Lehrerin gehts nicht gut - soll ich sie trösten?
Hallo Leute!
Heute hatte ich nach der 5. Stunde Schulschluss. In der letzten Stunde hatte ich Deutsch bei meiner Lieblingslehrerin. Ich bin ganz normal mit meinen Feunden rausgegangen und habe dann gemerkt, dass ich meine Jacke in der Klasse vergessen habe, Darauf bin ich dann wieder umgekehrt und sah, dass meine Lehrerin noch in der Klasse am Pult saß. Sie war am Telefonieren und hat geweint. Sie hatte wohl einen Anruf von ihrem Vater und musste erfahren, dass ihre Mutter gestorben ist. Sie war total aufgelöst und sie tat mir auch total leid!
Da ich aber nicht wusste, was ich machen sollte, bin ich gegangen, weil ich dachte, sie bräuchte ein bisschen Ruhe! Also bin ich ganz schnell wieder aus dem Schulgebäude raus.
Meint ihr, ich soll sie am Montag, falls sie da ist, nach der 6. Stunde mal drauf ansprechen und sie versuchen, ein bisschen zu trösten? Ich mag sie auch total und sie tut mir momentan so schreckiich leid!
Habt ihr da eine Idee, was ich machen könnte, damit es meiner Lehrerin wieder besser geht?
Liebe Grüße von Linda!!
4 Antworten
Ich finde es total feinfühlig von Dir, dass Du sie trösten möchtest und ich kann Dich nur dazu ermutigen es zu tun! Vor kurzem ist der Mann einer Nachbarin (2 Staßen entfernt) gestorben. Ich kenne die Frau wirklich kaum aber da ich weiß, wie es ist, wenn ein naher Angehöriger stirbt und die Anteilnahme einen sehr glücklich machen kann und ich einfach auf mein Bauchgefühl vertraut habe, habe ich eine Beileidskarte besorgt und habe dort geklingelt um die Karte PERSÖNLICH abzugeben. Die Frau hat sich wirklich von Herzen gefreut! Vor allem, weil ich halt keiner aus der Familie war und ihr damit gezeigt habe, dass es doch noch echtes Mitgefühl für andere Menschen gibt. Ich war so froh, die Karte ihr persönlich gegeben zu haben. Dein Herz (und Bauch) zeigt Dir doch den Weg. Hör einfach drauf! Was von Herzen kommt kann doch garnicht falsch sein.
Ich weiß, dass diese Geschichte schon lange her ist, aber wenn du das liest, wollte ich nur sagen, dass du das sehr gut gemacht hast. Kennst du sie noch? So weit ich das verstanden habe, glaubst du an Gott. Er soll dich für diese Taten segnen. Leider gibt es heute nicht mehr viele Menschen wie dich, sie sich auch um ihre Lehrer kümmern. Auch wenn ich dich nicht kenne, Danke! LG
Ich glaube, sie wird genug von ihrer Familie und ihren Freunden getröstet. Das ist eine sehr sehr liebe Idee von dir, aber sie könnte es vielleicht auch missverstehen - das ist ihre ganz private Welt und du bist ihre Schülerin - und gehörst somit natürlich eigentlich nicht zu ihrem Privatleben. Außerdem ist es ihr vielleicht peinlich, dass du sie beim Heulen erwischt hast und dass du jetzt darüber Bescheid weißt. Ich glaube, sie wird darüber alleine hinwegkommen - so gut es eben geht, bei so einem schweren Verlust. Ich finde es aber wirklich wunderbar, was du für Mitgefühl zeigst und das ist menschlich und richtig.
Aber natürlich kannst du es machen wie du willst, aber ich hoffe du entscheidest dich richtig. (: Ganz liebe Grüße und viel Glück für was immer du dich entscheidest.
Sie hat mich ja gar nicht gesehen und weiß auch gar nicht, dass ich es weiß..
die arme Frau tut mir echt total leid..
Vielen Dank für deine Antwort!
eine aufrichtige Anteilnahme kann niemals "missverstanden" werden....
hey :) du kannst sie fragen, was los war und vllt sagen, das es dir leid tut und das es schon wd wird. aber tue das nicht zudolle! es soll keinen anscheinkommen, das du dich einschleimst, pass also auf,! :D
Romane werden hier selten gelesen....
Habt ihr da eine Idee, was ich machen könnte, damit es meiner Lehrerin wieder besser geht?
