Könnte man eine atomare Katastrophe unter Wasser überleben?
Wäre es im kalten Krieg doch zur Eskalation gekommen und die Erde wäre mit Atombomben übersäht worden. Hätte man in Unterwasser-Stationen à la Cousteau überleben können auch wenn die Oberfläche atomar verseucht wäre? Also schützt die Wasserschicht auch langfristig vor der tödlichen Strahlung? Wie tief hätte die Station sein müssen?
Vielen Dank
6 Antworten
Wasser schützt vor dem nuklearen Feuerball: Vor der Hutze, der Druckwelle und der Strahlung.
Leider ist das nicht die ganze Miete. Denn Du hast ja nicht nur die Strahlung während der Explosion, sondern auch die radioaktiven Isotope, die sich dabei bilden. Und die kommen früher oder später überall hin; im Wasser dürftest Du aber wegen der Verdünnung weniger Probleme als anderswo haben. Aber natürlich ist irgendwann auch der letzte Tiefseefisch per Nahrungskette radioaktiv verseucht.
Stichwort Nahrungskette: Die selbige dürfte zum größten Teil zusammentreffen. Da Land und Meer nicht wirklich voneinander getrennt sind, gibt das auch bei den marinen Organismen ein Massensterben. Entsprechend schwierig wird es, noch etwas zwischen die Zähne zu kriegen.
Hauptproblem ist aber die Energie. Wenn Du unter Wasser leben willst, dann brauchst Du für die Lebenserhaltungssysteme ziemlich viel Energie. Niemand kann eine autarke Unterwasserstation bauen, Du bist also auf Nachschub vom Land angewiesen, und der fällt ja aus.
Insgesamt gibt das keine besonders gute Prognose. Ein abgelegenes Stück Land (kann eine Insel sein, oder auch ein Gebirge oder eine Wüste, eben alles worauf hoffentlich niemand eine H-Bombe wirft) gibt wohl bessere Chancen. Sofern Du überhaupt den Ehrgeiz hast, eine solche Situation überleben zu wollen.
Nein, weil wir ja von Luft /Sauerstoff abhängig sind und diese ja auch radioaktiv verseucht ist, oben an der Oberfläche.
es gibt bereits Filter Anlagen für Radioaktiv verseuchte Luft, das Problem wäre aber das Austauschen das wäre sehr aufwendig und man müsste auch regelmäßig an die Oberfläche wo die Station Frischluft ansaugt... Auch der Nachschub an Filtern und dem Bedarf für die Anlage wird in dem Szenario ebenfalls schwierig werden.
sauerstoff könnte man theoretisch ja aus dem wasser gewinnen.
Ja, das wäre in einer autarken Unterwasserstation möglich.
Ich schätze mal, dass du ab 50 m bestimmt sicher geschützt bist.
Überlege dir bitte, wie lange man da hätte bauen müssen, um so viele Menschen unterzubringen, wie nötig gewesen wäre. Von dem her: Nein!
Rein praktisch hast du sicher recht. Es geht mir aber eher um die technische Seite Frage. Also umformuliert; könnte sich eine kleine Gruppe so vor der Katastrophe retten?
Ich denke dass dann das Wasser auch verseucht wäre..