Koaxialkabel besser den Innenleiter aus Reinen Kupfer oder Stahl Kupfer nehmen?
Hey, ich möchte bei mir im Haus über all im Zimmer eine Sat Dose haben und wollte Kabel legen, was ist eure Meinung besser den Innenleiter aus reinen Kupfer oder reicht auch Stahl Kupfer ? Hat jemand schon Erfahrung sammeln können ? Wird später an einer Sat-Anlage angeschlossen, dazwischen mit einen Multischalter.
2 Antworten
Verkupferter Stahl reicht hier idR auch, das was mehr relevant ist, ist das Dielektrikum und die Schirmung.
IdR steht in den Datenblättern der Kabel ein Dämpfungskoeffizient der sollte eben möglichst klein sein.
Generell ja allerdings ist es im HF Bereich eigentlich egal, da leitet verkupfter Stahl mit zB 100um Kupferdicke gleich gut wie ein massiver Kupferleiter.
Das 4fach und 5fach geschirmt sagt nicht wirklich was über die Qualität. Ein Datenblatt wäre hier besser und die einzige Möglichkeit die Qualität wirklich bestimmen zu können.
- Innenleiter: Stahl - Kupfer
- Schirmungsmaß: 135dB
- Abschirmung: 4-Fach geschirmt
- Durchmesser Innenleiter: 0,9 mm
- Wellenwiderstand: 75 Ohm
- Installationsmerkmale: das Koaxialkabel ist extrem Witterungsbeständig, höchst flexibel und garantiert den störungsfreien Empfang von TV Programmen
Anscheinend wurde für das Kabel kein Dämpfungsmaß bestimmt, ich würde aber dennoch der Meinung sein, dass es für deine Anwendung ausreichend ist.
Klar leitet Kupfer besser als Stahl oder auch StaKu.
Laien kann man leicht vorgaukeln, dass es einen zwingenden Zusammenhang zwischen der Zahl der Schirmungslagen und der Höhe der Schirmdämpfung gibt und mit vielen Schirmen beeindrucken, dem ist aber nicht so.
Mit Zweifachschirmung sind auch über 100 dB möglich, was bereits jenseits aller EMV-Erfordernis ist, ein Koax mit messtechnisch EHRLICH nachgewiesenem Class A oder A+ reicht völlig aus.
Offenbar hat sich noch immer nicht herumgesprochen, dass bei den Schirmdämpfungsangaben gelogen wird, dass sich die Balken biegen. Je minderwertiger ein Koax umso heftiger das Marketing-Tam-Tam um angeblich "typ." Schirmdämpfungen, die im COMet-Diagramm dann kräftig schrumpfen und beim Kopplungswiderstand als weiterer Qualitätshürde mit Mühe noch Class A erfüllen. Nach den Normen gibt es KEINE "typ." Scjirmdämpfung. Damit wird bei seriösen Anbietern geschönt und bei unseriösen "peakorientiert" gelogen.
Kabelnetzbetreiber sparen am Material wo sie nur können und trotzdem approbiert kein einziger Koax mit bruch- und intermodulationsanfälligem Alu-Geflecht, die Verlegung und Montage von Steckern und Steckdosen erschwerende 4- oder gar 5-fach-Sinnlosschirmung und auch keine 3lach-geschirmten Vollkupferkabel, deren Folien nicht geklebt sind. Staku-Innenleiter auch nur, wenn die Kabel in vertikalen Leerrohren oder Schächten nicht abgefangen werden können.
Du meinst aus kupferkaschiertem Aluminium?
Sat-Kabel deren Innenleiter aus Stahl mit Kupferlegierung ist, gibt es nicht.
Als die Preise für Kupfer noch niedriger waren, gab es nur Kabel mit einem Innenleiter aus Kupfer.
Auch gewöhnliche Elektrokabel hatten immer Leiter aus reinem Kupfer.
Kopfhörer und Lautsprecherleitungen haben immer Leiter aus Kupfer.
Wenn du es also gut machen möchtest, nimmst du ein Sat-Kabel mit einem Innenleiter aus Kupfer.
Kupfer ist neben Silber der zweitbeste Leiter. Aluminium leitet noch schlechter als Kupfer.
Ist für HF sogar egal ob Alukupfer oder Stahl mit Kupferüberzug.
Für Antennen verwendet man zB oft einen verkupferten Stahldraht.
Det Grund dahinter ist, dass durch den Skinneffekt der Strom nur noch außen an der Ader fließt. Eine 10um Dicke Kupferschicht auf einem Stahldraht leitet daher genau so gut wie ein massiver Kupferdraht, wenn man von Frequenzen über 100MHz ausgeht. Natürlich muss der Kupferüberzug möglichst rein und diffusionsfrei am Stahl sein. Wenn das Kupfer an der Oberfläche verunreinigt ist, wirds schlechter.
Hochwertige Kabel verwenden hier oft versilbertes Kupfer. Den größten Einfluss hat aber in dem Bereich das Dielektrikum.
Geschäumtes PTFE ist hier oft das beste aber auch entsprechend teuer.
Diese Verkupfern von Aluminium oder Stahl ist im Prinzip egal ja. Zeigt aber, wie sehr Hersteller versuchen, jeden Cent bei der Produktion zu sparen. Im HF Bereich wie auch im NF Bereich. Bei Lautsprecherkabeln hat sich dieses CCA zwar auch eingebürgert, würde ich aber trotzdem nicht empfehlen. Will man etwas Gutes haben, wählt man reines Kupfer. Wenn diese CCA Kabel nicht gekauft würden, würden die Hersteller schnell merken, dass der Kunde kein Interesse daran hat. Dann wird es irgendwann wieder verschwinden.
Im Audiobereich ja dort hat man es auch mit Frequenzen bis maximal 25kHz zu tun dort spielts eine Rolle.
Im Mikrowellenbereich verwendet man durchaus auch im Hochqualitativen Bereich Stahl. Bei Koax Kabeln ist es meistens eine Sparmaßnahme was aber mit richtigem Dielektrikum keine Qualitätsminderung wäre.
Hohlleiter für den Mikrowellenbereich bei Radaranlagen sind zB aus versilbertem Stahl gefertigt und so ziemlich das Qualitativ hochwertigste was man finden kann.
Luft ist eben ein wirklich gutes Dielektrikum.
Also der Einsatz von Stahl ist hier alleine noch kein Merkmal für niedrige Qualität. Das wirds erst wenn ein schlechtes Dielektrikum zum Einsatz kommt. In vielen Fällen ist es jetzt leider so, dass die Hersteller die verkupferten Stahl verwenden auch ein schlechtes Dielektrikum verwenden, weil das Dielektrikum so ziemlich das teuerste an diesen Kabeln ist wenns hochwertig ist und daher kann das unter Umständen schon auf schlechte Qualität hindeuten muss es aber wie gesagt nicht.
Danke dir, 4fache Schirmung habe ich da. Bei den reinen Kupfer 5 fache Schirmung, aber leitet Kupfer besser als Kupfer Stahl ?