Zeit heilt alle Wunden
So Sachen wie "Küsst man beim Zungenkuss wirklich mit Zunge?" [Beispiel :D] brauchen natürlich nicht wirklich eine lange Beschreibung. Aber das mit dem Zungenkuss kann man googeln und sollte man auch eigentlich wissen. Doch ihr Problem ist ernst und auch ernstgemeint [Suche anime mit hübschen Jungs....???? ist zum Beispiel irgendwie unnötig. ;) ]. Also, wenn sie uns ihre Situation schildern muss, damit wir ihr helfen können, dann ist das richtig. Und ich finde solche Antworten eh unnötig. Grr :D
ja wieso loggst du dich ein du willst bestimmt nur wissen was man denfintiv googeln kann
Ganz,, ganz lieben Dank! Gestern war sie - wie erwartet - nicht in der Schule. Heute hatte ich in der letzten Stunde bei ihr Vertretung. Ich habe absichtlich ein bisschen gedrödelt, habe meine Sachen langsam eingepackt, bin nochmal zum Schließfach usw. Sie hat sich in die erste Reihe gesetzt und wir waren gerade alleine, als ich zu Ende gepackt habe. Ich habe mich dann neben sie gesetzt und ihr erzählt, dass ich weiß, was passiert ist, dass ich sie hab weinen sehen und dass mir ihr Verlust aufrichtig leid tut. Sie hat dann auch angefangen zu weinen und ich habe sie aus Instinkt umarmt. Ich habe ihr dann auch angeboten, dass ich ein offenes Ohr für sie habe, wenn sie möchte und erstaunlicher Weise hat sie mir dann auch alles erzählt.
Ihre Mutter lag schon einige Zeit im Krankenhaus wegen Darmkrebs. Sie wurde mehrmals operiert und ihr Zustand hat sich vom einen zum anderen Tag extrem verschlechtert. Sie lag dann seit Anfang letzter Woche im Krankenhaus und es sah nicht gut aus - Hoffnung bestand aber noch! Dann hat meine Lehrerin am Freitag nach der Schule den Anruf von ihrem Vater bekommen, der ihr sagte, dass ihre Mutter ohne Schmerzen im Schlaf gestorben ist.
Nachdem sie wieder mit Weinen aufgehört hat, hat sie mich gefragt, ob ich auf die morgige Beerdigung kommen kann/möchte. Sie meinte, sie würde mich gerne dabei haben, weil ich ihr sehr viel bedeute (wie eine kleine Schwester - sie hat keine Geschwister). Ich habe natürlich zugesagt, da ich schon von ihrem Angebot und ihren Worten gerührt war und ich sie auch sehr mag (rein platonisch!).
Ich bin vorhin erst aus der Schule gekommen, obwohl die 6. Stunde nur bis 12:45 Uhr geht. Meine Eltern sind noch nicht zu Hause, da sie woanders arbeiten und erst gegen Abend nach Hause kommen.
Naja.. wieder zu meiner Lehrerin! Wir sind dann irgendwann aus der Klasse und hoch zum Lehrerparkplatz gegangen. Als wir bei ihrem Auto waren, hat sie mich gefragt, ob sie mich nach Hause fahren soll. Ich meinte darauf, wenn es für sie kein Problem ist, dann gerne. Also, dann hat sie mich nach Hause gefahren und ich fragte sie, ob sie noch einen Kaffee trinken möchte, da sie doch noch sehr aufgelöst war. Sie stimmte zu und wir gingen in mein Haus, in die Küche und tranken einen Kaffee. Wir unterhielten uns über Gott und die Welt und dann kam der Satz, von dem ich niemals gedacht hätte, dass er kommen würde. ,,Linda, du darfst mich gerne duzen und XY nennen!"
Zuerst war ich etwas überrascht von ihrem Angebot, nahm es aber schließlich an. Wir vereinbarten, dass ich sie nur privat und wenn wir alleine sind, duze und beim Vornamen nenne und im Unterricht oder wenn andere dabei sind, sie wieder sieze und Frau XY nenne. Sie meinte, dass sie mich natürlich nicht bevorzugen würde - aber davon bin ich jetzt schon ausgegangen!
Nachdem wir dann den Kaffee getrunken haben und meine Lehrerin gehen wollte, sind wir dann aus dem Haus raus und sie sagte zu mir: ,,Vielen Dank für das Gespräch, Linda! Du bist echt ne' Freundin!" und sie umarmte mich. Ich habe ihr dann geantwortet, dass ich das gerne gemacht habe und wenn sie jemanden zum Reden braucht oder wenn es ihr wegen ihrer Mutter nicht gut geht, mich gerne ansprechen darf. Anschließend stieg sie dann ins Auto und fuhr weg.