Könnte Glück ohne Pech existieren?

10 Antworten

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Wir leben in einer Dualität, das heißt konkret gesagt, ohne Glück kann kein Pech existieren und wenn wir nur Glück kennen, kennen wir keinen Glück und es gibt auch keinen Pech. Eben weil du nicht anders kennst. Dabei ist Pech die Abwesenheit von Glück. Sie hat keinen eigenen Kraft. Sie ist nichts.

Ohne schlechte Gedanken und Gefühle kannst du keinen positiven Gedanken und Gefühle wirklich nachempfinden bzw. sie wertschätzen. Eben weil du nicht anders kennst.

Ohne Krankheit weißt du nicht wirklich was Gesundheit ist. Ein gesunder Mensch hat tausende Wünsche aber ein Kranker hat nur einen Wunsch: nämlich gesund zu werden. Dabei wertschätzen wir die Gesundheit leider oft nur wenn wir krank sind. Was aber nicht sein muss.

Ohne Kälte weißt du nicht was Hitze ist.

Ohne Dunkelheit weißt du nicht was das Licht.

Und so weiter...

Und dabei ist Gesundheit der reale Zustand. Krankheit ist einfach die Abwesenheit von Gesundheit. Sie hat keinen eigenen Kraft. Sie ist nichts.

Und dabei ist Hitze der reale Zustand. Kälte ist einfach die Abwesenheit von Hitze. Es gibt ein absoluter Nullpunkt (-273,15 Grad Celsius) aber keinen absoluten Höhepunkt.

Und dabei ist Licht der reale Zustand. Dunkelheit ist einfach die Abwesenheit von Licht. Es gibt eine absolute Dunkelheit aber keinen absoluten Helligkeit.

Und so weiter...

Und wenn man ein Leben nach dem Tod oder auch Nahtoderfahrungen den Glauben schenkt ist Liebe der reale Zustand. Alle negativen Gedanken und Gefühle sind die Abwesenheit von der Liebe. Sie haben keinen eigenen Kraft und sind somit nicht wirklich vorhanden. Dennoch glauben so viele Menschen, dass das ,,Böse" real ist. Hass wird nicht durch Hass besiegt. Hass wird durch Liebe besiegt.


Motfrager  23.10.2020, 21:13

Richtig gut geschrieben! Respekt👍

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MarioXXX  23.03.2018, 22:16

Danke für den Stern!

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Beides sind ja Begriffe, Konzepte des Verstandes. Es gibt sie in Wirklichkeit nicht. Ob sich irgendjemand den Begriff Glück ausgedacht hätte, ohne das gegenteilige Konzept, kann man nicht wissen. Möglich wärs. Ein Jäger wirft einen Stein aus weiter Entfernung und trifft das Tier mitten auf die Stirn. Er ruft: Tschakka! Beim nächsten Mal trifft er nicht, der Büffel trampelt ihn zu Tode. Seine Freunde gehen traurig nach Hause und erzählen beim Verzehren des erlegten Tieres: 'beim ersten Mal hatte er Tschakka. Beim zweiten Mal kein Tschakka'. Wenige Stunden nach Erfindung des Begriffes Glück, hat schon jemand das Gegenteil erfunden. Vermutlich lieben es solche Begriffe, als Pärchen aufzutreten.


antwortgute  22.03.2018, 10:37

Das ist eine wirklich gute Antwort und trifft es meiner Meinung nach auf den Punkt!!!

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Bei Glück muss man aufpassen. Es ist ein Teekesselchen. Wenn du es in den Kontrast zum Pech stellst, bedingt sich beides gegenseitig.

Glück wird so betrachtet zu einem Zufallsereignis, welches zugunsten eines Subjekts ausgeht. Würde Glück ohne Pech existieren, würde zu 100 % das Ereignis immer zugunsten des Subjekts ausfallen.

Man kann zwar Szenarien entwerfen, in denen das Ergebnis zu 100 % vorhersagbar ist, aber dann würde man nicht mehr von Glück sprechen. Glück kann man nur haben, wenn man auch Pech haben könnte.

Dann muss man sich aber auch fragen, wo Pech anfängt und Glück ebenso. Tatsache ist: Wir sind Menschen und haben jeder ein anderes Empfinden, was diese Wörter und auch Emotionen angeht. Der eine empfindet nur einen hohen Lottogewinn als Glück, der andere ist schon glücklich, wenn er auch DAS im Supermarkt bekommt, was er haben wollte (ich rede nicht von Lebensmitteln!).

Du hast ne Waage: auf der einen Seite ist Glück, auf der anderen Seite Pech. Wenn Du das Pendel auf der Seite beim Pech abschneidest, hast Du immer Glück - nur ist es dann noch Glück oder halt Normalität?