Kernspaltung: Wie beschiesst man Uranatome?

2 Antworten

Neutronen sind in sehr geringen Mengen überall zu finden. Ob nun aus einem Spallations-Prozess, welche von hochenergetischen Sonnen-Protonen in unsere Atmosphäre stammen, oder aus der Spontanen Kernspaltung von z.B. Uran-238. Weiter können freie Neutronen auch durch sehr hochenergetische ( > 5MeV) Gamma-Strahlen aus einem Atom-Kern geschlagen werden. Diesen Prozess nennt man Gamma-N-Prozess oder Kern-Photo-Effekt.

Trifft nun so ein Neutron eine geschickt angeordnete kritische Uran-Moderator-Anordnung, so kann eine nukleare Kettenreaktion eingeleitet werden. In der Natur tritt so etwas wohl nicht mehr auf, da der natürliche Uran-235-Gehalt mit 0,7% viel zu gering ist. In der Vergangenheit gab es aber auch in natürlichen Uranlager-Stätten, bei Wassereinsatz, eine nukleare Kettenreaktion, quasi ein Nautr-Kernreaktor (siehe Wiki http://de.wikipedia.org/wiki/Oklo).

Wenn man sich richtig viel Mühe gibt, und als Moderator Schweres Wasser nimmt, kann man auch heute noch das natürliche Uran, mit nur 0,7% Uran-235, zur Stromerzeugung nutzen. Solche Kernreaktoren, welche mit Natururan, also ohne Uran-Anreicherung, arbeiten gehören z.B. zum kanadischen CANDU-Typ.

Quellen:

de.wikipedia.org/wiki/Neutronenquelle

de.wikipedia.org/wiki/Spallation

de.wikipedia.org/wiki/Spontane Spaltung

de.wikipedia.org/wiki/Oklo

de.wikipedia.org/wiki/Kernphotoeffekt

de.wikipedia.org/wiki/CANDU-Reaktor

Die erste Freisetzung eines Neutrons geschieht wahrscheinlich irgendwann spontan entsprechend der Halbwertzeit des entsprechenden Uran-Isotops. Von da an ist es eine sich steigernde Kettenreaktion, die mit entsprechenden Kontrollstäben stabil gehalten wird.