Kann mir garnicht vorstellen später wenn ich alt bin, unbeweglich oder langsam zu reden?

11 Antworten

Erstmal ist das immer unterschiedlich von Mensch zu Mensch. Mein Opa hat zum Beispiel bis zu seinem Tod noch sehr gut gehört und auch nicht langsamer gesprochen. Die Augen habe da schon mehr nachgelassen, aber dafür gibt es ja Brillen.

Mein Vater brauchte schon mit 45 ein Hörgerät.

Man kann also nie wissen, was zu welchem Zeitpunkt auf einen zu kommt.

Wahr ist, dass der Körper mit zunehmendem Alter die ein oder anderen "Verschleißerscheinungen" aufweist. Es stimmt, dass man tendenziell etwas "unfitter" und "unbeweglicher" wird. Der Köper "nutzt sich ab" über die Jahre. Aber auch da kann man ja entgegen wirken. In meinem Yogakurs ist ein 70-jähriger, der beweglicher ist, als die meisten anderen Teilnehmer.

Es ist immer eine Frage, wie man auf seinen Körper achtet. Macht man hin und wieder Sport, dehnt man sich auch mal, sorgt man hin und wieder für ein bisschen "Gedächtnistraining" oder setzt man sich aufs Sofa, wartet bis der Zahn der Zeit seine Arbeit tut oder hat man nach einer Verletzung oder einem Sturz nicht mehr die Motivation wieder fit zu werden.

Wenn man Nichts tut, dann kann das Alter gnadenlos sein und der Körper baut schnell ab. Kann einem jungen Menschen, der ein halbes Jahr nur im Bett liegt genauso passieren. Wenn man alt ist braucht es da vielleicht nur einen Monat oder zwei.

Haben so auch die alter Generation damals auch so gedacht wie ich

Ja. Je jünger man ist, desto weniger kann man sich vorstellen, alt und gebrechlich zu werden. Junge Menschen halten sich oft für ewig gesund und unsterblich.

Allerdings merkst du den "Verfall" am eigenen Körper meistens nicht, da das im Laufe von Jahrzehnten stattfindet.

Alex

Man merkt, du warst noch nicht alt. 😂
Schön, dass du dir Gedanken dazu machst.
Die letzte Ernährungsberaterin, eine Frau Mitte vierzig, hat mir, 64 Jahre, schwer übergewichtig, zuckerkrank, ernsthaft ein einstündiges Krafttraining vorgeschlagen. Für sowas fehlt einfach die Kraft.

Die abnehmende Kraft ist das Hauptproblem. Dann ist man bei den Tätigkeiten weniger im Flow, denkt weniger geistesgegenwärtig. Um das auszugleichen, habe ich meine jahrzehntelangen, liebgewordenen hochkalorischen Essgewohnheiten aufgegeben, weg vom Fleisch, hin zu Salaten und Gemüse.
Die Zuckerwerte gehen runter, die Ausdauer steigt wieder, ich nehme ab.

Das Zuordnen von Details zu bekanntem Wissen fällt leichter, Neues zu lernen schwerer.

Das Hühnerauge bleibt empfänglich,

wie dies sich äußert, ist bekannt,

krumm wird das Bein und krumm die Hand.

Die Augenlider schließen sich,

das linke ganz absonderlich.

Dagegen öffnet sich der Mund,

als wollt er flöten, spitz und rund.

Zwar hilft so eine Angstgebärde

nicht viel zur Linderung der Beschwerde.

Doch ist sie nötig jederzeit

zu des Beschauers Heiterkeit.

Wilhelm Busch (1832 - 1908), deutscher Zeichner, Maler und Schriftsteller

Naja, ich verstehe deine Einstellung. Wenn man jung ist, kann man sich nicht vorstellen, alt zu werden.

Im Gegenzug haben viele Senioren vergessen, wie es war, jung zu sein.

Der Verschleiß setzt ein, die Gelenke sind nicht mehr so beweglich, die Kraft lässt nach. Da kann man aber etwas gegen tun. Tägliche Gymnastik, Bewegung an frischer Luft und vor allen Dingen eine positive Lebenseinstellung.

Die Medizin macht gewaltige Fortschritte. Du gehörst bereits zu der Generation, die gegen alle möglichen Arten von Krebs geimpft werden kann. Möglicherweise sogar gegen Demenz bzw. Alzheimer.

Mit anderen Worten, du hast gute Chancen, über 100 Jahre alt zu werden.

Meine Mutter wurde nur 53, mein Vater 80. Er redete nicht langsamer, war nie krank und hörte gut.

Ich bin jetzt 64, höre und sehe nicht mehr ganz so gut. Man könnte jetzt auch ein Problem daraus machen.

Menschen werden älter… Das war schon immer so. Und wann wir abtreten müssen, wissen wir nicht. Ist auch ganz gut so.