Kennt ihr jemanden der schwarz arbeitet?

18 Antworten

Nein, ich kenne niemanden persönlich der Schwarzarbeit macht, zumindest nicht so das ich davon weiß, aber möglich ist alles. Verdachtsfälle habe ich schon, also drüber nachgedacht, dass z.B. Person XY, der Freund von YZ bestimmt schwarz arbeitet. Aber das ist mehr vermuten, eine Behauptung und definitiv kein 100% wissen.

Würde ich was dagegen machen? Ist für eine gute Frage und irgendwie schwer zu beantworten, da musste ich jetzt echt drüber nachdenken.

Meine Einstellung ist: Leben und leben lassen. Aber irgendwie fühlt sich das bei so einem Thema nicht richtig an, z.B. ein Hartz 4 Empfänger, bekommt sein Geld zum Leben, Miete wird bezahlt, Gas und Nebenkosten für die Wohnung wird bezahlt, die Krankenversicherung wird bezahlt und Pflegeversicherung (glaube ich ) auch bezahlt. Busticket bekommt er auch günstiger. Viele gehen zur Tafel und sparen dadurch kosten für Lebensmittel. Wenn er Frau und zwei Kinder hat, kommt da mit Sicherheit ein Sümmchen im Monat zusammen. Klar, es ist kein riesen Batzen Geld für die Familie, aber das Geld muss trotzdem erstmal rein kommen, bevor es die Familie bekommen kann. Aber die Grundsicherung ist gedeckt/geleistet. und Ich finde, es steht jedem zu, der drauf angewiesen ist, man selber, kann schneller Hartz4 Empfänger werden, als wie man denkt.

Leider hört man ganz oft, von vielen Hartz4 Empfängern: Ne, für Summe X gehe ich doch nicht arbeiten, da habe ich ja nur Summe Y mehr, als wie ich vom JobCenter bekomme, dafür brauche ich mich nicht bewegen und kann auch zuhause bleiben. Ich glaube, allgemein ist es gar nicht so bekannt, aber viele Hartz4 Empfänger haben Probleme mit dem Rücken, aber nicht vom Arbeiten oder so. Tatsächlich kommt es durch eine Fehlhaltung des Oberkörpers. Das ist jetzt echt kein Witz, dass passiert wenn man fast den ganzen Tag auf der Couch liegt, dabei die meiste Zeit auf der selben Seite liegend, mit dem Kopf Richtung TV Gerät, dabei wird oft der Kopf mit einer Hand gestützt, wobei der Arm auf die Lehne der Couch abgestützt wird, dass jeden Tag, stundenlang. Manchmal über Jahre. Eine komplett ungesunde Körperhaltung. Da sind u.a. Rückenprobleme doch normal. ( Ich will nichts negatives gegen Hartz4 Empfänger damit sagen, dass machen ja auch nicht alle so, aber ist ja nun mal so mit dem Rücken. Meistens ist es der Schlag Hartz4 Empfänger, die auch wie oben geschrieben, für nur paar Euro mehr, als der Regelsatz vom JobCenter ist, nicht arbeiten gehen. Ups, sorry, jetzt habe ich weit ausgeholt. Zurück zum eigentlichen Thema.

