Liberalismus VS. Marxismus

Das Ergebnis basiert auf 10 Abstimmungen

Liberalismus 50%
Marxismus 50%

8 Antworten

Liberalismus

Die Unterschiede sind wie folgt (grob):

A) Menschenbild: Der Liberalismus sieht Menschen als an Gemein- wie Eigeninteressen orientiert. Der Marxismus verfolgt ein idealistisches Menschenbild, wonach Menschen im Kommunismus die Orientierung an Eigeninteressen aufgeben.

B) Wirtschaftlich: Der Liberalismus bevorzugt eine "soziale Marktwirtschaft" mit soviel Freiheit für die Entscheidung und das Handeln einzelner wie möglich bei sozialer Einbindung über gesetzliche Regelungen (Sozialgesetze, Gewerkschafts- und Streikrecht) - Produktion und Verteilung werden über den Markt gesteuert. Im Marxismus wird als Utopie der Kommunismus angestrebt mit gesellschaftlichem Eigentum und Planwirtschaft (in der wie im realen Sozialismus kein Streikrecht mehr vorgesehen sein muss, wegen idealistischem Menschenbild). Im Sozialismus entscheiden Gremien der (einzigen) Partei. Für den Kommunismus ist noch nicht klar, wie das für eine weltweite Wirtschaft gehen soll. Wahrscheinlich bleibt die Entscheidung bei der kommunistischen Partei. Es ist interessant, hier die wirtschaftliche Mischentwicklung in China anzuschauen (Privateigentum + Partei).

Politisch: Der Liberalismus bevorzugt die repräsentative Parteiendemokratie mit freien Wahlen und Programmwettbewerb. Der Marxismus bevorzugt die Diktatur des Proletariats. Mahlzeit.

Marxismus

Antwort auf berkerscheim:

Das meiste daran ist nicht ganz richtig, ich möchte korrigieren:

A) In diesem Bezug gibt es keine Meinungen. Es ist wissenschaftlich belegt, dass es ein Urinstinkt des Menschen ist, für die Gemeinschaft zu sorgen. Im Kapitalismus/Liberalismus wird dieser Instinkt aberzogen, da es nur darum geht, für sich selber zu sorgen. Es ist noch kein Firmenbesitzer reich geworden, weil er sich um seine Arbeiter gleich gut gekümmert hat, wie um sich selbst. Da die Erziehung und die gesellschaftlichen Umstände im Kommunismus komplett andere wären, und sich das Bewusstsein bekanntlich nach diesen formt, gäbe es keinen Grund mehr, nicht an das Gemeinschaftsinteresse zu denken.

B)Im Gegensatz zum Kommunismus, ist die "soziale Marktwirtschaft" eine Utopie. Sie versucht, unvereinbare Klassenwiedersprüche zu vereinen, indem sie Gesetze schafft, die sowohl Arbeitgebern, als auch Arbeitnehmern Vorteile einräumen sollen - aber wie auch? Das sind zwei völlig wiedersprüchliche Interessen.

Die einzige "Freiheit", die der Kapitalismus bietet, ist der freie Markt. Das bedeutet nicht, dass ich persönlich frei nach Belieben handeln darf, sondern nur, dass es freie Konkurrenz gibt. Wer das positiv findet, dem empfehle ich ein paar Werke von Marx zu lesen, in denen ganz klar beleuchtet wird, dass durch Konkurrenz Überproduktion entsteht, weil jeder so viel wie möglich produzieren will, um den größten Gewinn zu haben. Wenn wir jetzt Rückblickend die Entwicklung der Wirtschaftskrise beobachten, ist klar zu sagen, dass Überproduktion (neben Finanzspekulation) die bedeutendste Rolle spielt. Wenn ich das einer Planwirtschaft gegenüberstelle, in der nicht einfach wild darauf los produziert wird, sondern geplant und die Arbeit unter den Arbeitsfähigen aufgeteilt wird, dann fällt mir die Entscheidung nicht schwer.

Es ist in Marx' Werken (aber vor allem auch bei Lenin oder Trotzki) klar beschrieben, wie eine internationale kommunistische Wirtschaft funktioneren kann (vor allem als Konter auf Stalins Theorie des "Sozialismus in einem Land", die übrigens wirklich utopisch ist).

Der Punkt, der richtig beleuchtet ist, ist die "wirtschaftliche Mischentwicklung in China", die ähnlich in der Sowjetunion stattfand. Das ist auf die Degenaration der Revolution und die Bürokratisierung des Politbüros zurückzuführen (Empfehlenswert dazu: "Veratene Revolution" von Leo Trotzki).

Zu den politischen Aspekten: Die Wahlen, die im Liberalismus stattfinden, sind nicht wirklich demokratisch. Sie dienen lediglich als "Meinungsumfrage". Diejenigen, die eigentlich am Ruder sitzen (ich hoffe das leuchtet ein, sonst erläutere ich es gerne genauer), sind die Besitzer großer Konzerne, die ihren Einfluss ständig geltend machen. Wir wählen also nur, wer deren Meinung vertritt und wählen nur zum Teil ein politisches Programm (vgl. Österreich: Die SPÖ (Regierungspartei), die eigentlich eine Arbeiterpartei ist (oder sein sollte) ist gerade dabei, ein großes Sparpaket zu schnüren, das vor allem die Arbeiter belasten wird - Wiederspruch erkannt?)

