Lautsprecherbau mit zwei Frequenzweichen 4 und 8 Ohm

6 Antworten

Nur gleiche und zum Verstärker passende Frequenzweichen und dazu passende Lautsprecher verwenden. In deinem Fall also die 8 Ohm Weichen.

Ist übrigens keine gute Idee, zwei Frequenzweichen in einer Box einfach parallel zu schalten, wenn Du deren Charakteristiken nicht kennst.

Du musst eben die Lautsprecher so parallel und in Reihe schalten, dass du möglichst die gleiche Impedanz (Ohmzahl) wie bei dem Verstärkerausgang erreichst. Auf jeden Fall darf sie nicht kleiner als diese sein. Vergiss dabei nicht, dass sich der Widerstand bei Parallelschaltung von 2 gleichen Widerständen halbiert.

Serienschaltung gefährdet den Frequenzgang der Lautsprecher.

Hallo derlateinprofi,

wenn du dich an den Impedanzen orientierst, sind deine Überlegungen richtig. Bei einer Lautsprecherkombination aus TT, MT und HT sind andere Überlegungen viel wichtiger.

  • 2 Hochtöner parallel betrieben führt zu Interferenzen, wenn du beim Hören von Musik dich im Raum bewegst, hast du aufeinander abwechselnd Frequenzauslöschungen und Frequenzadditionen, da der Weg von beiden HT zum Ohr nicht gleich lang ist. Du hörst also abwechselnd heller und dumpfer.
  • Im Mitteltonbereich tritt das selbe Problem auf.
  • wenn man unbedingt eine solche Konstruktion machen muss, dann sollten die beiden HT und MT vertikal angeordnet werden, weil dann diese Interferenzen nur noch stark störend wirken, wenn du den Kopf in der Höhe veränderst, bei horizontaler Veränderung im Raum sind diese Störungen dann deutlich schwächer ausgeprägt.

Du kannst jedoch ohne Probleme jeweils einen TT mit 4 Ohm Impedanz mit einem MT und HT in 8 Ohm kombinieren. Wenn du dir die Impedanzkurve einer Lautsprecherkombination ansiehst, ist es immer eine auf- und absteigende Kurve mit Werten deutlich über der angegebenen Nominal-Impedanz, nur die minimalen Werte stimmen überein.

Wenn du den TT mit 4 Ohm verwendest, hast du eine höhere Leistungsaufnahme als bei den MT und HT in 8 Ohm und dadurch ein kräftigeres Bassfundament. Bei professionellen Kombinationen werden sogar häufig 2 Stück 8 Ohm TT parallel geschaltet, die resultierende Impedanz ist 4 Ohm. Diese Parallelschaltung wird dann gern mit reinen 8 Ohm Chassis im MT- und HT-Bereich kombiniert. Dadurch erübrigt sich der Einsatz von Widerständen, um die häufig zu lauten MT und HT in der Lautstärke anzupassen.

Fertige Weichen verwendet kein Konstrukteur von Lautsprecherboxen mit x-beliebigen Lautsprecherchassis. Ich empfehle dir immer eine Eigenentwicklung, also Anpassung der Weiche an die vorhandenen Chassis. Im Internet findest du viele Seiten, die dir die Berechnung einer Weiche ermöglichen, hier gibst du die gewünschten Übergangsfrequenzen ein und die Impedanz der verwendeten Chassis und erhältst die annähernd richtigen Werte für Tiefpass, Bandpass und Hochpass. Anschließend würde ich bei den vorhandenen Weichen nach entsprechenden Werten der Kondensatoren und Spulen suchen.

Wenn du tatsächlich in den Lautsprecherboxenbau einsteigen möchtest, gehört zur Grundausstattung unbedingt ein LCR-Messgerät, die mittlerweile preiswert angeboten werden. Damit kannst du die vorhandenen Bauteile auf den Fertigweichen ausmessen und bei Spulen auch einen Abgleich vornehmen.

Wenn das Berechnungsprogramm dir eine Induktivität in Reihe zum TT in Höhe von z.B. 1,2mH angibt und du eine Spule von 1,4mH gefunden hast, kannst durch durch Abwickeln einiger Windungen genau auf den errechneten Wert abgleichen.

Ein brauchbares LCR-Messgerät wird zur Zeit bei Pollin angeboten:

http://www.pollin.de/shop/dt/Mzk0OTYxOTk-/Messtechnik/Messtechnik/Multimeter/Digitales_LCR_Messgeraet_UNI_T_UT603.html

Bei Fragen zu deinem Projekt bitte Fragen stellen, eventuell auch mehr Infos zu den Chassis, Bilder hochladen wäre nicht schlecht.

Grüße, dalko