Kann man Religionen metaphorisch betrachten?

5 Antworten

Ich finde deine Frage keineswegs schwachsinnig!

Und ja - ich betrachte die Bibel metaphorisch,

ich glaube eher weniger, dass Gott eine Person ist,

aber ich verfolge diese Gedanken auch nicht weiter!

Wozu auch?

Wir werden nie das wahre Wesen von Wesen erfassen können,

die über uns stehen!

Ich spüre bloß, dass es über uns etwas gibt " wovon die Schulweisheit nicht mal.

träumen kann".

Und "dieses eine" gibt mir Kraft und Schutz......

Den Koran habe ich nicht gelesen, dazu kann ich nichts sagen.

Im AT werden viele Dinge geschildert - inwiefern alles wahr ist, weiß ich nicht -

aber ich sehe vieles als Entwicklungsgeschichte der Menschheit -

vom Anarchisten zum Zivilisierten ;)

Die Weisheiten des AT faszinieren mich immer wieder,

sie sind zeitlos.....

Es gibt nichts Neues unter der Sonne.....

Jeder hat einen anderen Zugang zur Bibel........das ist der Meinige!

W. mittleres Alter, getauft röm.kath. jetzt konfessionslos, Freichristin, Hang zum Deismus,

Ich wuchs stark katholisch auf. Dann lernte ich die ZJevoas durch einen Freund kurz kennen. Mein Ex gehörte dem Islam an. In keiner dieser Zeiten war ich wirklich ICH. Denn mir wurde immer vermittelt, dass ich so und so handeln soll, um der jeweiligen Gottheit "richtig" zu dienen. Ich fühlte mich nie wirklich gläubig. Denn ich sah ständige Heuchelei und Rechtfertigungen für schlimmes Verhalten. "Es ist Gottes Wille...oder in seinem Namen".

Atheist bin ich nicht. Denn wir alle glauben an irgendetwas. Gott, Mutter Natur, Gleichgewicht, Karma, an das Nichts nach dem Tod. Aber ich glaube nicht in eine Richtung. An DEN EINEN "richtigen" Weg.

Ich denke, dass Menschen ihre Glaubensbücher so interpretieren, wie es ihnen gerade gelegen kommt. Wie es am besten passt. Und ich glaube, dass Menschen früher ihre Götter nach ihren eigenen Wünschen und Ängsten geformt haben. Und dem fehlenden Wissen: Donner Blitz Stürme Dürre Krankheiten.

Wie jede Geschichte, die weitererzählt wird, kommt durch Hören Sagen was hinzu oder wird weggelassen. Irgendwann schreibt es einer auf und verbreitet dann DAS Geschriebene. Und so bleibt man dann bei dieser Version der Geschichte. Wir werden nie erfahren, was damals zu Zeiten Jesus und Co. wirklich passiert ist. In der moderneren Zeit ist die Nachverfolgung leichter. Z. B. Grimms Märchen und Disney. Die Originale sind düster, die moderne Disney Version hat ein Happy End. Welche Story kommt wohl öfters um die Welt?

Jein, natürlich steckt hinter den Geschichten der Bibel ein tieferer Sinn.

Nehmen wir z.B. den Anfang der Geschichte vom verlorenen Sohn:

Ein Mann hat zwei Söhne. Der junge Sohn teilt seinem Vater mit, dass dieser sein Erbe haben will - bedeutet: der Sohn hat mit seinem Vater nur deshalb eine Beziehung vorgespielt, weil er sich Geld und Vermögen erhoffte - an einer Beziehung zu seinem Vater hatte der Sohn nie ein Interesse. Der Sohn geht sogar so weit, dass in dem Er diese Forderung erhebt, zum Ausdruck bringt, dass der Vater doch endlich sterben möge, damit es etwas zu Erben gebe. Seine Geduld mit dem Vater ist zu Ende.

Der Vater lässt sich darauf ein und verteilt sein Vermögen auf beide Söhne - hier gibt der Vater SEIN Leben seinen Söhnen. Der Vater lässt seinen Sohn gehen aus Liebe zu seinem Sohn und ist dafür bereit die Schande, die Schmerzen, die Zurückweisung zu tragen. Die meisten Menschen reagieren bei Zurückweisung mit Wut - dieser Vater tut es nicht, der natürlich für Gott selbst steht. Sehnsuchtsvoll wartet dieser Vater jeden Tag auf der Türschwelle auf seinen jungen Sohn, der nur eines will - absolute Freiheit, die ihn zu falschen Freunden (wegen seines Reichtums) und letztlich in einen Schweinestall führt und in die absolute Armut und Einsamkeit. Dieser Sohn steht für eine ganze Strömung.

Ich empfehle die Bücher von Timothy Keller zu lesen ("Bedingungslos geliebt" z.B.)

Aber letztlich ist Jesus der Beginner des Glaubens und daher sollte man Ihn nach Glauben fragen und dass Er in das eigene Leben kommen möge und ...

Ja, solche Leute gibt es. Ich verstehe viele Details meiner Religion eher metaphorisch.

Ich denke grundsätzlich, dass die Göttinnen und Götter für uns Menschen nicht wirklich begreifbar sind - daher sind wir in der Gotteserkenntnis auf einzelne Aspekte und Fragmente begrenzt. Wir sehen alles durch unsere menschliche Brille, und Metaphern und Archetypen sind unsere einzige Möglichkeit. Daher darf sich auch niemand einbilden, in Sachen Religion die eine und einzige Wahrheit zu kennen.

Aber das ist natürlich nur meine Interpretation der Dinge.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Argjendabuj 
Beitragsersteller
 30.10.2022, 20:57

Sehe ich auch so.