Kater nach 2 Kathetern immer noch keine Besserung?
Hallo Ihr Lieben,
unser Kater (4 Jahre alt, BKH) kam mit Verdacht auf Blasenentzündung zum Tierarzt.
Symptome: er konnte 2 Tage nicht urinieren.
Er bekam eine Spritze und Antibiotika und es sollte sich bessern.
Als nach 2 Tagen keine Besserung eingetreten ist, wurden wir wieder vorstellig.
Bakterien im Urin. Katheter gesetzt. 2 Tage zur Beobachtung behalten. Abgeholt.
Wieder keine Besserung nach 2 Tagen. Gleiche Prozedur. Dieses Mal 4 Tage behandelt und beobachtet.
Seit 2 Tagen ist er nun wieder zu Hause und er kann immer noch nicht urinieren. Maximal kleine Tropfen nach minutenlanger Anstrengung.
Wir sind mental ziemlich durch und freuen uns über jeglichen Erfahrungsaustausch.
Leo und seine Familie
Ergänzung.
Waren nun noch einmal beim Tierarzt.
Blase wieder voll. Wurde gespült und geleert. Soll wohl einiges an Blut im Urin gewesen sein.
Besondere Aussage: Sobald man an der Spitze um die Kurve ist, geht es super einfach und lässt sich problemlos spülen und entleeren. Keine Steine oder Kristalle.
Haben Medikamente mitbekommen, die die Katze entspannen sollen. Gabapentin.
Letzter Rat: Geht in die Uni Klinik für Kleintiere. Kam sehr ehrlich rüber.
1 Antwort
Hallo Du,
mein Kater heißt auch Leo! :-)
Dass eurer Leo so leiden muss tut mir unendlich leid. :-(
Es gibt ein frei verkäufliches Mittel das den Durst anregt, damit die Katze mehr Flüssigkeit aufnimmt. PHA Katze, Unterstützung der Nierenfunktion, Tropfen, weiterlesen hier
Um den Harn anzusäuern hilft alfavet Feligum Struvit, Kaudrops zur Auflösung von Struvitsteinen LinkKlickHier
Um die Bakterien in der Blase zu binden und mit dem Urin auszuschwärmen hilft Mannose LinkKlickHier
Warum D-Mannose?
D-Mannose ist ein Einfachzucker, der als Prophylaxe gegen wiederholt auftretende Blasenentzündungen helfen soll. Die D-Mannose wird nicht vom Körper verstoffwechselt, sondern über die Blase direkt wieder ausgeschieden. Somit ist das Präparat auch für Diabetes-Katzen geeignet. Bakterien mögen es gern süß, sodass sie sich an die D-Mannose binden, bevor diese ausgeschieden wird. Studien mit Frauen, die Probleme mit wiederkehrenden Harnwegsinfekten haben, konnten die Wirksamkeit bestätigen. Und auch von Diabetes-Katzenhaltern haben wir positives Feedback bekommen. https://revvet.de/katzen/blasenentzuendung-d-mannose-fuer-katzen
Weiterführend:
Hier heften sich die D-Mannose-Moleküle an die Fimbrien der Bakterien. Die Konsequenz: Die Fimbrien sind besetzt und die Bakterien können sich nicht mehr an der Blasenschleimhaut festheften – die Bakterien sind also inaktiv. Sie werden dann einfach mit dem Urin ausgeschieden. LinkKlickHIer
Deinem Kater Leo alles erdenklich Gute.
beste Grüße 🙋♀️ +😺 +😺
Hallo Du,
Sollen wir helfende "Medikamente/Mittel" kaufen und hoffen, dass sich die Lage verbessert, oder ist der Gang in die Uni Klinik unumgänglich?
Das Eine schließt das Andere nicht aus. Die Mittel sind ja recht preiswert und können unterstützend helfen. Selbstredend ersetzen sie nicht den Gang zum Tierarzt.
Die Frage stellt sich hier weshalb sich da so viele Steine bilden können, dass sie permanent verstopfen!
Was die Penisamputation anbetrifft: Hier bitte immer auch eine Zweitmeinung einholen.
Ganz liebe Grüße an euch,
DaLi
Laut Ärzten keine Steine ersichtlich. Es ist wohl "nur" eine Verengung. Spasmus?!
Deine Tipps nehmen wir natürlich sehr gerne an. :)
Wurde schon bestellt und Prophylaxe ist immer besser als auf das nächste Mal zu warten.
Es ist wohl "nur" eine Verengung. Spasmus?!
Haben sie auch gesagt wie man diesen Spasmus wegbekommt? Bekommt er Muskelrelaxanzien dafür?
