Ist Stephen King ein Rassist?


04.01.2021, 23:55

So. Bitte alle sachlich bleiben und mich nicht angreifen! Manche haben mir lieb geantwortet und manche eher weniger.

Auf jeden Fall bin ich nun zum Schluss gekommen, dass der porträtierte Charakter zwar definitiv ein Rassist ist, aber der Autor im Gegensatz zum Glück nicht.

gut dann lese ich mal beruhigt weiter


05.01.2021, 00:17

An alle!

Ich brauche keine neuen Antworten mehr, ob konstruktiv, lustig oder beleidigend,

meine Frage hat sich geklärt!

Nochmals Danke an alle, die mich konstruktiv aufgeklärt haben! :)

bye und Basta XD

6 Antworten

King hat sich - jedenfalls bei dem, was ich gelesen habe und gesehen habe - immer für die Außenseiter der Gesellschaft eingesetzt. Ich denke z.B. an "Es", da spielt ein schwarzer Junge mit (der später auch als Erwachsener eine ganz wichtige Rolle spielt), ein Jude, ein Stotterer, ein Mädchen (das vom Vater misshandelt wird), ein Junge mit gesundheitlichen Problemen und einer Mutter, die über-behütend ist, und so weiter (z.B. ein Klassenclown, der später Entertainer wurde oder ein Kind, das besonders dick war).

Ich kenne das Stück, was du gelesen hast, nicht.

Man muss ja auch unterscheiden zwischen dem, wie die Leute in dem Stück reagieren (natürlich könnten diese auch rassistisch sein, so ist das eben manchmal dort) und wie der Autor darüber denkt. Das sind ja zwei verschiedene Dinge.

Natürlich muss man als Autor manchmal die rassistische Realität schildern, das heißt doch nicht, dass der Autor das deswegen befürworten würde.

In "Es" ist der Vater gegenüber dem Mädchen (seiner Tochter) übergriffig. King schildert das. Das heißt ja nicht, dass er das befürwortet. Er schildert das, um die manchmal grausame Realität abzubilden. Aber dabei bleibt es nicht, die Story entwickelt sich weiter.


Breadstick 
Beitragsersteller
 04.01.2021, 23:52

Danke! Nach ein paar der Antworten bin ich zum Schluss gekommen, dass der Autor nur diesen einen fiktiven Charakter als Rassist darstellen möchte.

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Spaceinvaders  05.01.2021, 00:04
@Breadstick

; D Das nenn ich mal echtes Literaturverständnis. Möglicherweise ist ja noch nicht alles verloren. Daumen hoch. ; D

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hab mehrere king-bücher gelesen - kann deine auffassung nicht teilen.


Breadstick 
Beitragsersteller
 04.01.2021, 23:50

Vielleicht liegt es dann nur an diesen einem Charakter? Also möchte er dann nur diese spezifische fiktive Person als Rassist darstellen?

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Es hängt mit dem Kontext zusammen. Spricht eine Figur so wie in Deinen Zitaten ist die Charaktere rassistisch und sagt nichts über den Autor aus. Wenn aber in den Erzählungen solche Schimpfwörter verwendet werden würde ich mich fragen wie es das Bch mit solchen Begriffen auf den Markt geschafft hat. Generell aber finde ich es sehr lobenswert, dass du Dich auch mit solchen Themen beschäftigst Leist und hinterfragt. Nur weil du eine solche Frage stellst heißt das nicht, dass du überall Rassismus suchst, sondern einfach in der Lage bist, Themenbereiche zu analysieren und zu hinterfragen


Breadstick 
Beitragsersteller
 04.01.2021, 23:59

Danke! Ich behalte diese Angehensweise mal im Kopf.

tatsächlich ist es aus der Sicht einer der Hauptcharaktere, also sehe ich mal darüber hinweg

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Killefietz  05.01.2021, 00:03
@Breadstick

Für solche klugen Einsichten ist GF sonst nicht berühmt. Aber hier hat's ja nun wirklich mal geklappt. In der Tat ist es genau so vordergründig wie falsch, die fiktive Person für den Autor zu nehmen wie den Schauspieler für seine Rolle.

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Wie alt ist das Buch?

Wann wurde es geschrieben?

Wenn es ein paar Jahre alt ist, kann damals völlig gebräuchliche Redewendungen, an denen sich niemand nennenswert gestört hat, durch jahrelanges Sprachdiktat bezüglich einer politischen Korrektheit jedoch mittlerweile ein "Gschmäckle" haben.

Damals war Sprache weniger ein Gesinnungsindikator oder reiner ideologischer Selbstzweck, sondern vor allen Dingen Kommunikationsinstrument.


Breadstick 
Beitragsersteller
 04.01.2021, 23:47

2014

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Nein. Ganz sicher: Einfach nein.

lieben Gruss - Robert : )