Kein Fleisch am Freitag?

7 Antworten

Wir finden keine biblische Begründung dafür, dass am Freitag kein Fleisch gegessen werden darf.

Diese Regelung ist eine Einführung durch die katholische Kirche aber kommt weder von Gott,  noch hat  Er diese Regelung  angeordnet.

Sie  besitzt deshalb keine Verbindlichkeit.

Es steht uns frei an welchem Tag wir dieses oder jenes essen.

Viel wichtiger ist zu beachten was unserer Gesundheit dient und was nicht.

Darüber gibt es heute ausreichende  Informationen von Ernährungswissenschaftlern(rinnen).


Idomeneo  04.05.2011, 19:36

Soviel zu den Protestanten:

Seit rund 25 Jahren verbinden evangelische Christen diese geistliche Praxis auch wieder mit einer körperlichen: dem Verzicht auf liebgewonnene Gewohnheiten wie gut essen, rauchen, Alkohol trinken oder fernsehen. Kennzeichen für diese Entwicklung ist die Fastenaktion 7 Wochen Ohne der Evangelischen Kirche. Inzwischen nehmen jedes Jahr viele Millionen Menschen an dieser Aktion teil.

Luther allerdings hat sich gegen das Fasten ausgesprochen, weil er darin die Gefahr sah, Gott gefallen zu wollen. Allerdings war ihm anzusehen, dass er auch persönlich vom Fasten nix hielt ... :o). 

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Liberius  04.05.2011, 20:32
@Idomeneo

Es geht nicht um die Frage:

Fleisch essen oder kein Fleisch essen, sondern ob das tatsächlich an einen bestimmten Tag oder an einen bestimmtenm Zeitpunkt gebunden ist und ob das unbedingt am Freitag sein muss?

Es gibt heute viele Menschen, die Vegetarierer sind und überhaupt kein Fleisch essen. (Kein religiöser Grund).

Genauso gibt es viele Menschen, die auch nicht Rauchen oder auch keinen Alkohol trinken. (Kein religiöser Grund)

Viele machen das aus gesundheitlichen Gründen. Aber nicht nur an bestimmten Tagen!

Dazu gehöre ich auch!

Sinnvoll essen und trinken  gehört überhaupt zu einem christlichen Lebensstil und beschränkt sich nicht auf bestimmte Tage oder Wochen im Jahr.

Dasselbe gilt auch für das Rauchen und Trinken.

Dass z. B. Rauchen zu jeder Jahreszeit nicht gesund ist (sogar gefährlich für die Gesundheit ist) braucht hier nicht diskutiert werden.

Darum ist es überhaupt nicht sinnvoll nur für bestimmte Tage oder Wochen ein gesünderes Leben zu führen.

Das sollte heute aufgrund  der medizinischen Erkenntnisse  überhaupt ein wesentlicher Grund sein einer  gesunden Leben zu führen.

Weist doch Pauikus darauf hin, "das wir der Tempel des Heiligen Geistes sind"

und deshalb alles meiden sollte, dass diesen Tempel(Körper und Geist) beeinträchtigen oder schädigen könnte.

Denn dafür wird uns Gott zur Verantwortung ziehen.

Denn Säufer und Fresser werden das Reich Gottes nicht sehen.

 

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uvirbo  05.05.2011, 00:48

die Weisung kommt nicht direkt von Gott, das ist richtig. Aber die Kirche nimmt Bezug auf die Bibel Altes Testament, 5. Buch Mose, Kapitel 14, Vers. 9

Dort steht was Gott dem Menschen gebietet zu essen. In Vers. 9 steht u.a. der Fisch. Wenn sich jetzt noch ein wenig mit der Historie des 13. Jahrhundert und den damaligen Lebensumständen auskennen würde, wird es den meisten wohl deutlich.

 

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uvirbo  05.05.2011, 01:04

@Liberius

deine Antwort ist nur zum Teil richtig und sehr oberflächlich...

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evangelista  05.05.2011, 09:12
@uvirbo

 

Uvirbo:

Das,   was Liberius hier geschrieben hat ist  sehr wohl richtig und auch nicht oberflächlich, weil er es genau auf den Punkt gebracht hat..

Im Gegenteil   ist es sachich richtig, weil es für die katholischen Fastenregeln keine biblische Grundlage gibt.

Jesus und auch die Apostel haben vom Fasten gesprochen doch dafür keine spezeillen Regeln oder Richtlinien aufgestellt.

Es bleibt dem Menschen individuell überlassen wie er sein  Fasten gestalten und zu welchem Zeitpunkt er das machen möchte.

So finden wir  z. B. in 1. Korinther 7, 3-6 einen Hinweis, der auf  die sexuelle Enthlatsamkeit   für einen bestimmten Zeitraum in der Eh eingeht

(Verzicht auf die sexuelle Beziehung  für einen bestimmten Zeitraum),

um sich in besonderer Weise auf das Gebet zu konzentrieren.

