Kann man ungetauft kirchlich heiraten?

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Was die römisch-kath. Kirche betrifft, sieht das Kirchenrecht für diese Fälle eine Möglichkeit zur kirchlichen Trauung vor. Wenn einer der Partner nämlich in der Kirche ist, das Sakrament der Taufe und Eucharistie empfangen hat, kann der zuständige Pfarrer beim bischöflichen Ordinariat eine Dispens beantragen. Diese wird in der Regel auch genehmigt, sofern keine Ehehindernisse vorliegen.

Ich vermute, dass es in der ev. Kirche ähnlich gehandhabt wird, obwohl bei ev. Christen die standesamtliche Trauung zur Gültigkeit der Ehe ausreicht. Bei Katholiken dagegen ist die Ehe (für den kath. Partner) ein Sakrament und man kann deshalb nur kirchlich gültig heiraten.


Nadelwald75  21.03.2014, 15:38

DH:)

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Nadelwald75  21.03.2014, 15:45
@Nadelwald75

Zur Ergänzung:

Kanonische Formpflicht wird die Rechtsvorschrift des kirchlichen Gesetzbuchs Codex Iuris Canonici genannt, derzufolge Katholiken normalerweise katholisch getraut werden müssen, wenn ihre Ehe kirchlich gültig sein soll; diese Pflicht besteht auch dann, wenn der andere Partner nicht katholisch ist (cann. 1108-1123 CIC).

Die Formpflicht wurde eingeführt auf dem Konzil von Trient (1545-1563). Vorher bestand sie noch nicht. Ziel war unter anderem die soziale Sicherstellung der Frau.

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In der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau muss einer der beiden Partner Kirchenmitglied sein, damit es einen Trauergottesdienst geben kann.

Also: Ja.


musso  20.03.2014, 14:41

Trauergottesdienst

er will heiraten, nicht jemanden beerdigen!

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minister  20.03.2014, 14:58
@musso

Ich bitte, dies zu verzeihen. Die Auto-Korrektur hat zugeschlagen.

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holodeck  21.03.2014, 18:53
@minister

;-)))))))))))

Oder sie (die Autokorrektur) kann auch Freud'scher Lapsus.

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minister  22.03.2014, 13:58
@holodeck

Vielleicht liegt es daran, dass es statistisch gesehen mehr Trauergottesdienste gibt als Traugottesdienste...

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Heiraten kannst du aber nicht Kirchlich. Du kannst nicht einmal Trauzeugin in der Kirche sein, wenn deine Freundin dort heiraten würde.

Wenn kein Interesse hast, an Gottes Segen, dann ist das deine Entscheidung. Willst du ihn empfangen, musst du der Religionsgemeinschaft angehören!


Raubkatze45  20.03.2014, 15:29

Nein, der ungläubige Partner wird durch den gläubigen geheiligt. Deshalb wird eine kirchliche Trauung dann zugelassen, wenn der gläubige Partner es wünscht. Zumindest in der kath. Kirche ist das möglich mit Dispens.

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standesamtlich natürlich, aber kirchlich meist nicht. Es gibt aber auch verständnisvolle Pastoren, die eine Ausnahme machen, wenn es der Partnerin wichtig ist.

ich bin mir nicht sicher, aber ich glaube man muss getauft sein. Ist aber nicht schlimm, du kannst dich schnell taufen lassen. und nach der hochzeit wieder aus der kirche austreten.


Kolja1205  20.03.2014, 13:54

und wozu sollte der Umstand dann gemacht werden?

Ein weißes Kleid kann man auch anderswo anziehen.

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Raubkatze45  20.03.2014, 15:27
@Kolja1205

@matthero: damit betrügst du dich selber und Gott kann man nichts vormachen! Sich "mal eben" taufen lassen, um nachher wieder auszutreten, ist mehr als oberflächlich und heuchlerisch. Daran sieht man, wie Kirche scheinbar missbraucht wird für äußere Eitelkeiten, dazu ist sie dann gut genug. Dann lass dir sagen: Zur Taufe gibt es eine monatelange Vorbereitungszeit und der Pfarrer wird schon merken, ob jemand es ernst meint oder etwas nur über sich ergehen lässt ohne innere Beteiligung.

Wer nichts mit Gott und Kirche am Hut hat, sollte wenigstens so ehrlich sein und dazu stehen und sich mit dem Standesamt begnügen. Das von dir vorgeschlagene Verfahren macht die Ehe ungültig trotz der offiziellen "Schau" .

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