Kann meinen Therapeuten nicht loslassen?
Hey,
also, ich bin vor kurzem umgezogen und war davor immer bei meinem Therapeuten, zu dem ich mittlerweile auch eine starke Bindung entwickelt habe und er ist mir über die Zeit auch verdammt wichtig geworden, aufjedenfall konnte ich über Videosprechstunden ab und zu nochmal mit Ihm sprechen seit dem Umzug. Ich bin bei Ihm momentan noch in einer Kurzzeittherapie und die wäre jetzt schon nach den nächsten 3 Terminen aufgebraucht, und die Krankenkasse wäre halt nicht mit einer Langzeittherapie einverstanden, zudem mein Therapeut jetzt 3 1/2 Monate Pause hat. Nur, hat er mir halt in einer sehr schwierigen Phase, extrem geholfen und hat mich auch außerhalb von den Sitzungen auch angerufen und mir mehrere Sitzungen in der Woche angeboten. Der Gedanke zu wissen, dass ich ihn nur noch ein paar mal sehen werde und danach Nie wieder macht mir wirklich Angst, vorallem weil er mir auch extrem wichtig geworden ist. Ich möchte Ihn ungern einfach so "gehen" lassen, weil ich mir nicht vorstellen kann, nie wieder mit Ihm reden zu dürfen und ich hab das Gefühl er versteht mich oft einfach ohne dass ich überhaupt reden muss, er ist für mich wirklich etwas besonderes. Nur, möchte ich ihn damit jetzt auch nicht belästigen, ich weiß ja auch dass das eine Therapeutische Beziehung ist. Ich habe auch generell Schwierigkeiten zu sprechen, was bei Ihm zwar auch so ist, aber bei Ihm fühle ich mich deutlich Wohler und Verstandener als bei anderen. Er meinte aber dass man sich vielleicht noch ein letztes mal persönlich sehen könnte, also in einer Sitzung natürlich, und ich überlege vielleicht Ihm einen kleinen Brief zu schreiben und eine Schokolade zu schenken oder so etwas, weil ich Ihm zeigen möchte dass ihm dankbar bin, und ich wollte Ihn vielleicht zum Abschied nach einer Umarmung fragen, nur weiß ich nicht ob das unangebracht wäre, weil ich ihn auch nicht in eine unangenehme Situation bringen möchte. Er ist mir wirklich wichtig und ich habe Angst davor dass die Therapie demnächst endet. Ich weiß auch nicht, ob ich das alles ohne Ihn überhaupt hinbekomme. Vielleicht ist mein Anliegen etwas lächerlich oder Kindisch, aber es macht mir halt trotzdem Gedanken und ich weiß nicht so recht wie ich damit umgehen kann
2 Antworten
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Euer Verhältnis zueinander muss wirklich schön sein. Das freut mich zu hören. Vor allem, weil oft eher viele negative Erfahrungen die Oberhand gewinnen.
Ich mag auch keine Abschiede. Sie sind besonders anstrengend. Es lohnt sich dennoch.
Du wirst das auch ohne ihn hinkriegen. Mach dir keine Sorgen. Wir werden älter und lernen mit unseren Problemen umgehen zu können. Auf dem Weg dahin wirst du noch ganz viele nette Menschen kennenlernen, die dich unterstützen werden.
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Ja, da hast du leider recht. War er dein erster Anlauf, oder hattest du vor ihm auch andere erstgespräche zum schauen etc.
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Ich hatte davor schon erstgespräcue, bei anderen, jedoch hat dass halt nie so wirklich zusammen gepasst
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Es ist völlig verständlich, dass du dich wegen des bevorstehenden Endes der Therapie ängstlich und unsicher fühlst. Ich kann dir folgendes vorschlagen.
1. Teile deine Gefühle: In den verbleibenden Sitzungen solltest du deine Sorgen und Gefühle bezüglich des Endes der Therapie mit deinem Therapeuten besprechen. Er kann dir vielleicht Ratschläge geben, wie du den Übergang bewältigen kannst.
2. Abschiedsgeschenk: Ein kleiner Brief und Schokolade sind eine liebevolle Geste, um deine Dankbarkeit auszudrücken. Es ist üblich, dass Patienten sich bei ihren Therapeuten bedanken, und dein Therapeut wird dies wahrscheinlich zu schätzen wissen.
3. Frage nach einer Umarmung: Wenn du das Gefühl hast, dass eine Umarmung dir beim Abschied helfen könnte, kannst du dies höflich ansprechen. Manche Therapeuten sind offen dafür, während andere aus professionellen Gründen Abstand halten. Dein Therapeut wird ehrlich darauf reagieren.
4. Alternative Unterstützung: Überlege, ob es andere Unterstützungsquellen gibt, die dir helfen könnten, wie Selbsthilfegruppen, Online-Foren oder vielleicht ein neuer Therapeut.
5. Selbsthilfe: Nutze Strategien und Techniken, die du während deiner Therapie gelernt hast, um schwierige Situationen zu bewältigen.
6. Plane den Abschied: Ein geplanter, bewusst durchgeführter Abschied kann den Übergang erleichtern. Besprich mit deinem Therapeuten, wie ihr die letzten Sitzungen gestalten könnt.
Es ist nicht lächerlich oder kindisch, sich Gedanken über den Abschluss der Therapie zu machen. Deine Gefühle sind valide und wichtig. Sprich offen mit deinem Therapeuten über deine Bedenken und Ängste, um gemeinsam einen Weg zu finden, der für euch beide angenehm ist.
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Vielen lieben Dank <3 Ja, du hast vermutlich recht, es tut nur so weh weil er eben so ein toller Therapeut ist und heutzutage ist das leider wirklich nicht mehr selbstverständlich