Kennt ihr euch mit Stilmittel aus?

2 Antworten

Wie sollen wir dir denn helfen, wenn du uns gar nicht sagst, wo dein Problem ist. Wenn du überhaupt nicht weißt, wie du anfangen sollst, dann schau dir doch einfach mal die ersten Zeilen an
“ Ein Strom entrauscht umwölktem Felsensaale

Dem Ocean sich eilig zu verbinden;

Was auch sich spiegeln mag von Grund zu Gründen,

Er wandelt unaufhaltsam fort zu Thale“

dann fällt dir doch bestimmt auf, dass kein Mensch so etwas normalerweise sagt. Und dann fällt dir bestimmt auf, dass hier dem Strom etwas unterstellt wird, was normalerweise nur bei Menschen möglich ist, nämlich eine Absicht. Außerdem wird ein seltsames Wort verwendet für die Bewegung des Stroms, dass dem menschlichen spazieren gehen entspricht.

Jetzt kommst du bestimmt drauf, um was für ein Mittel es sich handelt.

außerdem finde ich es sehr seltsam, dass du zeilenweise vorgehen sollst. Weiß deine Lehrkraft gar nicht, was ein Mittel ist. Da musst du doch erst mal den Zweck klären und das ist die Aussage des Gedichtes. Und dann fragt man nach den Mitteln und konzentriert sich zunächst einmal auf die wesentlichen Dinge. der Rest ist einfach germanistische Spielerei, die in der Schule nichts zu suchen hat. Es sei denn zur Abschreckung.

Falls du bis hierhin gelesen hast: es handelt sich um eine Personifikation, etwas nicht menschliches wird sprachlich wie ein Mensch behandelt.

Ja, ich kann dir dabei helfen, die Stilmittel in diesem Gedicht zu identifizieren. Hier sind einige Stilmittel, die in dem Gedicht verwendet werden:

1. Alliteration: Wiederholung des Anfangsbuchstabens in aufeinanderfolgenden Wörtern oder Silben. Zum Beispiel: "Strom...umwolktem", "schwillt...sich", "Blinken...Beschaun".

2. Metapher: Bildhafte Sprachfigur, bei der ein Wort in übertragener Bedeutung verwendet wird, um eine Verbindung zwischen zwei Begriffen herzustellen. Zum Beispiel: "Ein Strom entrausch umwolktem Felsensaale" - Der Strom wird metaphorisch als umwölkte Halle dargestellt.

3. Personifikation: Vermenschlichung von nichtmenschlichen Objekten oder Naturerscheinungen. Zum Beispiel: "Die Welle sprüht, und staunt zurück und weichet" - Die Welle wird als handelndes Subjekt dargestellt, das staunt und zurückweicht.

4. Antithese: Gegensätzliche Begriffe werden einander gegenübergestellt. Zum Beispiel: "Was auch sich spiegeln mag von Grund zu Gründen, / Er wandelt unaufhaltsam fort zu Thale" - Hier wird die Vorstellung von Spiegelung (statischer Zustand) mit der unaufhaltsamen Bewegung des Stroms kontrastiert.

5. Enjambement: Zeilensprung, bei dem der Satz oder der Sinn über das Ende der Verszeile hinausgeht. Zum Beispiel: "Ihr folgten Berg und Wald in Wirbelwinden - / Sich Oreas, Behagen dort zu finden" - Der Gedanke setzt sich über das Ende der ersten Zeile fort.

Das sind einige der Stilmittel, die in dem Gedicht verwendet werden. Wenn du weitere Fragen hast oder Hilfe benötigst, lass es mich wissen!

Woher ich das weiß:Hobby – Leseratte