Lieber schwarz oder weiss beim Schach?

10 Antworten

Je nach Gelegenheit kannst du sowieso nicht bestimmen, ob du die weissen oder die schwarzen Figuren bekommst. Von daher ist die Beantwortung der Frage überflüssig.

Auch wenn Weiss den Anzugsvorteil haben mag, heißt das nicht, dass er deswegen automatisch gewinnt.

Beim derzeitigen Spitzenturnier in Norwegen gewann gestern die schwarze Seite und hielt viermal remis. Auch auf Top-Level spielt man nicht eben mal auf Sieg. Häufig stellt ein einziger Zug den Gegner vor schwierige Probleme … :-)

Als guter Schachspieler muss man natürlich mit beiden Farben spielen können. In Turnieren wird normalerweise abwechselnd zugelost (durch ein PC-Programm), freilich geht es nicht immer ganz auf (z.B. bei fünfrundigen oder siebenrundigen Turnieren), so dass man manchmal auch 2x hintereinander dieselbe Farbe hat.

Theoretisch gibt es einen kleinen "Anzugsvorteil" für Weiß, da er ja mit dem ersten Zug beginnt, und somit (zumindest in Bezug auf die Eröffnung) einen Zug vorne ist. Das ist insofern bedeutend, als dass Schwarz mit einer rein symmetrischen Strategie nicht gewinnen kann, er muss - früher oder später - von der Symmetrie abweichen, wenn er auf Gewinn spielen will. Eine früh unsymmetrische Eröffnung ist z.B. Sizilianisch 1.e4 c5.

Da es den Anzugsvorteil gibt (er ist aber so gering, dass Spielstärkeunterschiede viel schwerer wiegen als dieser), spricht man auch davon, dass das schwarze Ziel in der Eröffnung der "Ausgleich" sei. Wenn manche Eröffnungsvarianten mit += beurteilt werden, heißt das, dass Weiß einen geringen Vorteil bewahrt hat.

In geschlossenen Stellungen ist der Anzug oft nicht sehr wichtig, wenn man z.B. an Königsindisch denkt. Dort hat Schwarz mit der richtigen Strategie durchaus gute Chancen (auch wenn der weiße Raumvorteil meist nicht ganz von der Hand zu weisen ist).

Ich selber kann nicht sagen, dass ich mit Weiß oder Schwarz lieber spielen würde, es gibt jedoch Stellungstypen, die ich mehr mag und solche, die ich weniger mag.

Ich bevorzuge Weiß, weil man damit den nicht zu unterschätzenden Aufschlagsvorteil wie im Tennis hat. Diese Meinung wird auch von den meisten stärkeren Schachspielern geteilt. Vereinzelt finden sich auch Fans der schwarzen Steine, die gerne in der Partie einen Konter bringen.

ich spiele online und wenn ich mich an einem Tisch melde und werde aufgefordert, die Farbe zu wählen dann wähle ich als Gast schwarz - folgen dem Erstpiel noch weitere fängt derjenige mit weis an der gewonnen hat oder nach Wunsch des Spielgegners im Wechsel von weis und schwarz unabhängig davon wer gewonnen hat.

Öffne ich selbst einen Tisch und ich werde gleich beim ersten Spiel aufgefordert die Farbe zu wählen ,lasse ich den Gegner als Gast mit weis beginnen .

Beim Online Schach gibt es ein User, der nur mit weis anfangen möchte und wählt jemand bei Aufforderung die Farbe  zu wählen für sich selbst weis, dann gibt der User auf und bittet ihn mit weis anfangen zu lassen - einige lehnen dann das Spiel ab weil für sie Fairnes gilt aber ich richte mich nach den Wünschen des Gegners .

Wie der eine oder andere tickt kann man auch beim Zuschauen rauskriegen, dafür muss man nicht auf Eigenstart mit schwarz bestehen.

Schwarz... Da muss man sich nur auf die normalen Anfangszüge vorbereiten. Als Weißer muss man sich auf die vielen Verteidigungen von Schwarz vorbereiten -.-