Junge Lehrer unter euch? Wie ist euer Job?

5 Antworten

Hallo, bin genau deine Zielgruppe ;). Ich habe das Ref in NRW vor nicht allzu langer Zeit beendet.

Der Job ist geil. Klar gibts Burnout-gefahr aber ich liebe ihn.

Hör aber nicht auf dieses "Lehrer werden gesucht". Fürs Gymnasiale Lehramt gibts es deutlich mehr Bewerber als Stellen, das wird in Zukunft eher noch schlimmer, bei mir gibts kaum noch alte Lehrer an der Schule, die bald Stellen freimachen.

Lies genau die Bedarfsprognose, die haut schon ungefähr hin. Wähle gesuchtes Lehramt und gesuchte Fächer, dann wirds schon irgendwie hinhauen.

Wie gesagt, ich kann den Job nur empfehlen, Langeweile ist ein fremdwort. Über AGs und so weiter kannst du eigentlich JEDES Hobby (Angeln, Survival, Piano, Aquarium, Tanzen, Schlagzeug...) im Beruf ausleben. Wo geht das schon?

Du bist noch unsicher? Prakikum, Praktikum, Praktikum.

Wobei, ehrlich gesagt hatte ich nach Praktika oft kein sooo geiles Gefühl und jetzt liebe ich es.

Klar musst du Jugendliche mögen. Ob du das tust, weißt du aber vorher oft nicht. So eine Fähigkeit kann sich auch 180 Grad verändern und mit der Zeit wachsen.


Kristall08  05.01.2018, 14:52

Ich liebe Lehrer, die für ihr Fach brennen und diese Begeisterung rüber bringen. Da ist das Fach schon fast egal. ;)

Genervt haben mich diese lustlosen Langweiler, die nur Lehrer geworden sind, weil ihnen nichts besseres einfiel/sie sich nicht mehr zugetraut haben/nur die Sicherheit der Verbeamtung wollten.

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Brieftasche1982  05.01.2018, 18:49
@Kristall08

Ich würde es nichtmal so eng sehen. Selbst Leute, die Sicherheit wollen und denen nix besseres einfiel können später gute Lehrer werden. Die Regel ist es aber nicht.

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Der NC ist bei jeder Uni/Hochschule und den verschiedenen Fächern unterschiedlich.

Wenn du zu einem Bundesland tendierst, dann informiere dich dort gezielt an den Unis. Die Werte für Lüneburg werden dir ja nicht helfen, wenn du in Hamburg oder Bayern studieren willst... Zumal sie auch jedes Jahr schwanken können, es sind ja keine festgelegten Werte sondern immer nur die Info, wie es im letzten Anfangssemester war bzw. zum Teil historische Erhebungen der letzten Jahre. Dass du jetzt in Köln wohnst heißt ja nicht zwingend, dass du unbedingt dort bleiben willst.

Welche Lehrer (also für welche Fächer und Schulformen) gesucht werden ist auch in manchen Bundesländern unterschiedlich. Generell ist Gym aber  in vielen Bundesländern überlaufener als der Rest.

Man kann bei den Kultusministerien nachfragen, die haben Hochrechnungen was jetzt schon fehlt und wo in ein paar Jahren viele in Rente gehen. Eine Garantie ist es nicht, wenn plötzlich fast alle in den laufenden Semestern ihr Studium durchziehen, gibt es ja mehr neue Lehrer als erwartet und die Prognose passt nicht. Aber es ist immerhin ein grober Richtwert.

Ich bin zwar nicht selber Lehrer, habe aber Freunde die gerade Lehramt studieren und welche die Lehrer sind.

Gerade zu Beginn ist es noch stressig, du musst dir ja noch Lehrmaterial entwickeln, ebenso Tests, Konzepte, Arbeiten usw. Später hat man einen großen Fundus, wo man manches immer mal wieder nutzen kann. Zudem müssen jüngere Lehrer oft mehr kämpfen um akzeptiert zu werden, da nicht jeder Schüler einsieht auf so junge Leute zu hören. Ebenso stehen auch die alten Kollegen neuen Methoden teils skeptisch gegenüber, da sie eben schon viele gute aber eben auch schlechte erlebt haben.

Mein Sportlehrer meinte mal, dass man in dem Fach starke Schwankungen sieht. Ein paar Jahren wird allen gesagt "macht mehr praktischen Sport", dann ist kaum noch Theorie da und die nächsten kommen mit der Info "macht mehr Theorie, gebt auch mal Hausaufgaben auf passend zum aktuellen Sport", dann wird es zu theoretisch, weil jeder neue Lehrer und Referendar viel Theorie macht und es kommt entsprechend wieder die Info "macht mehr praktischen Sport". Ein ewiger Kreislauf, da viele eben das gelernte für das richtige halten und der Mittelweg oft fehlt.

Zudem musst du wirklich ein dickes Fell haben, egal ob Stress, nervige Eltern (davon gibt es viele), uneinsichtige Kinder die natürlich "gar nichts" falsch gemacht haben usw. Dazu kommen persönliche Schicksale, wo man nicht immer helfen kann und lernen muss das ganze nach Feierabend ruhen zu lassen um selber etwas Ruhe zu bekommen.

Selbst wenn du nicht fit bist musst du versuchen, immer dein bestes zu geben und dir möglichst nichts anmerken zu lassen.

Wenn du wirklich gut mit Kindern/Jugendlichen kannst, dann ist es sicher ein schöner Beruf, trotz der vielen negativen Aspekte. Ich mein, jeder Beruf hat eben Vor- und Nachteile.

Ebenso muss man unterrichten können. Mit hat meine 1 in Mathe da nur wenig genützt, wenn Klassenkameraden fragen hatten. Denn ich hatte es zwar meist beim ersten Erklären verstanden und konnte es auch auf neue Zusammenhänge anwenden, aber im Erklären war ich nicht gut. Ich habe einfach oft nicht verstanden, wo das Problem der anderen liegt. Daher war mir klar, dass Lehrer sein nichts für mich wäre.

Man sollte sich als Lehrer sicher sein, dass man das will und zur Not auch den Mut zu einem Neuanfang haben, auch wenn die vielen Jahre der Ausbildung einem dann nichts mehr groß bringen. Denn nichts ist schlimmer als Lehrer, die mit ihrem Job super unzufrieden sind oder einfach keine guten Lehrer sind.

Ich bin kein Lehrer.

Man sollte Spaß am lehren haben. Während meines Studiums sind mir einige Lehrer begegnet, die nach 10 Jahren unterrichten, noch mal ein 2. Fachfremdes Studium ran gehängt haben.

Wenn ich an meine Schulzeit zurück denke, dann denke ich schon das es sehr stressig sein kann. Die Lehrer die ihren Stoff knall hart durchgezogen haben bzw. überhaupt nicht durchgezogen haben, hatten es meiner Meinung nach am einfachsten.

Es gibt nc für die Fächer. Der Job war früher lau, jetzt gerade für mich unendlich viel und kaum Freizeit...man muss Kinder und Jugendliche echt mögen...

Der Lehrerjob ist nichts für jeden... da muss man eine Menge wegstecken können und sehr gut mit Stress umgehen können. Da wird dir jeder Lehrer zustimmen können.


PlanetEarth123 
Beitragsersteller
 05.01.2018, 00:50

Das ist mir bewusst. Bist du Lehrer?

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