Antispasmotika
Die Anwendung von Glattmuskelrelaxanzien [wie Prazosin (0.25-1 mg/Katze p.o. alle 8-12 x 3-10 Tage) oder Phenoxybenzamin (2.5-7.5 mg/Katze p.o. alle 12-24 Stunden x 3-10 Tage)] oder quergestreifte Muskelrelaxanzien (z. B. Diazepam, 0.1–0.2 mg/kg i.v. alle 8–12) können bei Katzen mit Harnröhrenkrämpfen verwendet werden; idealerweise sollte orales Diazepam bei Katzen aufgrund der seltenen Risiken einer akuten Lebernekrose bei der Dosierung nicht angewendet werden (eine intravenöse Verabreichung ist jedoch sehr sicher). HINWEIS: Die Verwendung sehr eng anliegender Harnkatheter kann nach Meinung des Autors zu Harnröhrenkrämpfen führen.https://vetgirlontherun.com/de/feline-urethral-obstruction-part-2-vetgirl-veterinary-continuing-education-blog/
Erkrankungen der unteren Harnwege der Katze (FLUTD) https://www.zora.uzh.ch/id/eprint/40517/8/Zezza1.pdf
Meine Informationen gelten als Anregungen um mit den TA´s gezielt sprechen zu können. Eventuell wurde ja bereits alles das unternommen und auch verschrieben?
... und dafür sind wir Dir super dankbar. Ja - auch sogenannte Muskelrelaxanzien wurden gespritzt oder gegeben.
Du merkst, die Ratlosigkeit kommt nicht von ungefähr.
Ist wohl der "eine von 10 Fällen".
Was vielleicht noch ganz spannend ist: Ausgelöst hat das ein Umzug!
36 Stunden später gings los. Wäre schon ein großer Zufall, wenn es damit nichts zu tun hätte und beides eben nur parallel passiert ist.
Liebe Grüße an Dich, auch von der kleinen Schwester Donna. (BKH 3 Jahre alt - kerngesund)
Hallo Du,
wenn Stress der Auslöser war, dann sollten auch entspannenden Mittel verabreicht werden, damit der Kater "loslassen" kann.
Hier in der Wohnung mehrere Duftstecker von Felisept einstecken. Verbreiten einen entspannenden Wohlfühlduft.
Und das Nahrungsergänzungsmittel Sedarom entspannt von innen. Die Aminosäuren L-Theanin und L-Tryptophan machen stressresitenter. Baldrian beruhigt.
L-Tryptophan wird in Serotonin (Glückshormon) verstoffwechselt.
In fast jeder Steckdose findest Du bei uns Feliway. Das kennen unsere Kleinen schon jahrelang und die neue Wohnung wurde damit auch vorher schon aphrodisiert. :-)
Leo schläft jetzt endlich mal und wie immer hoffen wir auf eine Wunderheilung. Sollte sich der Zustand bis morgen nicht bessern, geht's in die Uniklinik.
Gesunder Leo = Gesunde Katzeneltern
Update folgt.
Gesunder Leo = Gesunde Katzeneltern
Mein Leitspruch! :-D
Ich wünsche euch von Herzen, dass es sich ohne Uniklinik "einrenkt".
Ganz liebe Grüße an euch alle
Vielen lieben Dank für den gelben Stern. :-)
Der würde mich noch mehr freuen, wenn es deinem Leo besser erginge.
Er wurde gestern vormittags gespült. War auch einiges an Blut mit dabei, aber dieses Mal haben wir ihn gleich mitgenommen.
Seitdem macht er zu Hause wieder Pipi. Zwar viel weniger als sonst, aber dafür auch sehr häufig. Er bekommt 2 Mal täglich Gabapentin. Das haut ihn teilweise zwar richtig um, gefühlt hilfts aber beim Entspannen und Urinieren.
Ab morgen bekommt er dann Sedarom und FLUTD. Wir sind ganz weit weg von Jubelschreien, aber zumindest ist wieder etwas Hoffnung da.
Laut Tierärztin wäre der letzte Weg dann nur noch die Uniklinik, wenn auch das jetzt nichts bringen sollte.
Wir hoffen.
Liebe Grüße
Puh, ich freue mich sehr, dass er bei euch ist und pinkeln kann, wenn gleich weniger.
Ich drücke weiterhin fest die Daumen, dass es nun stetig bergauf geht und der Zustand stabil bleibt.
Freue mich über Updates.
Liebe Grüße
Es darf einfach nicht mehr "verstopfen". Wenn Leo das schafft, dann hat ers. Deswegen war für uns auch ganz klar Deinem Rat zu folgen und Sedarom zu besorgen.
