Lohnt es sich Geografie zu studieren?

3 Antworten

Naja, was heißt lohnen?

Das Berufsfeld für Geographen ist sehr vielseitig, erfordert aber auch ein gewisses Maß an Flexibilität. Natürlich kommt es darauf an, was man im Studium so macht und welche Schwerpunkte man sich setzt. Durch Praktika usw. in den entsprechenden Feldern lassen sich die Chancen später auch eine Stelle im gewählten Feld zu finden deutlich erhöhen.

Typische Bereiche für Geographen sind natürlich Lehramt Erdkunde (wenn man Staatsexamen anstrebt), Arbeit in Stadtplanungsbüros, in umweltbezogenen Berufsfeldern, im Tourismus, in der Entwicklungsarbeit und in diversen Feldern in denen Auswertungen mit Geoinformationssystemen Teil des Jobs sind (Marktforschung, Städtebau, Standortsuche, Geo-Dienstleister). Daneben rutschen Geographen aber auch in viele andere Berufe hinein. Da wir ein sehr breites Spektrum an Kenntnissen im Studium anstreben "wildern" Geographen oft in diversen Berufsfeldern der Nachbarwissenschaften, etwa der Geologie, der Soziologie oder der Wirtschaftswissenschaft. Da kommt es eben auf besagte Studienschwerpunkte an.

Geographie eine der wenigen Fachdisziplin, die gesellschaftliche Aspekte und naturwissenschaftliche Aspekte in einem Fach bündelt. Das bringt im Idealfall einen wesentlich allgemeineren Überblick über die Erde, als viele andere Disziplinen ihn vermitteln. Dafür geht es eben nicht so sehr in die Tiefe wie in den Fachdisziplinen. Man lernt es, sich schnell in neue Sachverhalte einzuarbeiten und die neuen Informationen mit schon Bekanntem zu verknüpfen.

Du kannst in der Regel als Geograph keine besonders hohen Gehälter erwarten. Wenn Du später viel Geld verdienen möchtest, dann musst Du sehr gut sein oder viel Glück haben mit Geographie. Ich sage nicht dass es keine gut bezahlten Stellen gibt, aber sie sind rarer. Vielleicht findest Du auch nicht ganz so schnell einen Job wie Absolventen anderer Disziplinen, aber ein Taxifahrerstudium ist es nicht. Natürlich kommt es auch auf Deine Noten an. Viele sehen Geographie als ein Kuschelstudium so wie Erdkunde in der Schule früher: Lern ein paar Hauptstädte auswendig und verstehe was ein Vulkan so macht. Dem ist nicht so und das merken viele etwas zu spät, Geographie hat eine große praktische Komponente. Mit einem miserablen Durchschnitt und gerade so das Nötigste gemacht wirst Du mit wenig Abschlüssen viel anfangen können :)

Ich würde mich immer wieder für ein Geographiestudium entscheiden. Die Inhalte sind unheimlich vielseitig, man lernt die Welt mit anderen Augen zu sehen.

Geographen sind aufgrund der Breite des Fachgebiets Generalisten. Ihre Arbeitsweise ist sowohl analysierend als auch normativ; als Planer eingesetzte Geographen orientieren sich am modernen Planungsverständnis und liefern Lösungsansätze für Probleme zwischen Mensch und Umwelt.
Entgegen der weitverbreiteten Ansicht, Geographen beschäftigten sich mit der Herstellung von Kartenwerken, ist dies heute Aufgabe von Kartographen. Letztere arbeiten in der Praxis häufig mit Geographen zusammen, da analoge Landkarten bzw. digitale Geodaten räumlich lokalisierbare Strukturen (die von Geographen untersucht werden) am zweckmäßigsten abbilden.
Geographen arbeiten heutzutage bei kommunalen, regionalen und nationalen und supranationalen Behörden und Dienststellen; des Weiteren vielfach in Kammern und Verbänden, in der Entwicklungszusammenarbeit sowie bei Nichtregierungsorganisationen (NGOs) z. B. im Umweltbereich. In der Privatwirtschaft arbeiten Geographen zumeist als Planer und beratende Raumwissenschaftler in Planungs- und Ingenieurgesellschaften. Ebenso arbeiten sie in der Verkehrsbranche in Sachen der Verkehrsplanung. Auch von größeren Unternehmen und Institutionen wird der Sachverstand von Geographen im Bereich der strategischen und standörtlichen Entwicklung geschätzt.
Auswahl häufiger Arbeitsbereiche:
Raumforschung, Raumordnung und Raumentwicklung (z. B. Stadt- und Regionalentwicklung, Standortplanung)
Entwicklungsforschung, Entwicklungszusammenarbeit
Naturgefahrenforschung, Umweltmanagement, Landschaftsökologie
Geographische Informationsverarbeitung (z. B. GIS, Fernerkundung)

https://de.m.wikipedia.org/wiki/Geograph

Ich habe Geographie studiert aber in USA und nicht weil ich Geografie Lehrer oder Geograf werden wollte sondern weil das US Militär ein für sie "nützliches" Studienfach verlangt um Offizier zu werden. Und so ging es dann auch. Kurzum,  man kann von Geografie auch in andere Dinge einsteigen, Umwelt und sowas (zur Zeit hoch in Mode). Unser OB hier in der Stadt hat auch Geografie studiert und ist Dr. und nennt sich jetzt Prof. Dr. Was das mit seinem Amt zu tun hat weiß ich nicht.