Kann mein Arbeitgeber mich raus werfen wegen Hijab?
Assalamu alaikum liebe Schwestern und Brüder!
Wie ihr vielleicht in meiner anderen Frage gelesen habt möchte ich bald Hijab tragen!
Ich mache zur Zeit eine Ausbildung zur Bürokauffrau und bin im 2. Ausbildungsjahr! Mein Arbeitgeber bzw. Ausbilder ist sehr Streng und immer gegen alles und jeden .. (Ich weiß er ist ein Ar*chloch) Aber ich brauche die Ausbildung und das Geld!
Nun zu meiner Frage: Kann er mich Kündigen bzw. Raus werfen wenn ich jetzt Hijab trage?
Danke an alle Brüder und Schwestern!
Inshallah möge euch Allah beschützen!
Liebe/r Zeeliha,
bitte achte in Zukunft auf den Tonfall deiner Fragen und vermeide den Gebrauch von Kraftausdrücken.
Bitte wirf dazu einen Blick in unsere Richtlinien/Netiquette unter:
http://www.gutefrage.net/policy
Herzliche Grüße
Mia vom gutefrage.net-Support
19 Antworten
Solange du eine Ausbildung machst, wird er dich vermutlich nicht rauswerfen. Aber er wird dich mit hoher Sicherheit nach der Ausbildung nicht übernehmen. Der Ausbildungsvertrag endet mit dem Bestehen der Prüfung. Er muß dich jedenfalls nicht in ein Arbeitsverhältnis übernehmen.
Hallo
Die Antwort ist nicht so einfach. Es gibt zwei Interessen und zwei Rechtspositionen, die beide bedeutsam sind.
Dein Recht auf Religionsfreiheit und/oder persönliche Entfaltung, woraus folgt, dass Du Deine Kleidung selbst bestimmen kannst.
Andererseits das Interesse des Arbeitgebers, das auch berechtigt ist. Wenn eine bestimmte Kleidung Nachteile für den Betrieb mit sich bringt, hat er auch ein diesbezügliches Weisungsrecht.
Ein paar Beispiele: in einer Bank darfst Du keinen Jogginanzug tragen, sondern es muss ein Anzug oder ein Kostüm sein, weil die Kunden sonst an der "Seriosität" der Bank zweifeln würden.
In einem Krankenhaus musst Du die hygyienische Dienstkleidung des KH tragen.
Usw.
In jedem solchen Bereich hätte eine Klage gegen eine Kündigung wegen des betrieblichen Kleidungsgebotes keine Chance.
Da Du etwas Kaufmännisches lernst, könnte die Banksituation Deiner ähnlich sein. Aber das kann man ohne genaue Kenntnis nicht sagen.
Bei Dir stellt sich ausserdem noch die Frage: wenn ein religiöses Gebot Dir diese Kleiderpflicht auferlegt - warum konntest Du dann offenbar über ein Jahr ohne sie Deinen Glauben leben und jetzt nicht mehr?
So wichtig kann es also nicht sein, oder? Da sind schon Zweifel angebracht.
Also da sind sehr, sehr viele Fallstricke und ich wäre an Deiner Stelle vorsichtig.
Kündigen kann er Dich allerdings nicht sofort. Zuerst müsste eine Abmahnung kommen. Bereits gegen die könntest Du klagen und damit einen "Testballon starten".
Ohne Klage wirst Du aber nicht vorwärtkommen können, wenn Dein Chef echte Konsequenzen zieht.
As salamu aleikum, In einer Bank?! Da würde ich gar nicht erst warten bis sie mich rauswerfen, sondern freiwillig gehen. Es ist eines der schlimmsten Sünden im Islam mit Zinsen zu arbeiten. Es gibt ja inzwischen auch eine Islamische Bank in Deutschland. Dort könntest Du Dich bewerben.
Allgemein zum Hijab am Arbeitsplatz kann ich nur raten zu einer Antidiskriminierungsstelle zu gehen wenn jemand wegen Ausübung der Religion benachteiligt wird. In einer Bank kann es gerechtfertigt sein falls Du Kundenkontakt hast. So weit sind sie in Deutschland noch nicht, dass Muslime integriert sind. Nur wenn sie nicht nach Islam leben nennen "sie" es Integration. In anderen europäischen Ländern siehst Du auch Schwestern am Flughafen bei der Kontrolle oder als Polizisten oder bei Ikea wurde sogar spezielle Kleidung für Schwestern entworfen, damit sie Kopftuch tragen können.