Auch deswegen haben wir der Tierärztin noch einmal ganz bewusst gesagt, dass sie ihm etwas zur Beruhigung spritzen soll. Wir kennen ihn ja - es muss psychisch ausgelöst worden sein.
So kam Gabapentin ins Spiel und wenn er die Kurve kriegt, dann eben Sedarom. Du hast uns somit Hoffnung geschenkt, wofür Du Dir jetzt schon ein großes Stück Herz verdient hast.
Den Rest muss jetzt Leo schaffen!
Update:
Er hat heute den ganzen Tag nicht urinieren können.
Morgen geht's letztmalig zum Tierarzt. Röntgen, Spülen, Urin untersuchen.
Wenn das ergebnislos bleibt, usw. Daran denken wir aktuell noch nicht.
Das hier schon gelesen?
https://www.tierklinik-ismaning.de/flutd/
Den ersten Link finde ich super.
Link 1 klingt so, als wenn jemand unsere Situation nacherzählen würde.
Link 1 klingt so, als wenn jemand unsere Situation nacherzählen würde.
Oder?! Dachte ich auch.
Was mir wichtig erscheint: Ist auch Alfuzosin verabreicht worden? Kann man das eigentlich auch täglich verabreichen?
Es gibt Neuigkeiten.
Beim Röntgen hat man heute einen riesen Stein am Ende der Harnröhre entdeckt. Bild selbst gesehen.
Also zurück in die Blase spülen und dann rausholen. Klappt das nicht, muss operiert werden. Diese OP machen aber nur Kliniken, wenn der Stein in der Harnröhre fest verkeilt ist.
Hier gehen jetzt die Probleme los. Unser Tierarzt meinte, dass er es versuchen kann. Er kann aber nicht garantieren, dass er den Stein in die Blase bekommt und dann müsste man ihn operativ aus der Harnröhre entfernen. Er wollte es also nicht versuchen und riskieren, dass es nicht klappt und man ihn dann wieder narkotisieren muss in einer Klinik. Rufen also Spezialklinik 1 an - keine Kapazität. Die zweite - zu wenig Personal und 2 Ärzte krank. Die dritte hat heute keinen Termin frei und ist knapp 200 km entfernt.
Unvorstellbar, um ehrlich zu sein.
Lösung: Unser Tierarzt macht das nun mit einem Kollegen und hofft das Beste.
Wir warten nun auf den Rückruf.
Unglaublich spannend! Wie ein Krimi. Aber in all dem Unglück, doch eine Diagnose mit der man arbeiten kann, wenngleich schwierig. Puh!!!
Das bedeutet am Ende Heilung, wie wunderbar!
Kein ungewiss definiertes Irgendwas, nein: ein verkeilter Stein.
Ich fiebere mit und bin gespannt auf die Neuigkeiten.
besten Gruß und fest die Daumen gedrückt
Neuer Zwischenstand.
Leonidas wurde "operiert".
Ziel war ja, dass man den Stein zurück in die Blase bekommt und da dann operativ entfernt, damit er nicht in eine Klinik muss.
Das hat tatsächlich auch funktioniert. Es hat zwar gedauert, aber man konnte den Stein in die Blase spülen nach mehreren Versuchen.
Als nächstes wollte man diesen dann rausholen.
Problem: Seine Werte sind in der Narkose schlechter geworden und man konnte kein weiteres Risiko eingehen.
Man hat ihn dann also aus der Narkose geholt und nun hat er wieder einen Katheter und hängt am Tropf.
Muss über Nacht bleiben.
Morgen versucht man die Blase abermals zu spülen und vielleicht schafft man es so den Stein, wenn er durch eine sehr säurehaltige Spülung etwas kleiner wird, herauszubekommen.
Der Kleine wurde nun innerhalb von knapp 3 Wochen 3 mal in Narkose gelegt und ist dementsprechend müde.
Da kann man nicht gleich wieder eine OP riskieren.
Es geht also weiter.
Es geht ihm gut, aber er muss jetzt wieder beim TA bleiben.
Hätte ja auch gar nicht zu dieser Leidensgeschichte gepasst, wenn heute alles glatt gelaufen wäre.
Weiter kämpfen, kleiner Löwe.
Ich danke dir von Herzen, dass du mich so engmaschig auf dem Laufen hältst.
Puh, ich hoffe, dass das mit der Lösung funktioniert und dann dieser Stein Geschichte ist! Es sei dem Leo und auch euch von Herzen gewünscht.
