Kommerziell Häkeln?
Ich häkel Hobbymäßig gerne. Neben eigenen Anleitungen häkel ich auch oft gerne Anleitungen von YouTube oder Etsy nach. Nun haben mich meine Verwandten darauf angesprochen, dass meine Produkte ja so verkaufsreif wären. Neben Flohmarktverkäufen könnte ich die auch im Internet verkaufen. Da wunder ich mich aber, ob ich Geld von kostenlosen YouTube Anleitungen oder auch von nicht-kostenlosen Etsy Anleitungen generieren darf, wenn der Creator explizit nichts dazu sagt?
Natürlich würde ich die Anleitungen auch immer verlinken und ich denke hierbei ja auch nicht an ein richtiges Vermarkten. Es würde sich hierbei eher um Ko-Fi oder Buy Me A Coffee handeln, aber ich habe Angst, dass auch hier schon Probleme entstehen könnten. An sich aber handelt es sich ja nicht um die Anleitungen, sondern um das fertige Produkt, wobei auch Kosten für meine Wolle und die Arbeitszeit hineingehen würde. Weiß hier jemand die Rechtsgrundlage?
2 Antworten
Darfst du. Tatsächlich schreiben "große Häkler", die kommerziell Muster verbreiten auch immer in die Beschreibung, dass du das Werk verkaufen darfst, wenn du sie verlinkst. Das ist natürlich absoluter Unsinn, die wollen nur Werbung für sich selbst.
Du könntest ein Muster ja genau genommen um wenige Maschen ändern und schwupps: nicht mehr nach Anleitung.
Wenn es dir jemand abnimmt, darfst du es verkaufen ;) im privaten Kreis geht das im Normalfall besser, als online. Ist zumindest meine Erfahrung.
Dass du ein Gewerbe dafür anmelden musst, ist dir klar?
Auch hättest du vorher die Anleitungsschreiber zu fragen, ob du die fertigen - nach ihren Anleitungen gearbeiteten - Sachen verkaufen darfst.
Manche erlauben das (in einer bestimmten Stückzahl) oder gar nicht.
Achte darauf, dass es keine Lizenzfiguren wie "Micky Mouse, Petrol Paw u. a." sind.
Bedenke, dass besonders mit Figürchen (Amigurumi) kleine Kinder spielen können.
Hier müssen spezielle Sicherheitsauflagen erfüllt werden.
Da du deine Sachen nicht unverpackt verkaufen wirst, brauchst du eine Verpackungslizenz.
Dann ist da noch das Finanzamt, das von Gewinnerzielung ausgeht - egal, wie hoch dieser Gewinn auch sein mag.