Loch im U-Boot tief unter Wasser?

6 Antworten

Lassen wir mal alles Andere außer acht. Dein Fuß würde als Stöpsel wirken und von dem Wasserdruck mit dem das Wasser in das Loch eindringen würde, gegen die Öffnung gedrückt oder wieder nach innen. Du spielst auf das Gewicht der Wassersäule an, welches man in dieser Tiefe erwarten müsste. Es würde deinem Fuß nichts tun, da der größte Teil deines Körpers sich im Boot befindet, und das Boot den größten Teil des Druck abfängt.

Also das kommt nun stark auf die Umstände an:

  • Geht man davon aus, das Loch ist von Anfang an im Boot, würde ja auch direkt Wasser einströmen. Der Luftdruck im U-Boot würde sich entsprechend erhöhen und die Luft würde sich auch zügig erwärmen. Wäre man dann wirklich sehr tief unten (sagen wir mal 1000m) hätte man gar keine Möglichkeit mehr irgendwas irgendwo rein zu stecken, denn im Boot würde ein Luftdruck von 100bar herrschen. Mit anderen Worten, man wäre tot (bei entsprechend schnellem Absinken würde man förmlich gekocht, da sich die Luft schlagartig erhitzt durch das Zusammenpressen.
  • Anders sieht es aus, wenn man den Luftdruck im U-Boot permanent dem des Drucks der Wassersäule anpassen würde. Es würde kein Wasser einströmen, da sich die Drücke Balance halten. Auch hier: Schnell ist ungesund. Aber bei langsamem Absinken, treten erst mal bis ca. 35m überhaupt keine Probleme auf. Ab ca. 35m setzt spätestens eine Stickstofftoxizität ein. Entweder bricht man jetzt ab, oder man Ändert die Zusammensetzung der Luft. Nehmen wir einfach mal ein Trimix Gemisch (Stickstoff, Sauerstoff, Helium) und Tauchen weiter. Es muss darauf geachtet werden, das der Sauerstoffpartialdruck im Gemisch immer unter 1,6 Bar bleibt, denn sonst haben wir eine Sauerstofftoxizität. Das gegeben bekommt man ab ca. 110m - 150m das sogenannte Heliumzittern, da sich nun der hohe Heliumpartialdruck negativ auf das Nervensystem ausübt. Sagen wir also mal das wir bei 150m stoppen. Das Wasser ist immer noch da wo es vorher war, außerhalb des Loches. Jetzt stecken wir den Fuß rein.. und es passiert: Nichts! Das Wasser fühlt sich genau so an wie Wasser an der Oberfläche (zugegebenermaßen wäre es verdammt schweine kalt, Temperatur könnte sogar unter 0°C sein). Man könnte sogar ein Schwimmchen darin halten, kein Problem. Man könnte (mit Gerät) nun sogar raus Tauchen, sich umschauen und wieder ins U-Boot steigen (Taucherglocke). Es kommt der Moment, da man auftauchen möchte. Und nun darf man entweder in eine Dekompressionskammer für Wochen (je nachdem wie lange man unten war) oder der aufstieg dauert so lange. Wer würde das schon freiwillig machen :-D.
Woher ich das weiß:Hobby

angenommen das Loch hat einen Durchmesser von 1cm, dann würde es wie der Wassertrahl am Wasserschlauch sein. Dein Haus hat vieleicht einen Wasserdruck von 4 bar. Wenn du jetzt mit dem Boot auf 40 Meter runtertauchst hat´s etwa die gleiche Wirkung wie der Wasserstrahl an deinem Haus und ob´s dir was schadet am Fuss kannst du ja dann abschätzen wenn du deinen Wasserschlauch am Haus ausprobierst.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung

wenn im u-boot der luftdruck so hoch ist wie der umgebungsdruck im wasser, oder sogar höher, läuft gar kein wasser in's u-boot, alles klar oder..., allerdings herscht in einem u-boot nie überdruck, in der realität(wäre für die menschen im boot nicht gut).der druckkörper des bootes muss das beherrschen, in dem fall spritzt es in's boot mit entsprechendem druck wie der umgebunsdruck im wasser, ok

Woher ich das weiß:Berufserfahrung

Du würdest deinen Fuß keinen Millimeter aus dem Boot rausbekommen. Es würde sofort Wasser in das Boot reindrücken. Bei einer angenommenen Tauchtiefe von max. 300m herrscht ei Druck von 30 bar.


ITBloegg  08.04.2019, 06:51

Hm... Bei 10 Meter Wassertiefe ist der Druck 2 Bar. Bei 300 Meter ist der Druck also? 31 Bar ;) Nicht viel aufgepasst in der Tauchtheorie...

syncopcgda  08.04.2019, 10:05
@ITBloegg

Da hast du zweifellos recht, den atmosphärischen Druck habe ich unterschlagen.