Ganz liebe Grüße an euch alle,
DaLi
Update:
Man sieht keinen Stein mehr. Er muss aber weiterhin beobachtet werden und bleibt vermutlich bis Montag beim Tierarzt.
Man will dieses Mal sicher gehen und ihn mehrmals röntgen und spülen.
Ich weiß nicht, ob wir das gut finden sollen. Die Ärztin meinte jedoch, dass Röntgen ein zweidimensionales Verfahren ist und es gut sein kann, dass Darm oder Knochen etwas verstecken könnten. Nun ja.
Wir sind besorgt, da er, wie bekannt, eine sehr verletzliche und schreckhafte Seele ist und ihn das mental sehr mitnimmt. Wieder 5 Tage alleine und nicht zu Hause.
Gehen wir nun auf lieber sicher, oder holen wir ihn zu uns? Vernunft ist kein gültiges Entscheidungsmerkmal mehr nach unzählbar vielen, schlaflosen Nächten.
Wir rufen da morgen noch einmal an und entscheiden dann.
Liebe Grüße
Hallo Du,
du könntest fragen, ob du in den Raum, wo der Kater liegt einen Pheromonstecker einstecken kannst und ob ihm 2x Tag Sedarom gegeben wird. So umgibt ihn ein Wohlfühlduft und er ist innerlich entspannt. Habe ich damals mit meinem Lomo gemacht, als er Infusionen bekam und tagelang dort bleiben musste.
Liebe Grüße,
DaLi
Leo ist wieder bei uns seit heute, 13 Uhr.
Wir können uns aber noch nicht so wirklich freuen.
Die Röntgenbilder zeigen "nichts". Er miaut aber gefühlt den ganzen Tag und geht häufig auf Toilette. Die "Brocken" werden auch gefühlt wieder kleiner und Durchfall hat er auch.
Naja, er ist jetzt wochenlang auf Schmerzmittel, Futterwechsel, Stress... Die Liste ist lang.
Aber wieso geht er so oft? Hat er Angst, dass er verstopft und geht deswegen öfter? Ist etwas gereizt? Muss er sich erholen? Ist er "abhängig" und auf Entzug von Gabapentin?
Er bekommt von uns jetzt jedenfalls Sedarom und FLUTD.
Wir können nur abwarten, wie er sich die nächsten Tage erholt und ob er sich überhaupt erholt.
Gefühlt miaut er zu viel und geht zu häufig auf Toilette. Wir sind müde und wollen uns auch gar nicht mehr freuen.
Leo und seine Familie
Hall Leo und seine Familie,
Gebt ihm Zeit ... und auch euch.
Er war sicher oft kathetert worden und dir Harnröhre wird sich merkwürdig anfühlen. Gebt ihm gerne morgens und abends Sedarom, wenn es für euch passt.
Gerne würde ich mehr schreiben, nur fehlen virtuell gerade die Worte. Ich müsste ihn sehen um ein Gefühl dafür zu haben.
Was sagen die Tierärzte?
Lieben Gruß an euch alle.
DaLi, Leo und Mishu
Hi mal wieder,
wir wollten ein Update geben. Vorneweg - Leo geht es gut.
Er erholt sich gerade von allen Strapazen und ist auch schon fast wieder der alte.
Zwar geht er noch etwas häufiger Pipi, als wir das gewohnt sind, aber er geht und die Menge ist auch gut bis gut+.
Leider macht er das jetzt eher im Stehen, als nach unten "gezielt", so dass er mehr gegen die Klowand pinkelt, als ins Streu. Vielleicht aus Angst?
Er bekommt jedenfalls FLUTD und Sedarom täglich.
Wir geben ihm die Zeit und hoffen, dass sich nun nach und nach alles normalisiert. Es sieht aber schon ganz gut aus.
Liebe Grüße von Leo und seiner Familie
Vielen lieben Dank, dass Du dir die Zeit genommen hast, unserem Leo zu helfen. Ich wünsche Deinem Namensbuddy jedenfalls alles Liebe unbekannterweise.
Unser Problem ist, dass wir jetzt 3 Mal haben entleeren lassen und spätestens nach 2 Tagen alles wieder "voll" war.
Sollen wir helfende "Medikamente/Mittel" kaufen und hoffen, dass sich die Lage verbessert, oder ist der Gang in die Uni Klinik unumgänglich?
Kurze Randnotiz: die Behandlung bisher hat uns ca. 1.700 Euro gekostet und ich gehe davon aus, dass uns die Uni Klinik vermutlich knapp das doppelte kosten wird.
Ja - selber schuld - keine Versicherung.
Trotzdem ist der monetäre Faktor auch irgendwann eine relevante Größe in der Entscheidungsfindung.