Bei der "Diktatur des Proletariats" kommt einerseits Verwirrung auf, weil die verwendete Sprache nicht mehr aktuell ist (bedeutet: "Herrschaft der Arbeiter" - schon weniger schrecklich, oder? Jetzt haben wir auch eine "Diktatur der Bourgeoisie", wenn man es unbedingt so nennen will). Andererseits ist diese Herrschaftsform nur eine Übergangsphase, die lediglich zur Unterdrückung der "Konterrevolution", also des Wechsels zurück in den Kapitalismus, dient.

Wahlen wird es außerdem auch im Kommunismus geben. Nur dass es dort eben darum geht, wer in das Politbüro kommt - es braucht dann keine Parteien mehr wie jetzt, da es keine Klasseninteressen mehr zu vertreten gibt.

Ich hoffe ich konnte die Illusion vom "bösen Marxismus" dahin befördern, wo sie hingehört - auf den Müll.

Marxismus

Der (bürgerliche) Liberalismus ist im Endeffeckt das, was wir im Moment haben - das liberale (also freie) daran, ist einzig und allein der Markt. Liberalismus bedeutet also, freie Konkurrenz unter den verschiedenen Firmen und auch Konkurrenz unter den einzelnen Arbeitern, da jeder einen Job möchte, aber nicht für jeden einer da ist. Das führt dann natürlich zu Arbeitslosigkeit, etc.

Der Marxismus ist eine von Karl Marx entwickelte politische Philosophie, die sich vor allem mit der Analyse des kapitalistischen Liberalismus und einem Ausweg daraus beschäftigt.

Marx analysierte dieses System als eine Klassengesellschaft, in der die eine (besitzende) Klasse, die andere (arbeitende) Klasse ausbeutet. Des Weiteren lieferte er in seinen Werken wie "Das Kapital" zum ersten mal eine wirklich plausible Erklärung für die kapitalistischen Wirtschaftskrisen - Überproduktion, die wiederum von der Konkurrenz herzuleiten ist.

Marx schlägt folglich als Lösung vor, dass das Eigentum an Produktionsmitteln (Firmen, Ackerland, etc.) in Gesellschaftshand gelegt werden und nicht mehr von einigen Wenigen verwaltet werden soll - so wird auch die Konkurrenz und damit die Überproduktion aufgehebt, wenn (und das ist eine zweiter wesentlicher Punkt seiner Lösung) die Wirtschaft nach Plan funktioniert (Planwirtschaft). So könnte rein rechnerisch jeder Mensch für eine 20-Stunden-Woche einen Lohn von ca. 10.000 Euro beziehen.

Zur Verdeutlichung, diese Theorie haben Leute wie Leo Trotzki oder WI Lenin in Russland versucht, umzusetzen, was schlussendlich aber an einigen Orts- und Zeitbedingten Faktoren scheiterte.

Jüngste Entwicklungen, die sich noch an den Ideen Marx' orientieren, sind beispielsweise in Venezuela (in Form der Bolivarischen Revolution) anzutreffen.

Marxismus

Liberalismus ist nur ein Ersatzwort für Kapitalismus. Marxismus ist eine von Karl Marx entwickelte wissenschaftliche Theorie, die in Russland nach der Oktoberrevolution 1917 und in den östlichen Staaten Europas versucht wurde umzusetzen. Unzählige Fehler und das nicht vorhandene Bewusstsein der Menschen führten zum Scheitern. Nur weil eine Theorie noch nicht bewiesen wurde muss sie nicht schlecht sein. Das heutige kapizalistische System wird mit "sozialer Marktwirtschaft" oder "Liberalismus" umschrieben. Was ist daran sozial wenn Menschen "Euro-Milliardäre" sind und anderen ihr Essen bei der Tafel holen müssen. Was ist daran sozial, wenn sehr gut verdienende Kindergeld bekommen und Hartz IV Empfänger keins. Was ist daran sozial wenn einige wenige jeden Tag Sekt trinken und in Afrika täglich tausende Kinder an Hunger sterben. Übrigens beschreibt Karl Marx sehr eindrucksvoll das Wolfsgesetz des Kapitalismus. Alles was wir in Form von Firmensterben, Fusionen, Pleiten, Lohndumping usw. heute erleben hat Karl Marx bereits in seinen Werken vor über 160 Jahren beschrieben und analysiert. Für mich ein wahrhaft kluger Kopf.

der liberalismus sieht die freiheit als grundlage für einen staat, wohingegen der marxismus kommunistisch handelt, also wenig freiheiten aber jeder hat eine grundlegende versorgung ( alles für alle ). rest sthet in wikipedia :)