Kunst : Darstellungswert der Farbe

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Diese Unterscheidung ist nach meiner Ansicht unerheblich.

Der Kunsthistoriker Hans Jantzen , auf den die Begriffe "Darstellungswert und Eigenwert der Farbe" zurückgehen, beschäftigte sich mit der Gotik. Er wollte klarmachen, dass die Farbgebung sich einerseits nach der gesehenen Natur (Darstellungswert), andererseits nach der Bedeutung und dem Symbolgehalt (Eigenwert, z. B. goldener Himmel) richten kann. H. Jantzen genügten diese beiden Kategorien. Sie wurden aber danach in der Kunstgeschichte weiter ausdifferenziert (=> Farbe-Gegenstands-Beziehung).

Vor dem Hintergrund dieser beiden Extreme haben sowohl Lokal- (=Gegenstands-) als auch Erscheinungsfarbe (Malerei mit Lichteffekten) einen hohen Darstellungswert.

Dagegen hätten Symbolfarbe, Ausdrucksfarbe oder absolute (autonome) Farbe nach Jantzen einen hohen Eigenwert.


ingridwg  09.11.2012, 10:42

das nenne ich eine gute Definition, danke rotmarder. Das hilft auch mir für meine eigene Malerei weiter.

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sehr komische frage, weiß nicht, ob ich sie richtig verstehe.

"Allerdings wird die Farbe dann ja nicht mehr so dargestellt wie sie wirklich ist ......"

das wird sie in der kunst im grunde nie. und ist doch auch gut so. und farbe entsteht gewissermaßen überhaupt erst durch "stofflichkeit", durch struktur. wie ist farbe denn wirklich? ein fangschreckenkrebs oder ein helmkopfgecko sieht die welt anders als du, aber weder richtiger noch falscher als du, bloß anders.


Sebastien12  08.11.2012, 17:32

der Anthropozentrismus ist grausamer als ich dachte, eben

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Darstellungswert und Gegenstandswert wer hat euch denn so einen hohl technokratisch-abstrakten Unsinn erzählt, ..?