Leben in Amerika, was für Nachteile?
Ich überlege, nicht für immer sondern für zwei Jahre in die USA zu ziehen. Das Visum würde ich locker von meiner Firma bekommen fie dort ansässig ist. Meine Frage, was für Nachteile hat das Leben dort ???
4 Antworten
In den USA herrscht zB das Prinzip der Nachsorge.
Das bedeutet grob, dass dort erst mal alles mögliche auf den Markt geschmissen werden darf, ohne, dass zuvor kontrolliert wird, ob die Produkte in irgendeiner Hinsicht schädlich für Mensch oder Umwelt sind - außer natürlich in eindeutigen Fällen. Radioaktive Spielzeuge sind also schon mal ein Tabu^^
Wird dir als Verbraucher, durch den Konsum oder Gebrauch eines Produktes Schaden zugefügt, liegt die Beweispflicht bei dir und du kannst im besten Fall eine dicke Summe Schweig- äh Schadensersatz erhalten (Ich erinnere an die Amerikanerin, die McDonalds verklagte, weil sie sich an dem heißen Kaffee verbrannte - sie kassierte ordentlich ein und seitdem muss auf den Bechern der Warnhinweis stehen, dass der Kaffee heiß ist. No, Sherlock) Heißer Kaffee ist jetzt nicht die Welt aber wenn Hinweise fehlen, die sich auf giftige und in der Nahrung verarbeitete Stoffe beziehen, ist es schon nicht mehr so "lustig", denn man isst das Zeug ja.
Gegenteil wäre das Prinzip der Vorsorge - da wird ERST geprüft und wenn alles innerhalb der gesetzlich vorgegebenen Rahmen ist, darf ein Produkt auf den Markt. Angeblich soll es sowas in Deutschland geben. Zumindest auf dem Papier.
Nein natürlich nicht aber ich halte es für produktiver im Namen der Gesundheit gewisse Chemikalien oder Stoffe, die in Nahrungsmitteln landen, VOR der Freigabe auf mögliche Gesundheitsrisiken zu testen und nicht erst damit anzufangen, wenn Menschen dauerhaft daran erkranken.
Also in den USA kann man leicht deutlich gesuender leben, als das z.B. in Deutschland der Fall ist.
Nehmen wir Trader Joes, den kleinen Bruder von Aldi. Trader Joes hat nur GMO-Freie-Produkte, deutlich mehr firsches Gemuese/Obst und fast alles (oder alles) ist BIO, ohne Konservierungsstoffe and so on.
Zudem kontrollieren und testen viel Supermaerkte deutlich strenger,damit es nicht zu Klagen kommt. FDA und USFDA spielen dabei eine Rolle, aber auch diverse andere Guetesiegel.
Fruechte die einen Sticker mit 4 Nummern haben und mit einer 9 beginnen, sind grundsaetzlich BIO, das als kleiner Hinweis am Rande.
Die Qualitaet in den Restaurants ist meiner Meinung nach auch deutlich besser als in Deutschland. Viele offene Kuechen, haeufige Kontrollen und die Noten werden sichtbar an der Glasfront angebracht.
Und weil man sich da so leicht deutlich gesünder ernähren kann, ist die USA auch ganz oben dabei, wenn es um die Fettleibigkeit der Bevölkerung geht.
Ich weiß. Die meisten können sich nur aufgrund ihrer finanziellen Lagen kein gesundes Essen leisten und viele bewegen sich zudem zu wenig. Überzeugen tut mich das aber trotzdem nicht auch wenn ich mir darüber im Klaren bin, dass mehrere Aspekte eine wichtige Rolle spielen.
McDonalds verarbeitet nachwievor hauptsächlich tierische Abfälle und massig Fette trotz ständiger Kontrollen. Man darf sich fragen, was genau die da also bitteschön kontrollieren. (ja, auch hier in Deutschland)
Und, dass Deutschland den USA immer ähnlicher wird, ist sicher auch kein nennenswerter Aspekt wenn es um die Fettleibigkeit, die auch hier immer weiter ansteigt, geht.
Was haben die dicken Menschen mit deiner Essenswahl zu tun? Ich garantiere dir, dass wir hier in Kalifornien deutlich gesundheitsbewusstere Menschen haben, als das in Deutschland der Fall ist.
Du hast hier deutlich mehr BIO und auch vegane Optionen als in Deutschland. Du musst selber entscheiden, was du einkaufen magst.
Ich lebe hier deutlich gesuender als in Deutschland und ich glaube, dass ich in der Lage dazu bin, eine Aussage zum Thema treffen zu koennen.
PS:
Ich keine genug Ekelgeschichten von Koechen in Deutschland. Deswegen gehe ich da so gut wie nie in das Restaurant.
By the way.. deutsches Schwarzbrot ect. bekommst du hier im Supermarkt, auch deutsche und irische Markenbutter. Allerdings sind einige amerikanische Marken eine gute Alternative.
Wer hier sucht, lebt gesuender alsin Deutschland.
Du bist ja gerade in New York. Da bekommst du ja schon einmal einen Einblick in einen ganz kleinen Teil des Lebens in den USA.
Gefällt dir das Leben dort? Fühlst du dich besser/anders als in Deutschland?
Ich würde mir über die Vorteile im Klaren werden und diese betonen, dann gibt es überhaupt keine Nachteile, außer dass man zwei Steuererklärungen abgeben muss. ;-)
Für ein paar Jahre bringt dich ein Job in den USA auf jeden Fall weiter und wenn du am Ende nur sagen kannst: "Ich bin froh wieder nach Deutschland zu kommen." Dann ist das auch eine Erkenntnis.
Das kommt vorrangig darauf an unter welchen Bedingungen (deutscher Tarifvertrag, Urlaub, Lohnfortzahlung im Krankheitsfall, Krankenversicherung) und mit welcher Bezahlung (das Leben ist rund 20% teurer über alles) du das hinbekommst.
Wenn alles passt ist es sicher eine prägende Erfahrung!
in Amerika gelten die deutschen Errungenschaften nicht. Es würde mich schon sehr wundern wenn ein Arbeitgeber die rechtlichen deutschen gegebenheiten exportiert
Wenn er einen deutschen Mitarbeter aus D nach USA für begrenzte Zeit expediert, Ja
Wenn er einen deutschen Staatsbürger in den USA für begrenzte Zeit einstell, Nein
Du hast, wenn du dort arbeitest, weniger Urlaub zur Verfügung, und das Gesundheitswesen ist dort nicht so komfortabel wie bei uns, du musst dich selbst versichern, denn bei Krankheit könnte es sehr teuer werden
Wer einen Job hat und von seiner Firma in die USA entsandt wird, hat auch eine entsprechend gut dotierte Stelle und selbstverständlich auch eine Krankenversicherung über seine Firma.
Darüber braucht man sich absolut keine Sorgen machen. Die Ärzte sind super ausgebildet und kein bisschen schlechter als in Deutschland.
Aber Vorsicht, mit deinem Ansatz gilt:
Wenn man heute das Kochen erfinden würde müsste man es verbieten
Oder kann man alle Gefährdungen durch den Kochvorgang durch Vorprüfung ausschließen?