Jahresuhr bauen, Hobbybastler Meinung gesucht?
Habe vor eine Jahresuhr zu bauen, sprich sie soll sich in einem Jahr einmal vollständig drehen. Hobbybastler unter euch bitte meine Idee überprüfen, ob sie realisierbar ist:
1 Jahr = 8760 Stunden -> 1:8760 Übersetzung von einer normalen Uhr ausgehend: https://bit.ly/2y8mfOI
Weiters kauf ich mir das Zahnradset mit den Übersetzungen 2x 6,2 ; 2x 5 und 2x 3 komme ich auf ein gesamt i von 8649. Passt ja ganz gut.
als Stromversorgung such ich mir ein Netzteil mit 1,5V AusgangsU, hab da aber noch nicht wirklich erfolg beim Suchen gehabt.
Bitte um diverse Meinungen. Danke
5 Antworten
![](https://images.gutefrage.net/media/default/user/14_nmmslarge.png?v=1551279448000)
Warum suchst du nach einem Netzteil? Betreibe die Uhr doch mit Batterie? Wenn dein Getriebe sehr leichtgängig ist, sollte das funktionieren, da du ja ins langsame übersetzt.
![](https://images.gutefrage.net/media/user/U7rmacher/1650961235942_nmmslarge__57_57_484_484_8060162ffb24ef17fc0a7bc72e23a878.jpg?v=1650961236000)
Habe ich das richtig verstanden? Du möchtest eine Uhr bauen, deren Zeiger in einem Jahr eine komplette Umdrehung des Ziffernblattes durchführt?
Hinweis: Bei den klassischen Jahresuhren/Drehpendeluhren handelt es sich um mechanische Uhren, die bei Vollaufzug der Zugfeder ein Jahr lang laufen.
Wie kommt das zustande? Normale Uhren haben direkt nach dem Federhaus/Kettenrad ein Beisatzrad. Dies ermöglicht eine Gangdauer von 7 bis 10 Tage. Ohne dieses Rad würde die Uhr nur ca. 1 Tag laufen.
Hinweis: Eine Jahresuhr hat mehrere Beisatzräder um eben eine Gangdauer von ca. 365 Tagen zu erreichen. Jahresuhren sind sehr empfindlich gegen Stöße und andere Einflüsse von außen, sodass sie zum Teil die maximale Gangdauer nie erreichen. Ein Rad greift immer in ein Trieb ein.
Hier mal eine Seite, die hilfreich bei der Übersetzung des Zahngetriebes sein kann:
https://www.hilfreiche-tools.de/uebersetzung-zahnradgetriebe-berechnen.html
Mein Tipp: Eine Uhr mit Netzteil ist dabei zuverlässiger, da ja die Batterielaufzeit begrenzt sein kann.
Leider kann ich deine Frage allerdings nicht genau verstehen. Bei weiteren Angaben kann ich dir gegebenenfalls mehr helfen! Wahrscheinlich muss ich hierzu etwas tiefer in eine meine Uhrmacherlehre eintauchen...
Gerne Fragen!
U7rmacher
![](https://images.gutefrage.net/media/user/U7rmacher/1650961235942_nmmslarge__57_57_484_484_8060162ffb24ef17fc0a7bc72e23a878.jpg?v=1650961236000)
Du baust quasi eine Uhr im Stil einer Einzeigeruhr mit 24 Stunden Zifferblatt, nur dass der Zeiger nicht in 24 Stunden eine volle Umdrehung durchläuft, sondern in 365 Tagen.
Da gibt es bestimmt verschiedene Lösungsansätze. Man kann am Zeigerwerk ansetzen.
Das Zeigerwerk besteht meist aus Stundenrad, Viertelrohr und Wechselrad und hat die Aufgabe, die Zeiger in Bewegung zu versetzen. Zeigerwerk und Räderwerk der Uhr sind hierbei getrennt und funktionieren separat. Das Zeigerwerk befindet sich meist direkt unter dem Zifferblatt und ist durch die Minutenradwelle mit dem Räderwerk der Uhr verbunden.
