Liguster-Schnitt bei Frost
Besteht die Gefahr, dass es zu Frostschäden kommt, wenn ich jetzt im Winter fingerdicke Ligustertriebe aus der Hecke schneide?
5 Antworten
Frostschäden gibt es nicht aber am Besten wartest Du mit dem Schneiden noch bis Ende Februar oder Anfang März
wir schneiden ab nächster Woche bei den Kunden auch, schliesslich müssen wir ja unsere Arbeit schaffen
Ab -6 Grad Celsius gilt das Schneiden von Gehölzen (dazu gehören sowohl Bäume als auch Sträucher) als nicht mehr fachgerecht, weil beim Schneiden die Gefahr besteht, dass das Holz dann splittert.
Grundsätzlich gilt: Je größer die Verletzung am Gehölz, desto wichtig ist die Wahl des optimalen Schnittzeitraumes.
Dieser befindet sich (bis auf einige wenige Ausnahmen) zwischen April und Mai, weil die Fähigkeit der Gehölze auf die Verwundung zu reagieren - es werden (u.a.) sogenannte Abschottungsmechanismen in Gang gesetzt - dort am ausgeprägtesten ist.
Leider kollidiert dieses inzwischen nun schon ca. 30 Jahre alte Wissen um die Baumpflege bzw. den Gehölzschutz mit dem Vogelschutz, denn der Gehölzschnitt ist behördlicherseits nur in dem Zeitraum zwischen Oktober und Februar erlaubt (Schleswig-Holstein und Hamburg). Hecken dürfen im Sommer geschnitten werden.
Betriebe schneiden wohl auch deshalb gern mitten im Winter, weil aufgrund des Frostes keine andere Arbeit ausgeführt werden kann.
LG
Kai Golchert
Eine tolle Seite mit sehr schönen Fotos, besonders das Lilienhähnchen mag ich, nur auf dem Bild sonst ist es mein "Feind".
Ich würde nicht schneiden, da der Ast dann splittern kann wenn der Frost reinfährt. Warum willst du dir das eigentlich bie diesem Wetter antun? Du frierst dir ja die Finger ab...brrrrrrrr
dazu gib es viele Meinungen. Ich hab ab 1969 in einer namhaften Baumschule eine Lehre gemacht und da haben wir auch schon ab Mitte Januar Steckholz von Mutterpflanzen geschnitten. In Obst- und Rebenanbaugebieten wird ab Dezember geschnitten. Wenn das alles so verkehrt wäre, gebe es auf der nördlichen Halbkugel wohl schon länger kein Obst und keine anderen Gehölze mehr
WEnn du das gelernt hast, dann weisst du aber auch, das ein Linguster ein ganz anderes Gehölz als die sehr feste REbe ist. Das Steckholz klappt am besten im Januar / Februar bei Frostfreiem WEtter und zwar bei allen gängigen winterharten Blütensträuchern wie Weigelie, Forsythie, Perlmuttstrauch, Sommerflieder, Falscher Jasmin etc und speziell auch bei Rosen. Linguster STeckholz solte man vorzugsweise im verregneten Aprilwetter setzten, dann ist eine Vermehrung am einfachsten. Die Bewurzlungszeit der Pflanzen ist sehr kurz. Man muss sich nur ein bisserl auskennen, auch ohne in einer namhaften Baumschule eine Lehre gemacht zu haben. ;-)
Du bist ja tollkühn - mitten im Winter die Hecken zu schneiden.
Es wird kaum Frostschäden an der Hecke geben, schlimmstenfalls treibt der Ast eben weiter unten im Frühjahr aus.
Ist halt bissl ungemütlich bei den Temperaturen...
Ich sehe eigentlich kein Problem. Liguster ist eine sehr ausschlagfreudige Hecke die eigentlich keine probleme bereitet. Des weiteren besteht im moment kein schädlings-, sporenflug. Formhecken dürfen desweitern ganzjährig geschnitten werden, Vögel hin oder her.
Danke, dann schneide ich jetzt, die Hecke ist völlig aus der Form - und die Biotonne ist fast leer, ein Umstand, den ich nicht gut aushalten kann. ;-)