Kann man im Vorstellungsgespräch gemobbt werden?

9 Antworten

Bzw den Arbeitgeber anklagen?

???????????

Du meinst das jetzt nicht wirklich, oder?

Bitte informiere Dich erst einmal, was "Mobbing" wirklich ist. Alleine die Tatsache, dass der AG sich beim Vorstellungsgespräch nicht so verhält, wie es evtl. die Regel ist, ist noch lange kein Mobbing.

Manchmal könnte man denken, jeder will mal "gemobbt" worden sein, um mitreden zu können. Dieses Wort "Mobbing" wird so oft mißbraucht, dass wirkliche Mobbingopfer nur noch den Kopf schütteln können.

Auch wenn der AG z.B. zu laut, zu schnell oder undeutlich spricht, wenn er Dich nicht zu Wort kommen lässt oder Dinge fragt, die ihn nichts angehen, bedeutet das noch lange kein Mobbing sondern sondern schlechtes Benehmen, evtl. Rücksichtslosigkeit.

Das kannst Du nicht anklagen. Das findest Du täglich nicht nur in Betrieben sondern auch im öffentlichen und privaten Leben und nicht nur Arbeitnehmer/Bewerber/Azubis werden manchmal so behandelt, es gibt auch genug Fälle in denen AN mehr als unverschämt gegenüber Vorgesetzten/Kollegen/Azubis sind.

Nein, man kann im Vorstellungsgespräch nicht gemobbt werden. Denn Mobbing zeichnet sich durch regelmäßige Schikanierung aus. Eine Regelmäßigkeit kann es bei einem einmaligen Treffen nicht geben.

Je nachdem was der Mann tat kannst du ihn aber dennoch wegen einzelner Rechtsverletzungen anzeigen.


Bitterkraut  22.08.2019, 11:47

Anzeigen kann man eigentlich nur Straftaten und Ordnungswidrigkeiten.

Ansonsten muß man klagen, um sein Recht zu bekommen.

0

Gemobbt? Inwiefern?

Ja, die andere Person kann sich ebenfalls ausgesprochen.... dämlich verhalten und artikulieren. Da es aber in der Regel ein Vier-Augen-Gespräch ist, ist ein Nachweis bei Aussage gegen Aussage schwer machbar.

Dementsprechend ist auch ein Verstoß gegen das Gleichstellungsgesetz kaum nachweisbar.

Man kann aber sehr eloquent reagieren und freundlich, aber selbst betont sachlich bleibend sagen: Ich bitte um Entschuldigung, aber Ihre gerade getroffene Aussage lässt mich darauf schliessen, dass Sie ihre Mitarbeiter weder ausreichend wertschätzen oder respektieren. Daher möchte ich an diesem Punkt das Vorstellungs-Gespräch beenden. Ich bedanke mich für Ihre Zeit. Auf Wiedersehen.

Generell: Verabschiedet euch doch endlich mal von der Vorstellung, dass man alles "anzeigen" könne. Unsere Justiz ist doch nicht dafür da, eure (eingebildeten) Empfindlichkeiten für euch zu regeln, wenn euch einer die (verbale) Sandkastenschaufel auf den Kopp haut.... Wenn man euch vor den Karren pinkelt, dann reagiert entsprechend, selbst dabei sachlich bleibend, wie Erwachsene! DAFÜR hat man nämlich unter anderem ein Mundwerk!


DieLeseBrille  22.08.2019, 12:51

Der letzte Absatz ist richtig Klasse!

0

Dann war es etwas anderes, aber mit Sicherheit kein "Mobbing"!

Mobbing beim Vorstellungsgespräch kann es de facto nicht geben, weil Mobbing immer eine langfristige Schikanierung zur Grundlage hat.

Bitte nutzt das Wort nicht sinnlos ab - die echten Mobbingopfer haben sonst keine Chance mehr bzw. werden nicht mehr ernstgenommen.

https://de.wikipedia.org/wiki/Mobbing

"Schlechtes Benehmen" kann man zudem nicht anzeigen. Wenn sich der AG im Vorstellungsgespräch daneben verhält, dann steht man einfach auf und geht.

Du kannst jeden verklagen, wenn er gegen Regeln verstösst, aber einstellen wird er/sie dich dann wohl nicht mehr...