Die Versorgung kommt von Allah. Ich weiß es ist nicht leicht sich zwischen Dunya und dem Weg Allahs zu entscheiden. Die Dunya ist aber bald vorbei, das Jenseits ist ewig. Aber wenn Du siehst wo Dich dieses so verdiente Geld hinbringt, was hast Du davon. Schon im Diesseits ist es ein Unterschied ob man sich halal ernährt oder mit Geld aus einem Job der nicht erlaubt ist. Und ich glaube nicht, dass ein Muslim bei einer Bank arbeiten kann die mit Zinsen arbeitet.
Und Danke für Deine Dua`s. Möge Allah auch Dich beschützen und Dir den Weg ins Paradies leicht machen, amin. Noch ein Tip zu Bittgebeten. Man soll dies auf die folgende Art und Weise tun, wie Mohammed, Segen und Heil auf ihm sagte:
"Keiner von euch soll sagen: ,Oh Allah vergib mir, wenn Du willst. Oh Allah erbarme Dich meiner, wenn Du willst.'
Man soll entschlossen sein und den Wunsch wirklich äußern, denn Allah wird von niemandem zu etwas gezwungen."
(Sahih al Bukhary 5864, Muslim 4839)
Wenn Du um Schutz für uns bittest, so mit Entschlossenheit inscha Allah.
Na Du hast ja komische Vorstellungen. Wem verboten wird zu arbeiten wegen Äußerem ist als Muslim geduldig und versucht einen anderen Arbeitsplatz zu finden. Was meinst Du wie viele dann sogar etwas besseres fanden. In Deutschland ist es übrigens verboten Menschen zu diskriminieren.
Diskriminierung ist ein weiter Begriff und ich bleibe dabei - Religion ist Privatsache. Das lasse ich auch für mich und meinen Glauben gelten.
Weil du das Wort "diskriminieren" gebraucht hast - Warum muß ich mir als Nichtmuslim eigentlich gefallen lassen, dass ich im Koran seit Jahrhunderten massiv diskriminiert werde?? - Wo ist meine Beschwerdestelle, wo mein Anwalt? - Also bitte Vorsicht mit kühnen Aussagen.
Wo denn? Denn beschwer Dich mal bei Dem Der Dich geschaffen hat, Deinem Schöpfer. Guck mal in die Bibel. Gibt es bei Euch Paradies und Höle? Wo kommen eigentlich Muslime nach christlicher Auffassung nach dem Tod hin?
lina581 du hast Recht aber pass auf bei diesem derprediger hast du ganz schnell eine 24h Sperre!
wer die wahrheit nicht ertragen kann, muß eben beanstanden;-)
@lina581
Beschweren muß ich mich nicht bei meinem Schöpfer. Beim Verfasser des Koran müßte ich es tun, aber das geht ja nicht mehr.
Lies die Bibel, so wie ich den Koran, dann weißt du auch, dass es Himmel und Hölle auch im Christentum gibt. - Auf deine Frage - wo Muslime nach dem Tod hinkommen sagt auch die Bibel. - Du ahnst wohin? - Siehste, die Rollen sind genau umgekehrt wie im Koran. - Warten wir ab, was wirklich geschieht.
Was wollt ihr drei schon wieder einem aufrechten Christen in die Schuhe schieben? - Ihr überschätzt mich. - Ich kann doch keine Sperren verhängen. - Das würde ich höchstens bei ganz groben persönlichen Angriffen tun. Da bin ich sehr tolerant. Also keine Bange!
@derprediger: beim verfasser des koran beschweren? dann beschwer dich mal bei gott, wenn du das nächste mal betest.
@Biryani
Wir kennen uns doch schon ein wenig. Deshalb bin ich verwundert dass du mich an Gott verweisen willst. Du solltest doch wissen, dass ich mein Problem damit habe, zu glauben, dass das Werk des Propheten Mohammed von Gott sein könnte.
ich rechne es dir jetzt aber sehr hoch an, daß du ihn als propheten ansiehst! jetzt ist es nur noch ein ganz kleiner schritt für dich.
Dass ich Mohammed als Propheten bezeichne, verdankst du auschließlich meiner Rücksichtnahme gegenüber Andersgläubigen, die es ja oft nicht besser wissen. Darüber hinaus ist diese Bezeichnung für sich allein kein Prädikat, denn es gab ja auch schon viele falsche Propheten in der Geschichte der Menscheit.
Den Hinweis auf den kleinen Schritt verstehe ich nicht. - Wohin sollte der führen?
Nein meine liebe Schwester ich arbeite nicht in der Bank! Ich arbeite als Bürokauffrau in einer normalen Firma!
