

Eure Kinder sind nicht eure Kinder

Eure Kinder sind nicht Eure Kinder.

Es sind die Söhne und Töchter
von des Lebens Verlangen nach sich selber.

Sie kommen durch euch, 
doch nicht von euch;

und sind sie auch bei euch, 
so gehören sie euch doch nicht.

Ihr dürft ihnen eure Liebe geben, 
doch nicht eure Gedanken, 
denn sie haben ihre eigenen Gedanken.

Ihr dürft ihren Leib behausen, 
doch nicht ihre Seele, 
denn ihre Seele wohnt in dem Haus von Morgen, 
das ihr nicht zu betreten vermöget, 
selbst nicht in euren Träumen.

Ihr dürft euch bestreben, ihnen gleich zu werden, 
doch suchet nicht, sie euch gleich zu machen.

Denn das Leben läuft nicht rückwärts, 
noch verweilt es beim Gestern.

Ihr seid die Bogen, 
von denen eure Kinder als lebende Pfeile entsandt werden.

Der Schütze sieht das Zeichen 
auf dem Pfade der Unendlichkeit, 
und Er biegt euch mit Seiner Macht, 
auf dass Seine Pfeile schnell und weit fliegen.

Möge das Biegen in des Schützen Hand 
euch zur Freude gereichen; 
denn gleich wie Er den fliegenden Pfeil liebet, 
so liebt Er auch den Bogen, 
der standhaft bleibt.

Khalil Gibran - Der Prophet, 1985

Bei meinem ersten Sohn, kriegte ich dieses wundervolle Gedicht geschenkt. Ich gebe zwar zu, dass ich dieses Gedicht, zu erst mal nicht mochte! Wie, mein Kind, ist nicht mein's??? Aber es hat mich nie in zu Ruhe gelassen. Bei meinem zweiten Sohn, verstand ich es und lernte es zu lieben.

Meine Söhne hab ich nicht getauft. Warum? Weil ich ihnen nicht meinen Stempel aufdrücken wollte! Sie gehören zwar zu mir, sind aber ihre eigene Persönlichkeiten.

Also lernten wir ( Eltern, Vater Moslem...steht so in seinem Pass ;)) den Kindern die verschiedenen Weltanschauungen. Heute, 20 Jahre danach, sind mir meine Kinder dankbar. Denn sie dürfen...aber müssen nicht, an eine Religion glauben, die nicht nach ihrer Anschauung entspricht. Mittlerweile bin ich sogar aus der Kirche ausgetreten und wir leben unsere eigenen Glauben/Religion.