Kann ich hochbegabt sein,obwohl Ich schlecht in der Schule bin und bin ich arrogant ?

7 Antworten

Es kommt nicht selten vor, dass Hochbegabte nicht sonderlich gut sind in der Schule.

Albert Einstein ist da ein Paradebeispiel dafür. Er schaffte das Abi nicht, weshalb er dann in Aarau (Schweiz) die Matura auch nur grad so mal eben schaffte.

Du hast die Tests ja nicht einfach so im Internet gemacht, sondern beim Psychologen, also werden die Auswertungen schon zutreffen.

Das heisst nun aber nicht, dass dir einfach alles leicht fällt....wie du das ja gemerkt hast. Von daher solltest du dies auch nicht zu stark gewichten.

Es ist natürlich fies, dass deine Freundin dein ihr Anvertrautes ausgeplappert hat. Dass es Neider gibt, die das dann runter machen, das ist auch keine Neuheit, gab es schon immer.

Von daher schaue einfach für dich und behalte in Zukunft deinen E- und IQ einfach für dich. Und wenn du darüber reden willst, dann tue es mit deinen Eltern oder Therapeuten.

Das hängt von deinem weiteren Lebenslauf ab, ob du hochbegabt bist und es auch beweisen und vor allem praktisch umsetzen kannst.

Moin, habe einen Kommentar ja bereits zu einer Antwort abgegeben. Ich besitze, laut meinem Psychologen ein IQ von 130-140. Bin aber echt mies in Sprachen, dafür ein Genie in Naturwissenschaften, und ich habe ein Audiotatives Gehör, also, kann mir die Töne ziemlich gut merken, hasse trotzdem Musik, könnte aber an der Lehrerin liegen die ich habe. Ich meine, ich glaube sie denkt wir wären pubertierende kleine Psychopaten, die bei ihrem kleinsten Fehler Waffen auf sie zielen würde.

Fakt ist, jeder hat andere Stärken oder schwächen, und wir können uns alle ergänzen, wenn wir wollen, und wir nicht so selbstsüchtig wären. :(

Zur Frage 1:

Die Fachleute unterscheiden zwischen Hochbegabung und Hochintelligenz eigentlich nicht. Unter Hochbegabung verstehen sie eine Teilmenge des Intelligenzspektrums. Zwar kommt man auch vermehrt dahinter, dass auch Leute unterhalb der für Hochbegabung festgelegten IQ-Grenze von zwei sigma eine Bedürfnisstruktur aufweisen, die einer Hochbegabung entspricht, aber dennoch ist die falsch-positiv-Rate definitionsgemäß gleich null, wenn man nach dem IQ geht.

Intelligenz ist der verlässlichste Prädikator für Bildungserfolg, den die Wissenschaft hat. Daher kann man in der Tendenz sagen, dass unter sonst ähnlichen Bedingungen mit höherer Intelligenz auch bessere Noten zu erwarten sind. Die Tatsache, dass ich bei "verlässlich" den Superlativ verwende, zeigt aber auch, dass dieses Attribut nicht binär ist und Ausreißer aus dieser Tendenz möglich sind und auch real existieren. Man kann also auch bei hoher Intelligenz schlechte Noten haben, aber so unabhängig voneinander, wie es oft (wahrscheinlich als Ausrede) dargestellt wird, sind diese zwei Parameter keineswegs.

Zur Frage 2:

Eine Erfahrung, die mir zum Glück weitestgehend erspart blieb, da ich während meiner Schulzeit nicht wusste, dass ich hochbegabt bin, geschweige denn das Konzept kannte. Im Austausch mit Vereinskameradinnen und -kameraden von Mensa habe ich allerdings anhand fremder Erfahrungen gelernt, dass man die Hochbegabung anderen gegenüber besser verschweigt (deshalb trete ich hier auch anonym auf und schreibe darüber). Im zwischenmenschlichen Umgang spielt sie ohnehin keinerlei Rolle - wer das Bedüfnis des sozialen Dazugehörens hat, ist eh gezwungen, sich an das soziale Gefüge anzupassen, in das man hineinwill. Intelligenz ist als eine Art angeborene Leistungsfähigkeit in unserer Gesellschaft aber so ein heikles Thema, dass man mit der Aussage "ich bin hochbegabt" sehr schnell (auch ohne es zu wollen) ein Statusgefälle erzeugt. Etwa so, als hätte der Nachbar plötzlich einen nagelneuen Ferrari vor der Garage stehen. Das erzeugt unweigerlich Neid und Missgunst.

Mein Tipp:

Die Chancen sind hoch, bei dem, was du schreibst, dass du hochbegabt, zumindest nicht weit davon entfernt bist. Nutze die Information für deine eigenen Lebensentscheidungen. Vielleicht entwickelst du ein neues Selbstbewusstsein und Motivation für die mathematischeren Fächer, weil du mit dem Wissen um eine hohe Intelligenz merkst, dass deine Schwäche vielleicht daran lag, dass deine früheren Lehrerinnen und Lehrer irgendwelche Grundlagen zu kleinteilig erklärt und dich damit eher verunsichert haben? Oder dass du in deiner Schulzeit viel später als es die meisten deiner Mitschüler an den Punkt kamst, für schulischen Erfolg Lernkompetenzen entwickeln zu müssen und du deshalb in manchen Fächern den Anschluss verloren hast (übrigens kein allzu seltenes Phänomen bei Hochbegabung, frag' mal deine Psychiaterin. Vielleicht sogar der Grund für deinen ADS-Verdacht, ich schreibe da aus Erfahrung)? Mit einem Testergebnis wirst du erfahren, dass du an deinen Leistungen arbeiten kannst, weil du eine sicherlich deutlich überdurchschnittliche Leistungsfähigkeit besitzt.

Aber bei der Gerüchteküche um deine Hochbegabung, die gerade in deinem Freundeskreis hochbrodelt würde ich dir sogar zu der kleinen Notlüge raten und die Hochbegabung leugnen: "Jetzt ist das Ergebnis meiner Untersuchung da und es war doch keine Hochbegabung. Schade" - dann überlegst du dir eine IQ-Zahl (zwischen 110 und 120 dürfte ganz plausibel sein), weil manche Leute danach fragen werden, und lebst fortan mit dem Risiko, dass die Wahrscheinlichkeit hoch ist, dass in deinem Freundeskreis jemand irgendwann mal vielleicht einen höheren IQ erzielt und sich dann "besser" fühlt.

Man hört tatsächlich immer wieder von hochbegabten Kindern/Schülern, die sehr schlecht in der Schule sind. Die Frage lautet nun, inwiefern eine hohe Intelligenz von Nutzen ist, wenn man in jeder Prüfung durchfällt, weil einem nichts interessiert?


heyyyneinokebye 
Beitragsersteller
 16.06.2023, 00:01

Hmm...ergibt Sinn.Das bringt mich zum Nachdenken,das mag ich HAHAHA.

Danke für deinen Kommi!

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