Danke für deine Antwort=)
Hier ein Link zum Thema mit guten Erklärungen und Fallbeispielen: http://www.focus.de/finanzen/karriere/arbeitsrecht/tid-21202/burka-verbot-kopftuch-turban-burka-wann-der-chef-sie-verbieten-darf_aid_596075.html
Bei allem Respekt für deine Entscheidung ein Kopftuch zu tragen komme ich nicht umhin mich zu fragen warum du es gerade jetzt deinem Chef „auf die Nase binden“ willst. Du willst offenbar nach der Ausbildung nicht mehr dort arbeiten, aber die Nicht-Übernahme in ein Arbeitsverhältnis ist nicht die einzige Konsequenz die hieraus resultiert. Frauen haben es auf dem Arbeitsmarkt schwer. Ausländische Frauen noch mehr. Glaubst du, dass dein Chef nochmal eine ausländische Frau einstellen wird nachdem er mit dir derartige Erfahrungen gemacht hat? Oder bist du der Meinung, dass Frauen die kein Kopftuch tragen sowieso egal sind. Dein Chef wird die Begebenheit in Gesprächen mit anderen Chefs widergeben, welche sich dann zwei Mal überlegen werden eine Ausländerin einzustellen.
Du sprichst abwertend von deinem Chef nichtsdestotrotz gab er dir die Möglichkeit eine Ausbildung zu absolvieren und bezahlt dein Gehalt womit du deine Miete, deine Lebensmittel und dein Kopftuch bezahlst. Ein bisschen Respekt wäre daher angemessen.
An deiner Stelle würde ich nach der Arbeit meinen Chef auf einen Kaffee einladen und entspannt (wie zwei Erwachsene!) mit ihm darüber reden. Erklärst du ihm die Umstände, die Wichtigkeit des Kopftuches für dich und die Tatsache, dass eine Kopfbedeckung in deiner Position kein negatives Licht auf seine Firma wirft, womit er letztlich sein Geld verdient, dann wird er wahrscheinlich nichts dagegen haben. Tauch nicht einfach mit einem Kopftuch auf. Das wäre unangemessen.
Ich bin eine Freundin von Zeeliha und ich Antworte hier jetzt für sie weil sie eine Speere hat! Sie hat mit ihrem Chef darüber gesprochen und auch mit dem seiner Frau.. Es ist nicht so das sie einfach ohne irgendetwas zu sagen mit dem Kopftuch auftaucht! Es ist alles Geregelt
Was wurde geregelt? Darf sie das Kopftuch im Betrieb tragen oder nicht?
Dann scheint der Chef ja doch nicht "gegen alles und jeden" und ein "A..." zu sein (siehe Frage). Es freut mich zu lesen, dass es zu einer positiven Übereinstimmung kam.
Der Chef war eigentlich dagegen aber seine Frau hatte auch ein Wörtchen mit zu reden und sie meinte dann das es Okai ist:)
Deeem ich kann kein Türkisch und Zeeliha ist bis heute Nacht gesperrt
Namaste liebe Schwester.
Nun gesetzlich dürfte er das nicht tun. Es verstößt gegen die Religionsfreiheit und Menschenrechte.
Aber, wenn dein Arbeitsgeber nun eben ein so stumpfsinner Mensch ist, würde ich es vorher mal vielleicht mit einer deiner Arbeitskolleginen absprechen, falls es eine gibt, mit der du befreundet bist. Es gibt ja so schöne bunte Hijab, die wirklich sehr elegant sind.
Falls du damit aber Schwierigkeiten bekommen solltest, würde ich dir raten, das Hijab ausserhalb deines Arbeitsplatzes zu tragen und, bevor du ins Büro gehst, es eben abnehmen.
Ein Diplom ebnet dir eben die Zukunft und somit deine finanzielle Sicherheit, überlege deshalb, ob es für dich nicht einfacher wäre, eben einen Kompromiss einzugehen, bis du die Lehre abgeschlossen hast.
Shanti und schönen Sonntag
gh
@halima2
Deine Antwort, dein Ratschlag zeigt, dass es dir an Realitätssinn mangelt. Du verbreitest radikales, fundamentalistisches, religiöses Gedankengut.
Wenn die Fragestellerin deinem Rat folgen würde, würde sie in kurzer Zeit bei der Arbeitsagentur anstehen und nach einem neuen Job suchen, möglicherweise von der verachteten Sozialgemeinschaft "betteln".
- Ob Allah sie ernähren würde, nur weil sie über die Kleidung ihre Religionszugehörigkeit mit Sturheit demonstrieren will, wage ich zu bezeifeln, denn Gott ist Realist, mehr als viele seiner Anhänger.
Du kannst nicht deinen Glauben in die Büroräume, in deutsche Unternehmen hineintragen. Er hat dort nichts zu suchen. Er ist Privatsache und muß es bleiben!