Hier wird von Paulus kein bestimmter Zeitpunkt oder Zeitumfang angegeben.

Es steht dem Ehepaar frei das selber zu bestimmen.

Dieses Prinzip gilt  genauso für das Fasten(Enthaltsamkein von bestimmten Speisen usw.)

Das Evangelium gibt dem Menschen die Freiheit der persönlichen Entscheidung.

Darum hat  eine religiöse Organisation(egal welches sie  auch sein mag)  nicht das Recht  den Menschen hier Vorschriften zu machen.

Diese Sucht der Kirchen Menschen Vorschriften zu machen, die Gott nicht gegeben hat,  hat Jesus schon bei den Pharisäern entschieden kritisiert.

 

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uvirbo  06.05.2011, 00:27
@evangelista

Man sollte hier nicht den Fehler begehen "Fischessen" mit Fasten gleichzustellen. - Ich stimme zu, dass der Brauch des Fischessens durch die kathl. Kirche einegeführt wurde. Und zwar zu Zeiten der Inqusition- Aber das habe ich ja bereits in meiner ersten Antwort erwähnt, die offensichtlich keiner gelesen hat. - Wer etwas mit dem Begriff Inquistion anfangen kann, der weiß auch was die Kirche zu jener Zeit darin ausübte. 

Ich habe nicht gesagt, dass es in der Bibel steht, sondern dass sich die Kirche auf die Bible bezieht um ihre Vorschriften durzusetzen. Und zwar auf das Alte Testament , 5. Buch Mose, Kapitel 14

Hier gebietet Gott dem Menschen was er essen darf und was nicht. In Vers. 9 wird der Fisch erwähnt.

 

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uvirbo  06.05.2011, 00:28
@uvirbo

Die Kirche hatte zu jener Zeit etwa 100 Feiertage in Jahr eingeführt. Um diese Feiertage in Gottes Sinne zu halten, verfügte die Kirche, dass an diesen Tagen nur gegessen werden dürfe, was Gott geboten hatte (vgl. Altes Testament , 5. Buch Mose, Kapitel 14)

Nun findet man im , 5. Buch Mose, Kapitel 14 aber eine Viezahl an Nahrung welche Gott gebot zu essen bzw. nicht. - Nun war es zu jener Zeit so, dass die meisten Lebensmittel (welche Gott gebot zu essen) knapp waren um damit 100 Feiertage zu würdigen. 

Allerdings war zu jener der Fisch in Unmengen großen Beständen vorhanden, und somit ausreichend für alle Christen um damit 100 Feiertage zu würdigen.

Wirft man jetzt einen Blick in die "Real-Historie" so wird man feststellen, das die Verfügung der Kirche, Fisch zu essen an den Feiertagen, soweit führte, dass die Fischbestände rapide abnahmen.

Mit der Zeit wurden auch die kirchlichen Feiertage weniger. Damit sich die Kirche aber nicht selbst in Frage stellt, bzw. ihre Erlasse aus Zeiten der Inquisition, hielt man an der Verfügung fest, Fisch an Feiertagen zuessen. 

Dies gilt nach wie vor insbesondere für den Karfreitag, einem der höchsten kirchlichen Feiertage.

Desweiteren bin ich absolut Dacore dass dieser Brauch eine Einführung der kathl. Kirche ist und nicht aus der Bibel oder von Gott geboten wurde.

Aber das habe ich ja bereits erwähnt...

PS: die Kirche verfügte zu Zeiten der Inquisition weit mehr als die Bestimmung Fisch zu essen.

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Deine Frage geht von einer falschen Voraussetzung aus. - Christen dürfen nach der Bibel theoretisch an jedem Tag Fleisch essen. Es wäre nur nicht gesund.

Das einzige worauf sie bei ihrer Ernährung achten sollten ist, gesund zu leben, zu essen, zu trinken. - Es ist in die Verantwortung jedes Einzelnen gestellt, was er daraus macht. -

Hintergrund dafür ist, dass der Leib des Christen - welcher von Gott verliehen ist und in welchem der Heilige Geist nach der Lehre wohnt - sauber gehalten und nicht mutwillig zerstört werden soll. 

Der Brauch am Karfreitag, dem Todestag Jesu Christi, kein Fleisch, sondern ersatzweise Fisch zu essen entspringt dem Mittelalter und der damaligen katholischen Kirchendoktrin.