Das Eingriffsverhältnis des Zeigerwerkes muss mit der Zifferblatteinteilung übereinstimmen, welche normalerweise in 12, selten in 24 Stunden unterteilt ist. Wenn der Minutenzeiger eine volle Umdrehung macht, also in einer Stunde, dreht sich der Stundenzeiger nur um 1/12 oder 1/24. Es braucht also eine Untersetzung in einem der oben genannten Verhältnisse. Uhren mit GMT, also zweiter Zeitanzeige, haben meist unter den gewohnten Zeigern einen separaten Zeiger. Auch dieser macht in 24 Stunden eine Umdrehung. Das zugehörige Stundenrad hat mehr Zähne. Im gleichen Prinzip kannst du deine Uhr bauen.
Je weniger man an einer Uhr verändern muss, umso besser. So könnte man auf den Minutenzeiger verzichten und das Stundenrad vergrößern. Es müsste aber derart vergrößert werden um, damit der Zeiger eine Umdrehung im Jahr durchführt.
Der Platz unter dem Zifferblatt wird nicht ausreichen beides wie gewohnt untereinander zu legen. Daher muss das Stundenrad, ich nenne es mal Jahresrad, versetzt mit einem Pfeiler untergebracht werden. Die Größe und Zahnzahl müssen genau ausgerechnet werden.
Es gibt Großuhren mit einer Mondphasenanzeige. Diese Scheibe greift über eine Verzahnung in das Stundenrad ein. Die Scheibe durchläuft in einem Monat eine volle Umdrehung und wird dabei pro Tag immer um eine Stelle weiterbewegt. Man könnte hier die Mondphasenscheibe umbauen, vergrößern, sodass eben diese Scheibe in einem Jahr eine volle Umdrehung macht, anstelle von 31 Tagen. Grob gesehen hat diese Scheibe 31 Zähne. Die Scheibe müsste dann allerdings so groß sein, dass sie 372 Zähne hat, oder man müsste sie erneut unterlegen.
Auch eine komplette Neukonstruierung der Uhr ist möglich, aber sehr umfangreich.
Natürlich müssten einige Sachen berüchtigt werden.
- Die Uhr muss sehr genau gehen. Ein Vor- oder Nachgehen summiert sich über die Zeit.
- Keine störanfällige Energiequelle.
- Man muss den Zeiger verstellen können. Entweder über die Zeigerstellwelle oder Zeiger.
- Man kann die Uhr ohne Sekunden- und Minutenzeiger nicht richtig regulieren, da die Zeitabstände zu groß sind.
- Der Abstand der Indizes muss unterschiedlich lang sein, da wir ja auch unterschiedlich lange Monate haben.
Ich werde mir mal ein paar Gedanken machen...
U7rmacher
![](https://images.gutefrage.net/media/user/Skinman/1444748896_nmmslarge.jpg?v=1444748896000)
Du willst dir diesen Youtube-Channel hier rauf und runter geben:
![](https://images.gutefrage.net/media/default/user/13_nmmslarge.png?v=1551279448000)
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Hab bemerkt das ich mich bei der Suche nach der Übersetzung vertan habe. @U7rmacher: Ich möchte eine Uhr haben mit nur einem Zeiger und der soll sich genau einmal im Kreis drehen in 365 Tagen. Sprich man kann ablesen in welcher Jahreszeit man ist, mehr eigentlich nicht. :D
Hat eigentlich nichts mit einer Jahresuhr zu tun, vermut ich mal.
Ich möchte ein Netzteil verwendet da die Batterie wahrscheinlich kein Jahr hält und wenn sie aufhört zu drehen bemerkt man das frühestens nach einem Monat^^ Man könnte auch mehrere Batterien verwendet, das geht auch
![](https://images.gutefrage.net/media/user/U7rmacher/1650961235942_nmmslarge__57_57_484_484_8060162ffb24ef17fc0a7bc72e23a878.jpg?v=1650961236000)
Und deine Getriebeübersetzung habe ich nicht so ganz verstanden. Du musst die einzelnen Übersetzungsverhältnisse, also das Zahnradverhältnis jedes Zahnradpaars mit den Verhältnissen der anderen Zahnrandpaaren multiplizieren.
So wie ich das lese ist:
i1=3,1 (aus 2x6,2, verstehe ich: 2 zu 6,2 = 1:3,1 weil man immer auf 1 kürzt)
i2=2,5
i3=1,5
und iges=i1*i2*i3=11,625
oder wie hast du gerechnet? bzw. wie sehen die einzelnen Übersetzungsverhältnisse korrekt aus?