Keltologie-Studium - und dann?

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Keltologie gibt es als Studienfach nur noch in Bonn und Marburg. In Bonn kann man Keltologie im BA nur noch als Nebenfach (36 LP) studieren, der Schwerpunkt in Bonn liegt auf die modernen keltischen Sprachen. In Marburg kann man Keltologie innerhalb des BA 'Historische Sprach-, Text- und Kulturwissenschaft' wählen, insgesamt kann man mindestens 72-76 LP in diesen Bereich absolvieren, zudem sind weitere 24 LP in Neuirisch möglich. Der Schwerpunkt Marburgs liegt auf den mittelalterlichen keltischen Sprachen (Altirisch und Mittelkymrisch), zudem kann man nur in Marburg einen MA in Keltologie machen und die Promotion ist ebenfalls möglich. Die Keltologie ist ein sprach- und kulturwissenschaftlicher Studiengang, wobei der sprachwissenschaftliche Teil überwiegt. Man lernt zunächst (in Marburg) die zwei mittelalterlichen Sprachen (allerdings nicht gleichzeitig) und befasst sich mit der Literatur dieser Sprachen, also z.B. Erzählungen aus dem Mittelalter. Nebenher kann man die Grundlagen der Keltologie wie z.B. was sind Kelten? erwerben. Das Neuirische kann man 4 Semester lang studieren und soll am Ende den Lernenden befähigen Sätze zu bilden, einfache Konversationen zu führen und Texte zu lesen. Keltologie befasst sich NICHT mit den 'archäologischen' Kelten, d.h. mit den Kelten, die in Gallien, Schweiz, Deutschland, Spanien, Italien und Griechenland lebten. Dies unterliegt der Archäologie. Welches Fach man nun mit der Keltologie kombiniert hängt zunächst natürlich von jeden selbst ab - viele wählen z.B. Archäologie, ob das nun die perfekte Kombination für einen ist, muss man selbst wissen. Die berufliche Perspektive ist bei solch einen Fach nicht einfach. Grundsätzlich kann man in Verlagen, Wissenschaftsbetrieben oder Museen arbeiten. Für solche Information lohnt sich die Website der Uni Marburg - Fachbereich Vergleichende Sprachwissenschaft und Keltologie, siehe Link von 'ampersand'.

Schau dir doch mal die Studienordnung und die Vorlesungsverzeichnisse von Unis an, die Keltologie anbieten. Allerdings gehört so ein Studium eher weniger verbreiteter Sprachen doch eher zu den Nischenfächern, bei denen es nicht leicht ist, hinterher davon zu leben.