Da sehe ich dann doch bisschen anders, würde sich auch nicht richtig anfühlen, bei meinem Beispiel Hartz4 Empfänger, wenn dieser schwarzarbeiten würde.Wegen der Moral, Fairness und den Finanzen. Er hat keine Arbeitsmoral, wenn er paar Euro mehr verdienen würde, als wie die Harzt4-Zahlung ist. Also kassiert er die nächsten Jahre weiter Hartz4, wegen seinem "Couchrücken" kann er sich offiziell kaum bewegen und ist nicht wirklich vermittelbar. Wenn der Empfänger nichts kann, aber er besorgt sich die richtigen ärztlichen Gutachten/Bescheinigungen die er dafür braucht um vom JobCenter "Ruhe" zu haben. Da werden Talente für erweckt. Hartz 4 für die nächste Zeit im Sack, wie oben schon geschrieben, Krankenversicherung usw werden auch bezahlt. Dann noch Schwarzarbeit on Top,da könnte man sagen, bei ihm läuft es ;-) Das JobCenter zahlt so alles und der "Chef" zahlt ihm noch den Lohn oben drauf. Der Empfänger muss von seinem Lohn, keine Steuern, keine Versicherungen+Krankenkasse, Rentenbeiträge oder sonst was bezahlen. Er muss davon auch nicht seine Familie ernähren oder irgendwelche Fixkosten bezahlen, nichts, einfach nichts. Weil das übernimmt ja der Staat komplett für ihn und seine Familie. Was eine Ironie, er zahlt in keine Kasse, aber schöpft sein Geld eigentlich von den Steuerzahlern, aber selber zahlt er keinen Cent ein, ist ja auch Schwarzarbeit ;-). Es wird auch nichts in die Rentenkasse gezahlt, wer nichts/wenig einzahlt, bekommt später auch nichts/wenig. Das ist ein Punkt der richtig Fies und unfair ist. Weil da der Staat nochmal zahlt. Wenn dieser Empfänger im Rentenalter ist und diese beantragt, wird wohl nichts/wenig bei raus kommen. Also wird die Rente aufgestockt. Auf die gleiche Summe wie vorher sein Hartz4-Satz, für den Rest seines Lebens. Man könnte das bestimmt ausrechnen, aber ich glaube ich würde heulen dabei. Dieser Beispiel Empfänger hat im besten Fall, 10 Jahre seines Lebens, sozialversicherungspflichtig gearbeitet, ca. 35 Jahre Hartz4, vielleicht kleine Unterbrechungen für 1-2 Monate, dazu 15-20 Jahre Schwarzarbeit, on Top, neben Hartz4. Dann im Rentenalter bis zum Lebensende, eine staatliche Aufstockung der Rente, was bei ca. 10 Jahren den Beitrag einzahlen nichts ist, Pfennige. Die Behörden, die es wegen "Schwarzarbeitern" überhaupt geben muss, müssen ja auch finanziert werden, also entstehen auch da, durch unseren Beispiel Empfänger noch mehr kosten. Ganz ehrlich,da will ich jetzt gar nicht mehr lange drüber nachdenken, dass macht mich irgendwie wütend jetzt.

Die Frage jetzt nochmal: Würde ich was dagegen machen? Würde ich jetzt mit einem klaren Ja beantworten.

Ich habe hier, NUR über einen Beispiel Empfänger nachgedacht und meine Antwort geschrieben. In der Realität gibt es tausende Beispiel Empfänger und mehr. Ne das muss ganz schnell wieder aus meinem Kopf, sonst kann ich die Nacht keine Minute schlafen.

Ich habe mal die Antworten unter deiner Fragestellung überflogen. Der größte Teil der Teilnehmer schreibt, nein er würde nichts dagegen unternehmen. Vor ca. 25 Minuten, wäre meine spontane Antwort: Nein, ich würde nichts unternehmen. Leben und leben lassen.Wie oben schon geschrieben. Aber ich habe mir wirklich Gedanken drüber gemacht. Ich habe mir hier noch nie so viele Gedanken gemacht, wie über deine Frage. Eine sehr gute Frage. ENDE.

Sorry, es ist ein ganzer Roman geworden. Bestimmt ist diese Antwort hier meine längste Antwort :-) Tut mir leid, bei der nächsten Frage übertreibe ich nicht so. Alles Gute und schöne Feiertage wünsche ich dir:-)


MaxBreifter 
Beitragsersteller
 22.12.2022, 21:10

Danke, dir auch schöne Feiertage

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Kenne keinen aber würde nix dagegen machen. Ich mische mich nicht bei anderen ein

Viele. Im Prinzip jeden der einen Handwerklichen Beruf gelernt hat.

Unternehmen tuhe ich dagegen nichts

Ich kenne viele, die früher schwarz gearbeitet haben, dei meisten sind allerdings inzwischen im Rentenalter und wenn sie nebenher mal ne Kleinigkeit machen für etwas Aufwandsentschädigung sehe ich das nicht als verwerflich an.
Ohne die naja, Dunkelgrauarbeit meiner Mutter hätten wir oft nichts auf dem Tisch gehabt, Da ist die eine oder andere Dauerwelle am Fiskus vorbeigegangen wenn der Monat mal zu gut war um noch als unbedeutendes Einkommen zu zählen...

Mein vater hat mal schwarz für ein Landesmuseum gearbeitet, kommt auch nicht alle Tage vor. Als seine Arbeit getan war durften wir neben der Bezahlung umsonst den Tag dort verbringen, was ich als Kind natürlich toll fand :)

Ich denke es bei vielen, weiß es aber nicht sicher


lisa9648  11.12.2022, 22:48

Das denke ich auch so

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