Das ist arg überholt - schliesslich esse ich lieber eine Seezunge als einen Teller voll Frikadellen; ich würde also bei Fisch auf nix verzichten. Der Sinn des Brauchs liegt darin, am Todestag von Jesus auf etwas Gutes zu verzichten, ein typischer Fastengedanke. Also: Raucher rauchen 'mal einen Tag nicht, Biertrinker lassen's für einen Tag sein, Fischesser leben für einen Tag vegetarisch, Fleischesser essen 'mal eine Pizza, Erotomanen lassen den Sex 'mal sein.

das hat die katholische Kirche zur Zeiten der Inquisition eingeführt. Und zwar verüfgte die Kirche damals, etwa 13. Jahrhundert, dass an jedem christlichen Feiertag nur Fisch gegessen werden dürfe. Immerhin gab es zu jener Zeit über 100 christliche Feiertage pro Jahr. Was unter anderem auch dazu führte, dass die Fischbestände immer mehr abnahmen und es bald nicht mehr genug Fisch gab. Also reduzierte die Kirche ihre Verfügung über die Jahre, sodass am Ende nur noch an sehr wenigen, aber dafür sehr wichtigen Tagen (wie z.B. Karfreitag) Fisch zu essen sei. 

Zurückzuführen ist der "Brauch" des Fischessens aus der Bilbel.

Altes Testament, 5. Buch Mose, Kapitel 14, Vers. 9

Und da Fisch damals in großen Menge vorkam bot es sich an, Fisch zu Essen an den heiligen Feiertagen, um damit Gottes Wort zu huldigen. (vgl. die Bilbel)

Es hätte aber genausogut auch Rind, Schaf, Ziege, Hirsch usw. sein können. - Der Bestand wäre aber für die Masse nicht ausreichend gewesen...


quopiam  05.05.2011, 08:49

"Daß an jedem christlichen Feiertag nur Fisch gegessen werden dürfe" - das ist Blödsinn. 

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uvirbo  06.05.2011, 15:48
@quopiam

Ist es belegbar, dass es Blödsinn ist? Zumindest ist es belegbar, dass im 13. Jahrhundert dieser Beschluss durch die kath. Kirche erlassen wurde. 

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In der katholischen Kirche gibt es "gebotene Fasttage"; das ist ein alter Brauch, der im Kirchenrecht verankert ist. Bestimmte Tage sind Buß- und Einkehrtage, die auch mit Nahrungsfasten begangen werden. Dazu gehören der Karfreitag und der Aschermittwoch, sowie in einer leichteren Form jeder Freitag. Am Freitag gedenkt ein katholischer Christ der Kreuzigung Christi, am Sonntag der Auferstehung. Jedes Wochenende ist eine Art "kleines Osterfest". Deshalb gibt es am Freitag auch ein mildes Fasten. Dabei soll man nicht hungern, sondern jede Art von Luxus vermeiden. Zur Vermeidung von Luxus gehört auch das Meiden von Fleisch. Da es nicht ums Hungern geht, darf man trotzdem etwas essen. Zu den erlaubten Speisen gehört der Fisch und alle möglichen Wassertiere. Sie sind als Fastenspeise seit alter Zeit zugelassen, weil man sie a) nicht so luxuriös zubereitete wie heute, sondern der Fisch in aller Regel gekocht auf den Tisch kam, und b) weil man nicht wußte, wie Fische sich vermehren. Man dachte - bis vor ein paar Jahrhunderten übrigens -, daß Fische im Wasser einfach so entstünden, daß das Hervorbringen von Fischen eine Eigenschaft des fließenden Wassers wäre. Alles andere "Fleisch" wird durch geschlechtliche Vermehrung hervorgebracht, Fische nicht. Deshalb sah man Fisch als besonders "reine" Nahrung an und gab sie auch für die Fastenzeit frei. Heute wissen wir das besser und können aus einem Fischessen eine ziemlich luxuriöse Angelegenheit machen - was natürlich nicht im Sinne kirchlich gebotenen Fastens ist. ;-)

Für die Kirchen der Reformation war Fasten keine Sache, die man verbindlich vorschreiben sollte. Dennoch folgen auch Protestanten weltweit diesem Brauch. Ob man es nun macht oder Gott oder Christus auf eine andere Art ehrt und seiner gedenkt, ist eine ganz persönliche Entscheidung. Ich halte es mit Paulus und Luther für überflüssig, neue Speisevorschriften zu errichten, nachdem wir die alttestamentarischen nicht auf uns nehmen müssen. Gruß, q.


eddiepoole  25.03.2016, 10:47

Die katholische Kirche ist erst mal nur eine Firma, die für den globalen Vertrieb von Mythologie sorgt. Weiter nichts. Sie kann keinem Christen irgendwas verbieten und sich zwischen Gott und dem Menschen dazwischenschalten wie ein Filter und es ist obendrein überaus anmaßend von dieser Firma, zu behaupten, sie wisse, was Gott will.

Die Kirche ist eine rein weltliche Macht, das ist alles, was man über sie wissen muss. Es ist egal, was sie gebietet, was sie verteufelt, welchen Krieg sie segnet, mit welchem Massenmörder sie Concordate schließt oder für welche Verbrecher sie Klosterrouten zu Fluchtzwecken einrichtet wenn es ihr gerade opportun erscheint.

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