kann mir jemand helfen?

2 Antworten

Vom Beitragsersteller als hilfreich ausgezeichnet
  1. a.) Diese Barhocker sind nicht zum Sitzen geeignet. (geeignet sein zu + Funktion) b.) Diese Barhocker sind nicht als Sitze geeignet. (geeignet sein als + Instrument) c.) Diese Barhocker sind nicht für alte Leute geeignet. (für welche Personen?)
  2. Der junge Prinz war zum Herrschen oder zur Herrschaft / zum Herrscher bestimmt. (bestimmt sein zu + Funktion / Rolle-Funktionsträger)
  3. Das Haupthaus der Sommerresidenz war natürlich für die Herrschaft bestimmt, das Nebengebäude für das mit angereiste Dienstpersonal. (die Herrschaft, -en = die - vielleicht adligen - Personen, denen das Anwesen gehört)
  4. a.) Ich bin froh über meine neue Wohnung. Endlich habe ich sie. b.) Ich bin über meine neue Wohnung froh. (Geht auch, aber nicht so sprechüblich.) c.) Ich bin über meine neue Wohnung derart glücklich, dass ich am liebsten die ganze Zeit durch alle Räume tanzen möchte. (Hier geht es schon eher.)

spanferkel14  06.02.2023, 14:54

🍀🐞Vielen Dank für deinen Stern!🐞🍀

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emayer06231970 
Beitragsersteller
 05.02.2023, 17:50

Ich bin auf ein weiteres Problem gestoße, falsl Sie noch etwas Geduld haben.:)) Es geht um das Adjektiv" böse:"und wütend

Frau Schwarz war ihrem Sohn/mit ihrem Sohn/auf ihren Sohn/über ihren Sohn böse.

Sie war beunruhigt über ihre Schulden/wegen ihrer Schulden.

Vielen Dank im Voraus

Edina

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spanferkel14  05.02.2023, 18:46
@emayer06231970

Bei einigen "Verben mit Präpositionen" kann man auch "wegen" benutzen, da es sich um einen Grund handelt.

Frau X hat schlaflose Nächte,

  • denn sie ist beunruhigt über ihre Schulden. / denn sie ist beunruhigt darüber, dass sie Schulden hat.
  • denn sie ist beunruhigt wegen ihrer Schulden./ denn sie ist beunruhigt, weil sie Schulden hat.

genauso: traurig/froh/verärgert sein, sich ärgern, sich aufregen, wütend sein, sich freuen über etwas (oder auch: wegen etwas)

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Bei dem Verb "böse sein" vermute ich, dass es regionale Unterschiede gibt. Ich selbst benutze "über etwas böse sein" und "mit jemandem böse sein" überhaupt nicht, sondern sage: Ich bin über etwas erbost / rege mich über etwas auf und schimpfe mit jemandem.

Bei mir gibt es nur:

  • auf jemanden wütend, sauer, stinksauer oder böse sein: Wenn ich auf jemanden wütend oder böse bin, dann mache ich meiner Wut oder meinem Ärger normalerweise Luft und sage der betreffenden Person, warum ich solch eine Wut im Bauch habe/weshalb ich böse auf sie bin/was mich so geärgert hat. Wenn das dann geklärt ist und wir einen Weg gefunden haben, wie es weitergehen kann, dann verraucht mein Ärger. Es kann also ganz schnell besser werden oder ist sofort wieder gut.
  • jemandem böse sein: Wenn ich jemandem böse bin, dann hat er irgendetwas getan, was für mich nicht in Ordnung ist, und ich kann ihm nicht verzeihen, jedenfalls jetzt noch nicht. Vielleicht haben wir darüber gesprochen, vielleicht hat er sich sogar entschuldigt, aber trotzdem steht immer noch etwas zwischen uns. Ich bin ihm immer noch ein wenig böse. D.h. ich bin nachtragend. Es beschäftigt mich noch. Es muss erst ein wenig Zeit vergehen, bis ich einen wirklichen Schlussstrich unter die ganze Sache ziehen kann. - Manche Leute sind immer nachtragend. Sie sagen zwar, es sei nun wieder ok, aber bei jeder noch so kleinen Gelegenheit kocht die alte Geschichte wieder hoch. Diese Leute können nicht in Frieden mit anderen leben.
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emayer06231970 
Beitragsersteller
 05.02.2023, 17:37

Danke, danke, jetzt ist es etwas klarer geworden...

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emayer06231970 
Beitragsersteller
 05.02.2023, 13:40

noch eine Frage. Wie ich es gelernt habe, bei Pradikaten mit sein + Adjektiv, kommen die Adjektive am Satzende vor. Oder nicht immer? Gibt es einen Regel? iIch bin etwas durcheinandergeraten.

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spanferkel14  05.02.2023, 15:18
@emayer06231970

Nein, das kann man nicht in eine 100%-Regel pressen. Das kommt immer auf den Kontext an. Was möchte man beispielsweise hervorheben? Auch sollte das Adjektiv nicht zu weit vom Verb entfernt sein. Sonst versteht man u.U. den ganzen Satz nicht mehr. Dieses Problem haben wir im Deutschen ja oft mit dem "nicht" oder auch mit den trennbaren Verben (Schließt er nun die Tür auf oder zu?) Deshalb habe ich ja bei 4.) 3 Beispiele geschrieben.

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emayer06231970 
Beitragsersteller
 05.02.2023, 13:31

Haben Sie vielen vielen Dank!!!

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  1. Es gibt einen feinen Unterschied in der Bedeutung:
  2. a) "Diese Barhocker sind nicht zum Sitzen geeignet" betont, dass die Barhocker nicht für den Zweck des Sitzens gemacht wurden.
  3. b) "Diese Barhocker sind nicht für das Sitzen geeignet" betont, dass die Barhocker ungeeignet sind, um darauf zu sitzen, unabhängig davon, ob sie dafür bestimmt waren oder nicht.
  4. Hier ist der Unterschied in der Bedeutung ähnlich:
  5. a) "Der junge Prinz war zur Herrschaft bestimmt" betont, dass es von Anfang an beschlossen oder vorherbestimmt war, dass er herrschen würde.
  6. b) "Der junge Prinz war für die Herrschaft bestimmt" betont, dass er für die Rolle des Herrschers ausgebildet oder vorbereitet wurde.

emayer06231970 
Beitragsersteller
 05.02.2023, 12:58

Vielen vielen Dank.

und bei den dritten? Ist das auch gut so? Oder geht die zweite Variante nicht?

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