Kann man 1 Meter unter Wasser noch schnorcheln?

5 Antworten

Du musst die Luft gegen den Wasserdruck nach unten saugen. Daher hängt es vom Training deiner Atemmuskeln ab. Viele werden es nicht schaffen Luft 1 Meter tief aus einem solchen Rohr zu blasen aber beim Ausatmen hilft die komplette Bauchmuskulatur und die Rumpfbeugemuskulatur mit. Diese Unterstützung hast du beim Einatmen nicht.

Dazu kommt der sog. Totraum. Im Rohr ist deine eigene Ausatemluft. Du musst also das ganze Volumen im Rohr plus das Volumen deinen Mund-Rachenraumes erstmal einatmen, bevor du darüber hinaus an "frische" Luft kommst. Daher müsstest du bewußt und mit großer Kraftanstrengung sehr tiefe Atemzüge machen. Aus diesem Grund gibt es die Empfehlung dass bei erwachsenen Männern der Schnorchel nicht länger als 50 cm und bei Frauen nicht länger als 40cm sein sollte. Handelsübliche Schnorchel für untrainierte sind meist kürzer und kleine Kinder können wegen dem Totraumproblem oft nicht schnorcheln, weil das Volumen pro Atemzug noch zu klein ist. Ich sehe im Urlaub oft sehr kleine Kinder mit Schnorchel und überlege mir immer ob ich den Eltern was sagen sollte oder nicht. Aber es macht meist nur Ärger. Ich habe mich beruflich aber mal sehr intensiv mit Atmung unter Druck (Tiefe, Tauchen) und Höhe (Fliegen in großer Höhe) beschäftigt und musste dazu im Selbstversuch in einer Druckkammer beides auch selbst austesten.

Woher ich das weiß:Hobby

Könntest Du, aber es ist gefährlich, weil Du durch einen entsprechend langen Schnorchel natürlich wieder Dein zuvor ausgeatmetes CO2 einatmen würdest. Es gibt Maximallängen für Schnorchel ja nicht umsonst.

Edit: Der Wasserdruck ist bei 1m Tiefe zu vernachlässigen. Selbst Hobbytaucher bewegen sich in viel größeren Tiefen (18+ m). Problematisch ist hier eher der Unterdruck, der im Schnorchel entsteht (es ist schwieriger, die Luftsäule in einem langen, dünnen Rohr zu bewegen als in einem kurzen), bzw. die oben bereits erwähnte Respiration von CO2.

Mit einem normalen Schnorchel: Nein. Auch nicht mit einem langen Rohr: Beim Ein- und Ausatmen wird sonst nur die Luft im Rohr immer wieder eingeatmet, ohne das frische Luft von der Oberfläche bis in die Lunge käme.

Mit einem Zwei-Wege-Schnorchel, also ein Doppelrohr mit Ventilen für die Vor- und Rückrichtung,

Die Druckzunahme in einem Meter Tiefe wäre ungefähr 98,1 mbar oder 9,81 kPa der normal Oberflächendruck an der Luft sind etwa 1 bar oder genauer 101,325 kPa. Gegenüber den wetterbedingten Luftdruckschwankungen machen da rund 10 kPa kaum etwas aus.

Erst in leicht größeren Tiefen macht sich der Luftdruck ggü. dem Wasserdruck bemerkbar (der Luftdruck nimmt im Saugrohr viel langsamer zu als der Umgebungsdruck des Wassers), s. d. die Lunge zusammengedrückt würde und mensch quasi wie in einem fluiden Korsett atmen müsste.

Ein Schnorchel darf eine gewisse Länge nicht überschreiten (hab Werte zwischen 35 und 42 cm gefunden). Bei allem darüber hinaus schiebt man durch die Atmung lediglich die Luft im Schnorchel vor und zurück, "saugt" aber keinen frischen Sauerstoff an und stößt auch nicht die verbrauchte Atemluft aus. Man würde also ersticken.